Donnerstag, 31. Januar 2019

Rezension: `Die Akte Rosenrot` von Astrid Korten


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Spannende Mischung aus Psychothriller und Politroman !!
















Berlin:  Ibsen Bach, ein ehemals genialer Profiler, ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Seit ein schwerer Unfall ihm vor 5 Jahren  seine Frau nahm und ihn zum Krüppel ohne Gedächtnis machte, ist nichts mehr wie vorher. Inzwischen  sitzt er im Innenministerium und pflegt dort, mehr recht als schlecht, Daten ein.
 Trotz seiner schweren Verletzungen besitzt er aber immer noch eine Intuition, die ihn von allen anderen abhebt. Als im fernen Moskau ein grausamer Mord geschieht, bei dem eine Nachricht für Ibsen gefunden wird, wird er in den Polizeidienst zurückbeordert.
Weitere Morde folgen und eine grausame Wahrheit kommt ans Licht. 

Moskau: In einem anderen Handlungsstrang lernen wir die Russin Leonela Sorokin kennen. Sie ist eine investigative Bloggerin und liebt es, nachzuforschen und eventuelle Geheimnisse aufzudecken. Umso angefixter ist sie, als sie einen anonymen Hinweis erhält, eine Nachricht aus dem Darknet. Es geht um den verschwundenen Kriegsreporter Stefan Bennet. An welcher großen Sache hat er damals gearbeitet und wieso ist er nach 1978 nie wieder aufgetaucht? Leo recherchiert und verfolgt bald eine heiße Spur. Damit begibt sie sich nicht nur selbst in tödliche Gefahr, sondern auch die Menschen, die ihr nahestehen.


Auch in  `Die Akte Rosenrot` versteht es Astrid Korten wieder meisterhaft, ihre Leser in Angst und Schrecken zu versetzen und so lange komplett zu verwirren, bis sie mit einem fulminanten Ende aufwartet.
In ihren Thrillern geht es oft um Dinge, die weit zurückliegen. Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind, aber immer noch großen Einfluss auf die Protagonisten haben.
 Zu jeder neuen Story wird genau recherchiert und Astrid hat auch keine Angst, sich mit  kritischen Themen auseinanderzusetzen. Diesmal begibt sie sich nach Russland und herausgekommen ist eine spannende Mischung aus Psychothriller und Politroman.








Im Moment gibt es nur das eBook bei Thalia






Sonntag, 27. Januar 2019

Rezension: `DasSchweigemädchen` von Elisabeth Norebäck



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Spannendes Debüt!!













Stella arbeitet als Psychotherapeutin, ist glücklich verheiratet und hat einen Sohn. Als plötzlich eine junge Frau in ihrer Gruppentherapie erscheint, ist sie sicher, es handelt sich um ihre vor vielen Jahren verschwundene Tochter Alice. Sie versucht, alles über das Mädchen  herauszufinden und schießt dabei total übers Ziel hinaus.


Ihr Mann und auch sonst niemand glaubt ihr, doch sie ist überzeugt, es ist ihr Kind. Nichts kann sie davon abhalten und ihr Leben läuft irgendwann komplett aus dem Ruder. Auch als sie sich selbst nicht mehr sicher ist, ob sie davor ist, durchzudrehen oder ob sie die Einzige ist, die die Wahrheit erkennt, gibt sie nicht auf.

Elisabeth Norebäck hat einen spannenden Thriller geschrieben, der den Leser bis zum Schluss komplett verwirrt. In verschiedenen Handlungssträngen kommen Stella und die vermeintliche Tochter zu Wort. Ich kam zuerst nicht so gut in die Geschichte rein, fand das erste Drittel  etwas langatmig. Im Nachhinein betrachtet war das aber nötig, um die Zusammenhänge hinterher alle zu verstehen. Später konnte ich das Buch nicht  mehr aus der Hand legen. Es ist das Debüt der Autorin und ich finde  den Thriller überaus gelungen!


                                                               
  Ich danke dem Heyne Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Freitag, 25. Januar 2019

Rezension: `Schwarze Seele` von Ellen Dunne

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Neuer Fall für Patsy Logan!!







