Dienstag, 14. Januar 2025

Rezension: `Wer aus dem Schatten tritt` von Melanie Metzenthin

 

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Gelungener Auftakt zur neuen Reihe!












Hamburg 1958. Renate tritt ihre erste Stelle als Ärztin in der Psychiatrie an. Doch es wird schwieriger als erwartet. Die anderen Ärzte nehmen sie nicht ernst, sondern raten ihr, lieber zu heiraten und Kinder großzuziehen. Renate gibt nicht so leicht auf, obwohl ihr der Vorgesetzte ständig Steine in den Weg legt, um sie zu behindern und zu schikanieren. Sie möchte auf andere Weise als ihre Kollegen mit den hirngeschädigten Patienten arbeiten, was den Männern zusätzlich ein Dorn im Auge ist. 

Wieder spielt Melanie Metzenthins neuer Roman in einer Psychiatrie. Ich hatte das Buch morgens angefangen und bis zum Abend ausgelesen, so gefesselt war ich von der Handlung. Wir erleben Renate bei ihrer Arbeit im Krankenhaus und andererseits geht es um ihr Privatleben. Sie hat den jungen Fußballspieler Matthias kennengelernt, den sie sehr mag, aber sie ist vorsichtig. Zur damaligen Zeit durften Männer noch komplett über ihre Ehefrauen bestimmen. Sie konnten jederzeit deren Arbeitsvertrag einfach kündigen, und auch sonst hatten Frauen nicht viel Mitspracherecht.

Die Autorin überzeugt wieder mit einem packenden Schreibstil, der mich ja bereits in ihren bisherigen Romanen begeistert hat. Ich freue mich jetzt schon auf Teil zwei, der im August 2025 erscheint.

                                                    



Dienstag, 7. Januar 2025

Rezension: `Die Trostbriefschreiberin` von Michael Paul

 

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Eindrucksvoll!










Das alte Kloster in der Eifel wurde verkauft und soll in einen luxuriösen Hotelkomplex umgewandelt werden. Doch ein unerwartetes Hindernis könnte die Pläne des Investors zunichtemachen: Eine fast 100-jährige Nonne lebt noch im Kloster und weigert sich standhaft, auszuziehen.

Die Reporterin Mel erhält den Auftrag, die Nonne zu interviewen und herauszufinden, warum sie so stur an ihrem Zuhause festhält. Seit Jahren hat Schwester Scholastika nicht mehr mit der Presse gesprochen, doch Mels einfühlsame Art gewinnt ihr Vertrauen, und sie willigt in ein Gespräch ein.

Zunächst dreht sich das Interview um das Leben und Wirken der Nonne im Ort. Doch plötzlich offenbart sich ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, das seit dem Krieg tief in ihr verborgen war. Noch nie hat Scholastika jemandem davon erzählt, doch nun bricht sie ihr Schweigen.

Michael Paul hat einen beeindruckenden Roman geschrieben. Sein Stil lässt die verschiedenen Schauplätze lebendig werden und die Thematik regt die Leser zum Nachdenken an. Was hätte ich an der Stelle der jungen Scholastika getan? Hätte ich mich aufgelehnt, wissend, dass dies höchstwahrscheinlich meinen Tod bedeutet hätte? 

Früher war vieles anders, die Menschen waren autoritätshöriger als heute. Für manche ist es vielleicht schwer vorstellbar, dass man sich einfach unterordnete und seine Aufgabe erfüllte. Die Tatsache, dass man anschließend mit der Schuld leben musste, ist eine andere Sache.

Mir hat `Die Trostbriefschreiberin` sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen!

                                              


Mittwoch, 1. Januar 2025

Rezension: `Die Totgeglaubte` von Michael Robotham

 

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Die Totgeglaubte!!








Evie wurde als Kind entführt und gefangen gehalten, doch die Erinnerungen daran sind verschwommen. Eines Tages wird sie Zeugin eines verheerenden Bootsunfalls, bei dem Migranten an Land gespült werden. Nur wenige überleben die Katastrophe, und es scheint, als sei das Boot absichtlich zum Kentern gebracht worden. Dieses Bild der toten Menschen, die aus dem Wasser gezogen werden, löst bei Evie einen emotionalen Zusammenbruch aus.

Ihr Freund, der forensische Psychologe Cyrus Haven, erkennt sofort einen möglichen Zusammenhang zwischen Evies auffälligem Verhalten nach dem Unfall und ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit.

