Dienstag, 17. Juni 2025

Rezension: `Ihr werdet sie nicht finden` von Andreas Winkelmann

 

                                                                                                            

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Fesselnder Krimi!!








Franka erhält als Privatdetektivin den Auftrag, die verschwundene Enkelin einer älteren Frau zu finden. Was zunächst nach einer Routineangelegenheit klingt, erweist sich als deutlich komplexer. Bei der Suche trifft sie auf Jonas, einen ehemaligen Polizisten, dessen vor Jahren verschwundene Tochter das gesuchte Mädchen kannte.

Plötzlich ermitteln Franka und Jonas gemeinsam, denn er will immer noch herausfinden, was mit seiner Tochter geschehen ist.

Andreas Winkelmann erzählt die Geschichte in der Gegenwart und schaltet zwischendurch immer wieder in Rückblenden sieben Jahre zurück. Dadurch wird der Spannungsbogen konstant oben gehalten.

`Ihr werdet sie nicht finden` ist eher ein Krimi als ein Thriller, denn es geht viel um Ermittlungsarbeit und darum, herauszufinden, was damals mit Jonas’ Tochter geschah und ob die verschwundene Enkelin etwas darüber weiß. Es könnte sein, dass da draußen ein Mörder frei herumläuft.

Mir hat die Story sehr gut gefallen. Andreas Winkelmann hat  interessante Charaktere geschaffen, und die unvorhersehbaren Wendungen der Handlung haben mich immer wieder überrascht. Der Autor versteht es meisterhaft, Hinweise zu streuen, die zur Spekulation anregen und die Leser in Atem halten.

                                             



Montag, 16. Juni 2025

Rezension: `Der Weg der Frauen` von Marie Pierre

 

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Gelungener Abschluss der Trilogie!








Diedenhofen, 1912. Auch im dritten Band um das Mädchenpensionat an der Mosel bleibt es spannend. Eine von Paulines Schülerinnen muss aus dem Gefängnis abgeholt werden, was natürlich dem Ruf der Schule erheblich schadet. Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die auf Pauline einprasseln. Sie trifft ihren ehemaligen Verlobten Roland wieder, der mittlerweile Witwer und Vater eines kleinen Jungen ist. Angesichts der zahlreichen Schwierigkeiten, die im Pensionat auftreten, beginnt Pauline zu zweifeln, ob ihre Idee wirklich aufgegangen ist, und fragt sich, ob sie als Ehefrau und Mutter nicht besser dran wäre. Hinzu kommt, dass Erich von Pliesnitz sich unerklärlicherweise kaum noch blicken lässt.

Mir hat der dritte Teil ebenso gut gefallen wie die ersten beiden. Es ist erfrischend zu lesen, wie die jungen Frauen lernen, sich zu behaupten und nicht nur auf einen Mann warten, der ihnen ein angenehmes Leben bietet.

Die meisten haben bereits einen Plan für ihre Zukunft, Journalistin zu werden oder Betreiberin eines Cafés, alles ist möglich. Pauline ermutigt sie, ihren Wunsch nach Freiheit und eigenem Wirken zu verfolgen.

Marie Pierre gelingt es auch in diesem Band, historische Ereignisse geschickt mit fiktiven Charakteren zu verweben. Diese Kombination aus fesselnder Handlung und lebendigen Figuren sorgt für ein Lesevergnügen.

Nun heißt es leider Abschied nehmen von den liebgewonnen Figuren, denn der dritte Teil ist auch gleichzeitig der letzte. Es bleiben aber keine Fragen offen und deswegen bin ich sehr zufrieden mit dem Ende.

„Der Weg der Frauen“, ist ein leichter Roman, den ich gerne empfehle und natürlich sollte man sich auch die ersten Bände nicht entgehen lassen..


                                 












Mittwoch, 11. Juni 2025

Rezension: `Die Sommergäste` von Tess Gerritsen

 

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Der Martini Club!

