Kurz nachdem ihn seine Schwester als vermisst gemeldet hat, wird ein junger Ire in München tot aufgefunden, offensichtlich ertrunken. Für die Polizei ist es nur ein Routinefall, doch Kommissarin Patsy Logan verlässt sich lieber auf ihr  Bauchgefühl und das sagt ihr, es könne sich auch anders zugetragen haben.
Sie bleibt an dem Fall dran, obwohl außer ihr niemand daran glaubt. Auch als noch mehr passiert, nehmen die Kollegen weiter an, es handle sich um Zufälle...

Ellen Dunne hat einen ziemlich komplexen Fall geschaffen. Patsy ist ein sehr eigensinniger Typ und nicht überall beliebt. Zudem unterzieht sie sich wegen Kinderwunsch einer Hormontherapie, was sich inzwischen negativ auf die Arbeit auswirkt, und auch ihre Beziehung fängt langsam an, darunter zu leiden.
Patsy ist bald nicht mehr sicher, ob sie sich in dem Fall des jungen Iren noch auf ihr Bauchgefühl verlassen kann oder ob sie irgendwelchen Hirngespinsten nachläuft. Aber an so viele Zufälle kann sie einfach nicht glauben.
  `Schwarze Seele` ein solider Krimi und lässt sich gut lesen. Zwischendurch empfand ich ihn mal etwas langatmig, aber zum Ende hin nimmt die Story plötzlich ordentlich  Fahrt auf und hat mich doch noch mal richtig überrascht.


                               


 Ich danke dem  Insel Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Montag, 21. Januar 2019

Rezension: `Kälter als die Angst ` von Christine Drews

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Neuer Fall für Käfer und Schneidmann!!


















Katrin Ortrup ist gerade in ihre neue Wohnung eingezogen, als sie unheimliche Drohbriefe erhält. Irgendetwas ist früher in dem Haus geschehen, worauf sich der Schreiber bezieht.
  Katrin hat Schlimmes hinter sich, will hier endlich zur Ruhe kommen, aber die Briefe machen ihr zu schaffen. Als dann auch noch ein Mord geschieht, nimmt die Polizei die Sache endlich ernst. Schnell wird ein Täter gefunden und verhaftet, doch die Briefe gehen weiter.
Christine Drews lässt wieder ihr Team Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ermitteln. Auch wenn man die Vorgänger nicht kennt, kann man gut in die Geschichte einsteigen. Trotzdem hätte ich mir ein paar Erklärungen für die Leser gewünscht, die die Vorbände nicht kennen, denn öfter weist die Autorin darauf hin und setzt voraus, dass man Bescheid weiß.
Verschiedene Handlungsstränge lassen uns die Personen näher kennenlernen. Da gibt es den verurteilten Mörder Till Brönne, der nun an Resozialisierungsprogrammen für Jugendliche arbeitet, die Nachbarn und Mieter im Tulpenweg und einen Täter, der eine Art Tagebuch  schreibt.
Hier geht es viel um Polizeiarbeit und Recherche, in kleinen Schritten  werden die Erkenntnisse wie Puzzleteile zusammenzutragen, um die Zusammenhänge herauszufinden.
`Kälter als die Angst` lässt sich sehr gut lesen und ist das, was ich unter einem soliden Krimi verstehe. Spannend geschrieben, nicht blutrünstig, mit dem Schwerpunkt Ermittlungstätigkeit. Das Ende hat mich überrascht, obwohl ich es ein wenig zu konstruiert fand, aber alles in allem hat mir das Buch gut gefallen.


                       




Ich danke  Netgalley.de  und dem  Bastei Lübbe Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Freitag, 18. Januar 2019

Gewinnspiel !!!!!!!

Ihr Lieben, es ist mal wieder Zeit für ein kleines Gewinnspiel. Lest Ihr auch mal lustige Bücher zwischendurch?  Ich verlose zwei signierte Exemplare von  `Frau M und das Milchkännchen`  von Ulla Michels.
 Worum geht es ?
Ulla Michels hat jahrelang Tagebuch geführt und die Erlebnisse nun in einem Buch veröffentlicht, einem sehr lustigen Buch! Über das Dasein als Frau und Mutter...
Meine Rezension findet Ihr HIER


Autorin Ulla Michels

Wenn Ihr mehr über die Autorin erfahren möchtet, findet Ihr alles auf ihrer Seite bei Facebook. Sie könnte auch ein paar Likes vertragen, denn die Seite ist noch ganz neu (Y)



Was müsst Ihr tun, wenn Ihr ein signiertes Buch gewinnen möchtet?
Kommentiert einfach bis Sonntag, 20.01.2019 19 Uhr hier oder bei Facebook, markiert gerne eure Freunde und teilt, was das Zeug hält.
Ich wünsche euch viel Glück !!