Die Polizei bittet ihn um Unterstützung bei den Ermittlungen, und er sieht in seiner Mitarbeit zusätzlich die Chance, das Verbrechen an Evie aufzuklären und ihr zu helfen.

Dies war mein erstes Buch von Michael Robotham und somit auch das erste der Reihe. Obwohl ich die vorherigen Bücher nicht kenne, fand ich gut in die Geschichte hinein. Robotham hat sich einem aktuellen Thema angenommen. Es geht um Bootsflüchtlinge, Menschenhandel und Schleuserkriminalität. Sein Schreibstil ist angenehm flüssig und gut lesbar. Rückblenden helfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Evie und Cyrus erzählt.

Cyrus ist sehr sympathisch, Evies Verhalten ist zwar etwas schräg, aber sie ist dennoch liebenswert. 

Die Story baut sich sehr langsam auf und ich hätte mir oft mehr Tempo gewünscht. Aber insgesamt hat mir `Die Totgeglaubte` gut gefallen. Es war zwar mein erstes, aber wird sicher nicht das letzte Buch von Robotham gewesen sein.





Montag, 30. Dezember 2024

Rezension: `Am Fluss der Zeiten` von Ulrike Renk

 

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Das Leben im 16. Jahrhundert!








Elze lebt mit ihren Eltern und Geschwistern auf einem kleinen Bauernhof im Münsterland. Sie sind Eigenbehörige, das bedeutet, dass sie einem Herrn gehören, der sie jederzeit abrufen, tauschen oder für andere Arbeiten einsetzen kann.

Bisher blieb die Familie jedoch verschont, bis Elze unerwartet für ein Jahr als Magd nach Münster geschickt wird.

Sie hat große Angst, war sie doch noch nie von zuhause weg, aber sie gewöhnt sich schnell an das völlig andere Leben in der großen Burg.

Elze ist verwundert, dass sie schon nach kurzer Zeit wieder zurückgeschickt wird, und der Grund verletzt sie und macht sie wütend und traurig.

Am Anfang war ich begeistert von dem Roman, der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Das alltägliche Leben im 16. Jahrhundert war mühselig und auch oft gefährlich. Leider verlor sie sich in unendlichen Beschreibungen der Mahlzeiten, der Landschaft oder der immer wiederkehrenden Tätigkeiten. Das störte ein wenig den Lesefluss und war mir oft zu langatmig.

Zum Schluss hin hat die Handlung wieder Fahrt aufgenommen, wurde spannender, und auch das Ende hat mir gut gefallen. 

                                   



Donnerstag, 19. Dezember 2024

Rezension: `Flora- Die Dornen der Lüge` von Astrid Korten

 

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Richtig spannend!!








Flora ist vierzehn, als sie von Fremden, völlig verwahrlost, neben ihrer toten Mutter gefunden wird. Das Mädchen hat jahrelang, isoliert von anderen Menschen, allein mit der Mutter in den Bergen gelebt.

Da sie auch sehr verstört wirkt, verbringt sie die folgenden Monate in einer psychiatrischen Klinik, was ihr dabei hilft, sich zu entwickeln und ein neues Leben zu beginnen.

Astrid Korten hat mit "Flora – Die Dornen der Lüge" wieder einen packenden Psychothriller geschaffen, in dem nichts ist, wie es scheint.

Flora ist eine sehr sympathische, wenn auch eigenartige, Protagonistin. Sie nimmt die Menschen nicht visuell wahr, sondern riecht sie. Ebenso kann sie das Böse oder das Gute riechen. Die jahrelange Einsamkeit in den Wäldern hat sie sensibel und vorsichtig gegenüber anderen Menschen gemacht. Die Suche nach ihrer Zwillingsschwester bringt Flora an ihre Grenzen, denn die Wahrheit über ihre Vergangenheit ist viel komplexer und grotesker, als sie jemals vermutet hätte.

Absolute Leseempfehlung für diese spannende Story!






Freitag, 13. Dezember 2024

Rezension: `Dallmayr- der Traum vom schönen Leben` von Lisa Graf

 

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Beim Lesen kriegt man Appetit auf Süßes!








1897. Anton und Therese Randkofer führen erfolgreich das Delikatessengeschäft Dallmayr in München. Doch alles ändert sich, als Anton plötzlich stirbt. In einer Zeit, in der Frauen oft nicht zugetraut wird, ein Geschäft allein zu führen, stellt sich Antons Bruder gegen Therese und versucht, ihr Steine in den Weg zu legen, um den florierenden Laden selbst zu übernehmen. Doch Therese gibt nicht auf!

