Donnerstag, 26. Juli 2018

Rezension: `Wo mein Herz Dich findet` von Kathryn Taylor

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Leichte Lektüre!

















Die Studentin Cara trifft wegen einer Autopanne auf den eigenbrötlerischen Liam, der allein in einer Hütte lebt. Er gefällt ihr und trotz seiner widerspenstigen Art versucht sie, mehr über ihn herauszufinden. Gegen seinen Willen besucht sie ihn öfters überraschend und irgendwann taut er etwas auf. Der Leser erfährt aber auch aus seiner Sicht, warum er dort allein und zurückgezogen lebt.
Als Cara den wahren Grund dafür herausbekommt, gerät sie in einen Zwiespalt, denn Liam wird einer schrecklichen Tat beschuldigt.

In einem anderen Handlungsstrang geht es um Caras Bruder Patrick, der kurz vor seiner Hochzeit steht.
Doch dann kehrt seine alte Liebe Amy zurück und bringt alles durcheinander....

Kathryn Taylor schreibt in flüssigem, einfachen Stil und man kann gut in die Geschichte abtauchen. Leider ist schon nach wenigen Seiten klar, wo das Ganze hinführt, da gibt es kaum überraschende Wendungen.


Die `Daringham Hall` Reihe der Autorin fand ich um einiges besser und auch nicht so schlicht geschrieben.
`Wo mein Herz dich findet` ist eine leichte, anspruchslose Lektüre, die sich aber trotzdem gut und flüssig lesen lässt. Das ideale Buch für den Urlaub, wenn man sich einfach nur berieseln lassen möchte.

                               

  Ich danke Netgalley und dem Bastei Lübbe Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Sonntag, 22. Juli 2018

Rezension: `Ewige Schuld` von Linda Castillo

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Ewige Schuld !!


















Wieder einmal präsentiert uns Linda Castillo einen überaus spannenden Thriller, der in der amischen Gemeinde spielt.

Kate Burkholder bekommt die Nachricht, dass ihr Jugendfreund  Joe King aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und man vermutet, dass er versucht, zu seinen Kindern zu gelangen.
Joe lebte früher in der amischen Gemeinde, der auch Kate  angehörte, wurde jedoch vor einigen Jahren verurteilt, weil er seine Frau und Mutter seiner fünf Kinder ermordet haben sollte.
Als Kate etwas unvorsichtig ist, kann Joe sie überwältigen und nimmt sie und seine Kinder als Geiseln. Er beteuert weiter seine Unschuld und Kate beschließt halbherzig, ihm zu helfen und sich den Fall noch einmal anzusehen. Doch dann passiert ein schreckliches Unglück und nun klemmt sich Kate dahinter und versucht, alles über den Mord herauszufinden. Könnte es wirklich sein, dass Joe unschuldig ist?


Diesmal hat mir gefallen, dass nicht soviel Privatkram von Kate und Tomasetti erzählt wurde, sondern die Autorin sich mehr auf den Fall konzentriert hat.
Über das Leben der Amischen erfahre ich dagegen immer gerne etwas, das wird mir nie zu viel.
Kate sticht bei ihren Ermittlungen geradewegs in ein Nest aus Korruption, Vertuschung und Skrupellosigkeit, was allerdings nicht ungefährlich für sie ist. Ziemlich rasant jagt Kate von einer Gefahr zur nächsten, sodass der Leser öfters mal zittern muss, ob alles gut ausgeht. Bei `Ewige Schuld` ist wirklich keine Minute Langeweile aufgekommen.
Freut euch auf einen weiteren packenden Thriller um Kate Burkholder und die Amischen !!





Ich danke dem Fischer Verlag  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Samstag, 14. Juli 2018

Rezension: `Die Zeit der Kraniche` von Ulrike Renk

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Streckenweise sehr langatmig!!
















Sehnsüchtig habe ich den dritten und letzten Teil der Ostpreußen- Saga erwartet. Von den ersten beiden Bänden war ich total begeistert. Nun gibt es ein Wiederlesen mit Frederike und ihrer Familie und wir befinden uns mitten im zweiten Weltkrieg in Ostpreußen.
Die Russen kommen immer näher, viele Gutsbesitzer flüchten in den Westen, denn es scheint immer noch besser, Engländern oder Franzosen in die Hände zu fallen, als dem `Iwan.`  Da Gebhard verhaftet wurde und sein Schicksal ungewiss ist, weigert sich Frederike, ohne ihn zu fliehen.

`Die Zeit der Kraniche` hat mich nicht so mitgerissen wie die ersten beiden Teile. Ich fand vieles sehr langatmig beschrieben, dutzende Male wurde über das Essen berichtet. Kessel aufsetzen, Wasser kochen, Rüben putzen. Rüben verarbeiten, Rüben essen usw. Sicher war es zu der Zeit ein großes Thema, wo man etwas zu essen herbekommt, doch auf Dauer fand ich das too much.
Andererseits erfährt der Leser viel über Ostpreußen, die größeren Häuser mussten ganze Flüchtlingsfamilien aufnehmen und sich sehr einschränken. Trotzdem ging es den Menschen auf dem Land noch lange gut, im Gegensatz zu den Städten wie Berlin u.v.a.   Die Gutsherren verloren jedoch alles, was seit ewigen Zeiten im Familienbesitz war, denn den russischen Kommunisten waren gerade die besser gestellten Menschen ein Dorn im Auge. Manche Familien mussten von jetzt auf gleich fliehen und hatten nichts als einen Koffer dabei.