Noch etwas zum Datenschutz:


Soweit im Rahmen der Aktion personenbezogene Daten von Teilnehmern erfasst werden (Vor- und Zuname, Anschrift, email Adresse), leite ich diese evtl. auch an Dritte - Autoren und Verlage - weiter, um einen reibungslosen Versand der Gewinne zu ermöglichen. Diese personenbezogenen Daten werden vom mir  ausschließlich zum Zwecke der Durchführung der Aktion erhoben und verarbeitet. Wenn Ihr am Gewinnspiel teilnehmt, erklärt Ihr euch damit einverstanden, dass euer Name im Falle eines Gewinns hier auf dem Blog und bei Facebook veröffentlicht wird.

Donnerstag, 17. Januar 2019

Rezension: `Frau M und das Milchkännchen` von Ulla Michels

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Witzig- humorvoll- sehr unterhaltsam !! 


















Ulla Michels führte  schon jahrelang Tagebuch, nun hat sie es hervorgeholt und ihre Erlebnisse, als Buch verpackt, veröffentlicht.
Wir finden hier Geschichten aus dem Alltag, es handelt sich um die Erlebnisse einer ganz normalen Frau, die oft etwas chaotisch ist, aber gerade das macht sie erst recht liebenswert.
Die, inzwischen volljährigen, Kinder spielen eine große Rolle in ihrem Leben, und jede Mutter wird sich in den Erzählungen, zumindest an manchen Stellen wiederfinden.
Das Witzige ist eben, dass es sich um ganz alltägliche Dinge handelt, um Übergewicht, das Anprobieren bei ungünstigem Licht in der Kabine,  Freundinnengespräche und natürlich um die Kinder.
Vom ersten Schultag bis zum Chaos im Badezimmer, bevor eine 18jährige abends ausgeht. Was ist daran besonderes??  Ulla Michels schafft es, alles in einem so witzigen Stil zu erzählen, dass man nicht nur einmal herzhaft auflachen muss. Kleine Pointen bekommt es durch den trockenen Humor des Sohnes, der nicht viel redet, aber wenn er mal eben was einwirft, sitzt es. Was dann wieder so eine Situationskomik hat...
Ach ja, das Älter werden ist auch so ein Thema, aber bestimmt kein trauriges, sondern auch das kriegt die Autorin in lustige Geschichten verpackt, hin.
Bebildert ist das Ganze durch Fotos des Dackels Urmel, die ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte, aber die sicher vielen Leuten gefallen werden.
`Frau M. und das Milchkännchen` ist ein lustiges, lesenswertes Buch, das einen abschalten und den Alltag vergessen lässt.

                       


Dienstag, 8. Januar 2019

Rezension: `Die Frauen vom Löwenhof- Solveigs Versprechen` von Corina Bomann



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Kommt nicht an die Vorgänger heran!












Im dritten Band der `Die Frauen vom Löwenhof `- Reihe geht es um Mathildas Tochter Solveig. Nach einem schlimmen Unfall ist nichts mehr, wie es vorher war. Ihr Verlobter ist tot, sie erwacht schwer verletzt im Krankenhaus und ihre Zukunft liegt in Trümmern.
Vorerst zieht sie auf den Löwenhof zurück, auf dem ihre Eltern und ihre Großmutter leben.
Das Gut hat finanzielle Probleme, mit denen sich Solveig nun beschäftigt. Alles ist etwas heruntergekommen und nur noch die alten Möbel und Wandgemälde erinnern an bessere Zeiten, in denen hier noch der schwedische König zu den Festen erschien.

Als ein cleverer und außerordentlich attraktiver Geschäftsmann aus Stockholm Solveig ein Angebot macht, dem Löwenhof  zu neuem Glanz zu verhelfen, lehnt sie zuerst ab. Doch die Zeit drängt, es muss dringend eine Lösung her, die auch ihre Mutter und ihre Großmutter überzeugt und sie tut sich mit Jonas Carinsson zusammen.
Die Frauen vom Löwenhof haben ja all die Jahre viel Pech mit ihren Männern gehabt, setzt sich die Tradition bei Solveig fort oder findet sie noch ihr Glück?