Zur  Beerdigung von George Conover versammelt sich die gesamte Familie im Ferienhaus in Purity/ Maine am See. Susan hat gerade erst ihren Mann, Ethan Conover, geheiratet und ist zum ersten Mal mit den anderen Verwandten hier. Als ihre Tochter Zoe nach einem Aufenthalt am See spurlos verschwindet, bricht für Susan eine Welt zusammen.

Jo Thibodeau von der örtlichen Polizei übernimmt den Fall der vermissten Zoe, doch ihre Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Maggie Bird und die Mitglieder des Martini-Clubs, ehemalige Agenten, haben ihre eigenen Methoden, um herauszufinden, wo das Mädchen sein könnte. Doch dann wird auf dem Grund des Sees eine Leiche gefunden.

Tess Gerritsen hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben, der auch durch humorvolle Szenen besticht. Obwohl ich normalerweise keine Spionageromane lese, hat mir dieses Buch gefallen – schließlich geht es um ehemalige Agenten im Ruhestand. Ihre Ermittlungen sind zwar hobbymäßig, aber mit ebenso viel Leidenschaft wie früher. Das Zusammenspiel von entspanntem Rentnerleben und den Ermittlungen verleiht der Geschichte eine herrlich leichte und unterhaltsame Note.

Lange bleibt unklar, was mit Zoe passiert ist, und die Auflösung des Falls sowie die überraschenden Enthüllungen aus der Vergangenheit haben mich wirklich überrascht.

                                                 












Freitag, 6. Juni 2025

Rezension: `Misstraut` von K.L. Slater

 

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Spannend!!
















Nach dem Tod ihres Ehemannes Joel ist Darcy mit der Erziehung ihrer beiden Söhne völlig überfordert. Doch Joels Familie springt ein, kümmert sich liebevoll um die Jungen, während Darcy Zeit findet, sich zu erholen.

Inzwischen fühlt sie sich stärker und kann sich wieder intensiv um ihre Söhne kümmern. Trotzdem mischen sich Joels Eltern und seine Schwester weiterhin ungefragt in ihre Angelegenheiten ein und gehen nach Belieben in Darcys Haus ein und aus.

Als Darcy einen attraktiven, tollen Mann kennenlernt, befürchtet die Familie, die Jungen könnten ihnen entgleiten und legen ihr Steine in den Weg. Auch Darcy selbst beginnt irgendwann zu zweifeln, ob George der richtige Mann für sie ist.

K.L. Slater hat erneut einen spannenden Psychothriller geschrieben, bei dem nichts so ist, wie es scheint. Mit vielen unvorhergesehenen Wendungen führt sie die Leser geschickt auf falsche Fährten, sodass bis zum Schluss unklar bleibt, wer gut und wer böse ist. Der flüssige Schreibstil zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein und lässt einen bis zum Ende mitfiebern.


                                        



 

Mittwoch, 4. Juni 2025

Rezension: `Der Stoff der Hoffnung` von Anett Klose

 

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Spannender zweiter Teil!










Plauen, 1881. Der zweite Band der Spitzensaga knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Teils an. Helene setzt ihren Alltag in der Firma fort und investiert sogar ihr Erbe in das Unternehmen. Doch ein Mann wirbt um sie, was ihre Entscheidungen kompliziert: Kann sie die Firma und ihre Tochter für die Liebe zu diesem Mann aufgeben?

Ihr Bruder Gustav hingegen ringt mit seinen Gefühlen. Die Frau, die er liebt, stammt aus einfachen Verhältnissen, und Gustav ist zu unsicher, um sich gegen den Widerstand seiner Eltern durchzusetzen.

Johanna kämpft ums Überleben ihres Kindes inmitten einer Diphtherie-Epidemie, die die Stadt heimsucht und viele Kinderleben fordert.

Die Spitzensaga ist eine bewegende Familiensaga mit facettenreichen Charakteren, von denen einige äußerst sympathisch sind und andere weniger. Besonders berührend ist die Loyalität der beiden Schwestern, die stets füreinander einstehen.

Bei den Hohenlindens gibt es jede Menge Dramatik, Neuigkeiten und Zerwürfnisse. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, und das Geschehen ist noch lange nicht zu Ende. Die Leser dürfen gespannt sein auf die Entwicklungen im nächsten Band.