Frederike ist eine sympathische, taffe Frau, die es nicht immer leicht gehabt hat im Leben und auch jetzt muss sie wieder alles allein durchstehen, denn Gebhard bleibt erstmal in Haft.
Die Unterstützung durch die Familie  hilft ihr, woanders Fuß zu fassen, doch die Sorge um Gebhards Schicksal bleibt, weil sie keinerlei Kontakt zu ihm hat.

Ulrike Renk schafft es, den Leser in die Zeit des zweiten Weltkrieges hineinzuversetzen, ich habe vieles bildhaft vor mir gesehen. Deutschland wurde geteilt, aber niemand konnte sich vorstellen, dass das die nächsten Jahrzehnte so bleiben wird. Gefallen hat mir Gebhards Bruder, überzeugter Kommunist, der auch irgendwann merken muss, dass der Grundgedanke gut ist, aber die russischen Besatzer bei weitem nicht jeden gleich behandeln.
Die Leiden und Mühen der Kriegszeit konnte die Autorin gut vermitteln, trotzdem musste ich mich streckenweise wirklich durch das Buch quälen, da hätten 100 Seiten weniger auf jeden Fall gereicht.




               


Ich danke Netgalley und dem Aufbau Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Donnerstag, 12. Juli 2018

Rezension: `Gleis der Vergeltung` von Astrid Korten

                                                           
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Das war Nervenkitzel pur !!!








Lynn von Raaben ist das Schlimmste passiert, das man sich so vorstellen kann. Auf den Weg zur Trauung verunglückt ihr Bräutigam tödlich. Lange Zeit kommt sie nicht über seinen Tod hinweg, bis eines Tages eine Frau vor ihrer Tür steht und ihr etwas  über den Unfall erzählt, das Lynn endlich wieder einen Lebensinhalt gibt- Rache!


In verschiedenen Handlungssträngen wird aus der Sicht mehrerer Personen berichtet. Da gibt es die Clique von früher, zwei Männer, eine Frau, die sich schuldig am Tod ihres Freundes fühlen, der tödlich verunglückt ist.
Und Lynn, die Protagonistin, die in der Ich- Form erzählt.
In Lynns Kindheit ist auch so einiges schiefgelaufen, darüber erfährt der Leser nach und nach erschütternde Details, die einen sehr betroffen machen.
Die Story soll tlw. auf wahren Begebenheiten beruhen, das macht das Ganze noch schrecklicher.

Astrid Korten hat sich hier selbst übertroffen, eine sehr verzwickte Geschichte mit vielen Verwicklungen, absolut spannend umgesetzt. Für mich war das Nervenkitzel pur.
Bis zum Schluss sind einem die Zusammenhänge nicht klar und vielleicht ist ja auch alles ganz anders gewesen, als man vermutet.
Ein aufwühlender, bewegender, spannender und mitreißender Thriller, den man schlecht aus der Hand legen kann.




Sonntag, 8. Juli 2018

Rezension: `Wähle den Tod` von Jutta Maria Herrmann

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Wähle den Tod!!












Jana führt mit ihrem Mann und den beiden Kindern ein recht idyllisches Familienleben. Es gibt jedoch Geheimnisse in ihrer Vergangenheit, von denen weder ihr Mann noch sonst jemand etwas weiß. Deswegen ist sie zu Tode erschrocken, als es einen Angriff auf ein Familienmitglied gibt und sie schnell ahnt, dass es einen Mitwisser gibt.
Obwohl ziemlich bald klar ist, dass derjenige nicht spaßt und auch zu allem fähig ist, zieht sie ihren Mann immer noch nicht ins Vertrauen, sondern versucht auf eigene Faust etwas herauszufinden.
Als plötzlich ihre Kinder verschwinden, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...


Jutta Maria Herrmann hat sich wieder eine fesselnde Story ausgedacht und so verpackt, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, nur bei einer Person wechselte meine Sympathie sich mit Antipathie ab, bis ich die Person für ihr Verhalten gehasst habe.

Man kann die ganze Zeit mitfiebern, ob Jana es rechtzeitig schafft, die Kinder zu befreien. In kurzen Rückblenden erfährt man etwas über ihre Vergangenheit, doch für den Leser scheint es erstmal gar nicht so schwer zu wiegen.
Ziemlich zum Schluss wird der Leser aufgeklärt, u.a. über Janas Beweggründe, womit ich nicht gerechnet hatte und was der Geschichte eine unvorhersehbare Wendung gibt.
Der Spannungsbogen hält sich, durch falsche Fährten und unerwartete Geschehnisse permanent oben. Im letzten Viertel  überschlagen sich die Ereignisse etwas und manches empfand ich ein wenig unglaubwürdig.
Trotzdem ist `Wähle den Tod` ein lesenswerter, packender Psychothriller, den ich gerne weiterempfehle!




                                      
Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.