Eine viel größere Herausforderung für sie ist jedoch eine ungeheuerliche Entdeckung nach Antons Tod, die sie tief erschüttert und verletzt. Sie steht vor einer wichtigen Entscheidung.

Der Roman erzählt von der Familie Randkofer und ihren kleinen Kämpfen, Rückschlägen und Erfolgen. Die Charaktere sind meist sympathisch, und es geht um Reisen, um Liebe, Enttäuschungen und Freundschaft.

Wir erleben, wie das Geschäft unter Thereses Leitung weiter wächst und noch erfolgreicher wird. Therese ist eine energische Frau, die den Betrieb und die Angestellten fest im Griff hat. Sie überwindet die Hindernisse, die ihr in den Weg gelegt werden, auch dank treuer Freunde.

Der Leser erfährt viel über Patisserie und Delikatessen, die sich damals nur wohlhabende Münchner leisten konnten.

Leider zieht sich der Mittelteil etwas in die Länge, und die Handlung plätschert vor sich hin. 640 Seiten sind eindeutig zu viel – 100 oder sogar 200 Seiten weniger hätten das Buch sicher spannender gemacht.
Der Band ist in sich abgeschlossen, aber wenn man mag, kann man direkt Band zwei und drei hinterherlesen und erfahren, wie es mit der Familie weitergeht.



 


Donnerstag, 12. Dezember 2024

Rezension: `Die Besucherin` von Joy Fielding

 

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Langweilig!








Als die 76-jährige Linda ihre an Demenz erkrankte Freundin im Pflegeheim besuchen möchte, trifft sie auf Jenny Cooper. Jenny behauptet, mehrere Menschen getötet zu haben, aber Linda hält dies für das wirre Gerede einer Kranken. Dennoch kann sie Jenny nicht vergessen und sucht immer wieder den Kontakt, um mehr über die angeblichen "Morde" zu erfahren.

Ich liebe die Bücher von Joy Fielding, aber "Die Besucherin" hat mich enttäuscht. Der Schreibstil war gewohnt gut, jedoch fehlte jegliche Spannung, und die Geschichte zog sich wie Kaugummi. Ich wartete ständig darauf, dass endlich etwas passiert.

Der Ehekrach von Lindas Tochter und ihrem Mann sowie Jennys wirres Gerede reichten nicht aus, um den Leser zu fesseln.

Das Einzige, was mir gefallen hat, war der Schluss, aber das war auch schon alles.

                                              



Montag, 9. Dezember 2024

Rezension: `Tödlicher Winter` von Lioba Werrelmann

 

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Tödliches Siebenbürgen!!










 Der etwas verpeilte Journalist Paul Schwartzmüller, schon bekannt aus Tod in Siebenbürgen, trifft erneut in Rumänien ein – und schon gibt es den ersten Toten. Der Ehemann seiner Angebeteten Maia wird ermordet im Wald gefunden, und Paul selbst gerät unter Verdacht. Doch bei einem Opfer bleibt es nicht, und Paul versucht verzweifelt, die Hintergründe der mysteriösen Geschehnisse aufzudecken.

Die Charaktere sind vielschichtig und auch gewöhnungsbedürftig. Paul wirkt oft kindisch und zerstreut, während Maia stets eine geheimnisvolle, beinahe mysteriöse Aura umgibt. Das Zigeunermädchen Pušimori scheint unsichtbar, doch sie bekommt trotzdem alles mit, was geschieht. Auch die anderen Dorfbewohner sind ein besonderer Menschenschlag: Jeder verfolgt seine eigenen Interessen, und niemand klärt Paul über die seltsamen nächtlichen Vorgänge im Wald auf. Was steckt hinter den unheimlichen Geschehnissen?

Wie schon im ersten Band sollte man die Geschichte nicht zu ernst nehmen. Lioba Werrelmann schreibt mit einem makaber-lockeren Stil und schafft es meisterhaft, die düstere Atmosphäre der einsamen Landschaft, des dunklen Waldes und der skurrilen, oft vom Alkohol benebelten Menschen lebendig zu machen.

Viele Fragen und lose Enden werden erst zum Schluss zusammengeführt. Mir hat Tödlicher Winter gut gefallen, auch wenn es ganz anders ist als andere Krimis. 

Ich glaube, es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man Teil Eins gelesen hat, um manche Zusammenhänge besser zu verstehen.




Mittwoch, 4. Dezember 2024

Rezension: `Die Melodie des Aufbruchs` von Marion Johanning

 

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Gelungener Abschluss der Trilogie!