Die ersten beiden Bände um die Frauen vom Löwenhof haben mir um einiges besser gefallen! In `Solveigs Versprechen` dreht es sich sehr viel um die Geschäfte, die Pferdezucht und die Pläne für die Rettung des Gutes.
Es gab keinerlei Familiengeheimnisse mehr und plätscherte oft einfach nur vor sich hin. Auch ihre eigene Geschichte konnte mich nicht wirklich begeistern. Solveigs Leben war für mich lange nicht so spannend wie die Erlebnisse von Agneta und Mathilda und das Ende konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht habe ich nach den ersten wunderschönen Bänden einfach mehr erwartet.







 Ich danke Netgalley.de und Ullstein Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Sonntag, 6. Januar 2019

Rezension: `Die verborgenen Schwestern` von Marion Johanning

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Die verborgenen Schwestern!!














Als Marias Ziehmutter Relindis stirbt, verlässt sie die Heimat und geht nach Köln, um dort deren letzten Wunsch zu erfüllen. Sie soll der geheimen Schwesternschaft beitreten. Auch Maria ist überzeugt, dass das das Richtige für sie ist. Sie freut sich darauf, mehr über heilende Kräuter und die Heilkunst zu erfahren, denn hat Relindis ihr schon früh beigebracht, wie man Krankheiten behandeln kann.
In Köln wird jedoch alles anders, das Kloster existiert nicht mehr und Maria muss sich als Magd ihren Lebensunterhalt verdienen. Dafür dass sie eigentlich ein ruhiges Leben im Kloster erwartet hatte, geht es plötzlich doch recht turbulent zu.
Als Maria durch Zufall auf den Stauferkönig Philipp trifft und ihm auch noch das Leben rettet, steht sie  fortan in seiner Gunst.
Gleichzeitig lernt sie Heinrich, einen seiner Begleiter und mit ihm die Liebe kennen, doch natürlich ist eine Verbindung zwischen den beiden unmöglich. Maria bedrückt das sehr,  sie wäre bereit, alles für ihn aufzugeben.

Marion Johanning hat wieder einen historischen Roman geschrieben, der sich sehr gut lesen lässt und meinen Geschmack getroffen hat. Auch wenn man den ersten Teil nicht kennt, ist es kein Problem, denn hier handelt es sich um eine abgeschlossene Handlung. Mir gefiel die Geschichte, die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben, die Schauplätze konnte ich mir bildhaft vorstellen. Nur die verschiedenen Nonnen haben mich etwas durcheinander gebracht, vor allem zum Ende hin hatte ich echte Schwierigkeiten durchzublicken. Trotzdem bekommt `Die verborgenen Schwestern` vier Sterne von mir, weil mich das Buch sehr gut unterhalten hat.



Donnerstag, 3. Januar 2019

Rezension: `Der Insasse` von Sebastian Fitzek


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Richtig spannend!!!


















Till Berkhoff kann das Verschwinden seines Sohnes Max nicht verkraften, zumal seine Frau ihm die Schuld gibt, weil er dem Jungen damals erlaubt hat, noch draußen zu spielen.
Der Serienmörder Guido Tramnitz hat schon mehrere Morde gestanden, er wird auch des Mordes an Max verdächtigt, darüber schweigt er jedoch.
Nun sitzt er im Hochsicherheitstrakt der geschlossenen Psychiatrie und Till kommt auf  eine wahnwitzige Idee. 
Was wäre, wenn er sich dort einschleusen ließe und evtl. den Täter zum Sprechen bringt, was mit Max passiert ist?
 Mit Hilfe seiner Schwagers gelingt es ihm, in die Psychiatrie eingewiesen zu werden. Er nimmt die Identität eines Mannes an, der kurz vorher gestorben ist.
 Doch dann kommt alles ganz anders.....

Sebastian Fitzek ist es gelungen, mich so an `Der Insasse` zu fesseln, dass ich das Buch in zwei Tagen ausgelesen hatte. Ich habe mit Till gezittert und gehofft und war wütend, weil ihm so übel mitgespielt wird. Ist er das Opfer einer groß angelegten Intrige geworden?
Fitzek bietet dem Leser ein gekonnt inszeniertes Verwirrspiel, mit vielen Wendungen, Verwechslungen, und einem fulminanten Ende,
Bei den letzten `Fitzeks`, die ich gelesen habe, fand ich vieles doch an der Haaren herbeigezogen, aber `Der Insasse` war für mich ein richtiger Pageturner, der mich diesmal voll überzeugt hat. 








Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Mittwoch, 2. Januar 2019

Rezension: `Gut Greifenau- Nachtfeuer` von Hanna Caspian

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Genauso schön wie der erste Teil!!!!














Schon der erste Band über Gut Greifenau und seine Bewohner  hat mich total begeistert und der zweite Teil steht ihm in nichts nach.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 1914 und der erste Weltkrieg beginnt. Junge Männer werden eingezogen und die Wehrpflicht macht auch nicht vor Greifenau halt, egal ob es sich um die Söhne des Grafen oder die dringend benötigten Arbeiter handelt.
Alle müssen Opfer bringen, es gibt kaum zu Essen oder zu Heizen, nur Gräfin Feodora hält an alten Traditionen fest und meint, es müsse zumindest für sie und ihre Familie weitergehen wie bisher.
 Die Dienstboten müssen doppelt und dreifach schuften, aber anerkannt wird das von niemandem.
Der Krieg ist real, die harten Lebensbedingungen auch, die Menschen  in  diesem Roman allerdings fiktiv.
Wie auch im ersten Band finden wir viele Einzelschicksale oder Erlebnisse, die die Autorin geschickt miteinander verbunden hat.
Komtesse Katharina kämpft immer noch gegen die Heirat mit dem Neffen des Kaisers und Graf Konstantin kann Rebecca nicht vergessen.

Alexander, der jüngste Sohn entdeckt ganz überraschend die Liebe. Auch beim Kutscher Albert Sonntag gibt es eine neue Entwicklung, genau wie bei anderen Dienstboten.

Sehr eindrucksvoll schildert Hanna Caspian die Strapazen und die Hungersnot der Bevölkerung und trotzdem ging es dem Adel immer noch verhältnismäßig gut. Es sei denn, man wirtschaftet schlecht und genau das ist unter der Leitung von Graf Adolphis wohl passiert. Aber die geplante Vermählung Katharinas mit dem Neffen des Kaisers könnte die Misere von einem auf den anderen Tag beenden.

 Gut Greifenau ist eine wunderschöne Familiensaga, die mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen gehofft, gebangt oder mich gefreut.
Ich kann es kaum erwarten, den dritten Teil in den Händen zu halten, um zu erfahren, wie es mit Gut Greifenau, der Grafenfamilie oben und den `Leuten` in der unteren Etage weitergeht.



                                      


Dienstag, 1. Januar 2019

Rezension: `Jahre aus Seide` von Ulrike Renk



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Zu langatmig!!

















Der erste Teil der Trilogie um die Jüdin Ruth Meyer beginnt 1926, der Vater verdient gut, die Familie kann sich Bedienstete leisten und hat ein schönes Leben.


Die ersten drei Viertel des Buches handeln nur von der Kindheit Ruths. Der Leser erfährt, wie sie nähen lernt, ihre Puppenkleider selbst herstellt, mit Freunden spielt, was sie genau spielen usw. Sehr ausführlich wird auch über das Essen gesprochen, was es wann gibt, wer was zubereitet, wie oft gespült wird. Für mich zu viele uninteressante Details, das fand ich doch sehr ermüdend. Eigentlich war es eher ein Jugendbuch, auch wegen des kindlich naiven Schreibstils. 

Unbeschwert wächst Ruth zu einem Teenager heran, doch dann ändert sich alles, denn die Judenverfolgung beginnt. Irgendwann darf Karl Meyer nicht mehr arbeiten, die Kinder dürfen nicht mehr zur Schule oder zu sonstigen Veranstaltungen gehen. 

 Die politische Lage wird häufig mit den Verwandten diskutiert, denn niemand, erst recht kein Jude, darf mehr die Augen vor der Wahrheit verschließen.
Kann man als Jude noch in Deutschland bleiben, wo es  von Tag zu  Tag immer schlimmer wird? Synagogen brennen, Männer werden verhaftet und deportiert und es gibt keinerlei Perspektiven mehr. Doch eine Auswanderung ist gar nicht so einfach, viele Voraussetzungen müssen erfüllt werden.

 Erst im letzten Viertel des Buches, als Ruth älter wurde, kam etwas mehr Spannung auf. Das hat mir auch gut gefallen, aber insgesamt war mir `Jahre aus Seide` zu langatmig und ich werde sicher auf die nächsten beiden Bände verzichten.


                               


Ich danke  Netgalley  und dem Aufbau Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.