Ich habe mich gewundert, als ich las, dass noch ein dritter Band erscheint, denn eigentlich war die Geschichte um Emma und Kurt doch abgeschlossen.

Aber Marion Johanning hat es mal wieder geschafft, mich zu überraschen.

Emma wohnt inzwischen mit Kurt in der Villa bei seinen Eltern. Kurt arbeitet in der elterlichen Firma und ist auch ganz glücklich dabei. Ihre Beziehung halten sie auf Befehl des Vaters geheim, weil Emma noch nicht geschieden wurde.

 Emma ist eine liebenswerte Protagonistin, doch der dauernde Stress mit dem Vater zehrt an ihren Nerven. Als dann noch eine junge hübsche Cousine ihre Fühler nach Kurt ausstreckt, reicht es Emma, und sie geht zurück nach Köln.

Das Leben nach dem Krieg hat die Autorin gut wiedergegeben. 1946/47 waren schlimme Jahre, die Leute hatten nichts zu essen und nichts zum Heizen. Alles war knapp, Lebensmittel, Holz, Kohlen, Kleidung oder auch so banale Dinge wie Papier. Jeder musste sehen, wie er überlebt und weder verhungert noch erfriert. Marion Johanning hat es wieder verstanden, mich durchweg an die Seiten zu fesseln. Mit `Die Melodie des Aufbruchs` hat die Geschichte um Emma und Kurt einen würdigen Abschluss gefunden.

                                             




Sonntag, 1. Dezember 2024

Gewinnspiel !!!!!!!!!!

 



Am 29.11.2024 ist der neue Krimi von Lioba Werrelmann erschienen. Nun darf ich in Zusammenarbeit mit der Autorin  und dem Eichborn Verlag drei Exemplare verlosen!

 Na, was sagt Ihr? 




Worum geht es??

Winter in Siebenbürgen. Ein eisiger Schneesturm hat das alte Heimatdorf des Journalisten Paul Schwartzmüller fest im Griff. Im Sommer hatte er dort nicht nur einen Mordfall aufgeklärt, sondern sich auch in die mysteriöse Maia verliebt - nun steht er, bibbernd vor Kälte und Aufregung, wieder vor ihrem Hoftor. Doch Maia hat in der Zwischenzeit einen anderen Mann geheiratet. Als der kurz darauf tot im Wald gefunden wird, gerät Paul sofort in Verdacht und landet in einer Zelle der trutzigen Kirchenburg. Von dort beobachtet er in den langen Winternächten höchst Seltsames: Im Wald kriechen Menschen durch den Schnee und scheinen etwas zu suchen ... Aber was? Und: Haben sie etwas mit dem Toten zu tun?



Wenn Ihr einmal auf der Seite von Lioba Werrelmann, die auch unter dem Pyseudonym Lilly Bernstein schreibt, stöbern möchtet, könnt Ihr das  H I E R





Was müsst Ihr tun, um eins der begehrten Exemplare zu gewinnen??


1.Gebt meiner Facebook oder Instagram Seite ein Like 👍


2.Bitte kommentiert hier, bei Facebook oder Instagram, markiert gerne eure Freunde und teilt, was das Zeug hält. 


3.Ihr müsst in Deutschland wohnen und mind. 18 Jahre alt sein, ansonsten brauche ich die Einwilligung eurer Eltern.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 



Bis zum 08.12.2024 um 23 Uhr habt Ihr Zeit, danach lose ich mit random.org aus.

Ich wünsche euch viel Spaß !!!

Noch ein Wort an diejenigen, die hier auf dem Blog teilnehmen... Es kommt vor, dass ich die Gewinner nicht anders benachrichtigen kann, als unter den Kommentar zu schreiben. Also guckt bitte unter euren Kommentar, ob Ihr gewonnen habt. Solltet Ihr euch innerhalb einer Woche nicht melden, muss ich neu verlosen.😕

Noch etwas zum Datenschutz:

:


Soweit im Rahmen der Aktion personenbezogene Daten von Teilnehmern erfasst werden (Vor- und Zuname, Anschrift, email Adresse), leite ich diese evtl. auch an Dritte - Autoren und Verlage - weiter, um einen reibungslosen Versand der Gewinne zu ermöglichen. Diese personenbezogenen Daten werden vom mir  ausschließlich zum Zwecke der Durchführung der Aktion erhoben und verarbeitet. Wenn Ihr am Gewinnspiel teilnehmt, erklärt Ihr euch damit einverstanden, dass euer Name im Falle eines Gewinns hier auf dem Blog und bei Facebook veröffentlicht wird.