Samstag, 26. April 2025

Rezension: `Night Road` von Kristin Hannah

 

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Grandios!!







Seit ihrem ersten Tag zusammen in der Schule sind Lexi und Mia unzertrennlich, so verschieden sie auch sein mögen. Gemeinsam mit Mias Zwillingsbruder Zach verbringen sie einen magischen letzten Sommer, bevor sie auf verschiedene Colleges gehen wollen – bis zu jener Nacht, in der einer von ihnen eine verheerende Entscheidung trifft. Die Familie der Zwillinge wird auseinandergerissen, und Lexi verliert alles. Werden sie einen Weg finden, mit den Folgen dieser Nacht zu leben – oder den Mut finden, einander zu verzeihen?


Kristin Hannah ist für mich eine der besten Autorinnen, die ich kenne. Auch „Night Road“ hat mich wieder vollkommen überzeugt.

Sie versteht es meisterhaft, Emotionen und Gefühle einzufangen, sodass man sich als Leser mitten im Geschehen fühlt. Mehr als einmal kamen mir beim Lesen die Tränen. Kristin Hannah stellt das Seelenleben ihrer Figuren so authentisch dar, dass ich mitgefühlt und mitgelitten habe.

Absolute Leseempfehlung!



Mittwoch, 23. April 2025

Rezension: `Die Legende` von John Grisham


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Zurück auf Camino Island!












Im inzwischen dritten Band um den Buchhändler Bruce Cable unterstützt er die Schriftstellerin Mercer Mann dabei, eine fesselnde Geschichte für ihren nächsten Roman zu entwickeln. Seine Wahl fällt auf Dark Isle, eine kleine Insel, die einst von entflohenen Sklaven bewohnt wurde. Eine große Baufirma plant nun, ein Resort mit Casino auf der Insel zu errichten.

Die letzte Bewohnerin, Lovely Jackson, behauptet jedoch, dass die Insel ihr gehört – und sie soll verflucht sein: Kein Weißer, der die Insel betritt, überlebt. An dieser Warnung scheint tatsächlich etwas Wahres dran zu sein.

Lovely, mittlerweile über achtzig Jahre alt, kämpft mit Mercers Hilfe und der Unterstützung des Anwalts Steve vor Gericht um ihr Recht. Das Problem: Sie besitzt keine Dokumente, die ihre Eigentumsansprüche belegen.

John Grisham greift in `Die Legende` mehrere Themen auf, und ich habe mich gefreut, einige alte Bekannte aus Camino Island wiederzutreffen. 
Besonders eindrucksvoll fand ich die Schilderungen über den Sklavenhandel in vergangenen Zeiten – erschreckend und eindringlich, auch wenn das Thema bereits oft behandelt wurde.
Manche andere Beschreibungen waren für meinen Geschmack jedoch etwas zu ausführlich, was meinen Lesefluss gelegentlich störte. 
Ich habe die Camino Island Reihe gern gelesen, aber bin auch nicht traurig, dass sie jetzt zu Ende ist.

                        




Dienstag, 22. April 2025

Rezension: `Das Krankenhaus` von Leslie Wolfe

 

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Leider enttäuschend!



















Ich mag die Bücher von Leslie Wolfe eigentlich sehr, doch "Das Krankenhaus"  hat mich leider enttäuscht. Die Protagonistin Emma, eine Schauspielerin, liegt nach einem schweren Unfall im Krankenhaus. Sie ist blind und leidet unter starkem Gedächtnisverlust. Während sie sich nicht an die Ereignisse erinnern kann, die zu ihrem Zustand führten, ist ihr klar, dass es kein Unfall war und dass jemand sie töten wollte. Doch mehr als vage Erinnerungsfragmente kommen nicht zurück.

Der Anfang des Buches war vielversprechend und spannend, doch bald plätschert die Handlung nur noch vor sich hin. Die Ereignisse wiederholen sich monoton, und die Handlung bleibt flach, da Emma die meiste Zeit im Bett liegt.

Ich war oft versucht, das Buch abzubrechen, habe mich jedoch bis zum Schluss durchgekämpft. Leider war „Das Krankenhaus“ für mich kein Psychothriller, sondern eher eine langweilige Lektüre. Daher kann ich das Buch nicht empfehlen.

                                                     
                                                























Mittwoch, 9. April 2025

Rezension: `Die Fremde nebenan` von K.L. Slater

 

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Spannender Psychothriller!!












Als Holly nach vielen Jahren zurück in Nottingham ist, ist sie völlig mittellos. Umso dankbarer ist sie, dass sie die ältere Cora kennenlernt und bei ihr im Haus wohnen darf. Cora freut sich über etwas Gesellschaft, während Holly gleichzeitig die Miete spart.

Schnell findet Holly einen guten Job bei einem großen Kaufhaus, und endlich scheint ihr Leben in die richtige Richtung zu gehen. Doch die ständige Angst vor Entdeckung bleibt ein Schatten, der sie immer begleitet.

Durch Rückblenden erfahren wir ein wenig darüber, was sich in der Vergangenheit zugetragen hat und welches Leben Holly vorher geführt hat.

In einem anderen Handlungsstrang geht es um David, den jungen Mann im Haus nebenan, der gerne seine umliegenden Nachbarn beobachtet.

K.L. Slater hat wieder einen packenden Psychothriller geschrieben, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. 

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, die Autorin hält sich nicht mit unnötigen Beschreibungen auf, sondern zieht den Leser direkt in die Handlung hinein.

Manches ist ein wenig vorhersehbar, doch andere Entwicklungen überraschen und halten die Spannung aufrecht.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung!


                                             


                                     









Samstag, 29. März 2025

Rezension: `Ostseedämmerung` von Eva Almstädt

 

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Spannender Krimi!!









Zwei Kinder entdecken zufällig an einem Teich ein seltenes Artefakt aus der Wikingerzeit. Es stellt sich heraus, dass die junge Studentin Mira es bei sich trug und seitdem als vermisst gilt. Zunächst ging man davon aus, dass sie möglicherweise selbst verschwunden ist, doch die Situation entwickelt sich völlig anders. Die Polizei nimmt den Cold Case wieder auf und findet schließlich die Leiche der jungen Frau.

Kommissarin Pia Korittki befragt die Dorfbewohner sowie die Mitarbeiter an Miras letztem Arbeitsplatz, der Ausgrabungsstätte. Jetzt nach Jahren kommt sie nur mühsam voran. Doch plötzlich verschwindet ihr Kollege Broders, und ein weiterer Mord passiert.

Ich liebe Krimis, in denen die Ermittlungen im Vordergrund stehen – wie die Polizei mühsam Fakten zusammenträgt und erst nach und nach herausfindet, was geschehen sein könnte.

Die Autorin führt mehrere Verdächtige ein, sodass die Spannung von Anfang bis Ende erhalten bleibt. Immer wieder habe ich neue Täter ins Visier genommen, doch erst ganz zum Schluss löst sich der Fall auf, nachdem sich Puzzlestück für Puzzlestück ineinander fügten.


Besonders gefällt mir die gelungene Mischung aus Ermittlungsarbeit und Privatleben in den Krimis von Eva Almstädt. Pia ist eine sehr sympathische Protagonistin, und ich freue mich, dass sie mit Marten anscheinend endlich den Mann fürs Leben gefunden hat.

„Ostseedämmerung“ war erneut ein spannender Krimi, genau nach meinem Geschmack – ohne übertriebene Action.








Mittwoch, 26. März 2025

Rezension: `Die Kollegin` von Freida Mc Fadden

 


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Spannend!!!
















Natalie und Dawn arbeiten nebeneinander in dem Büro einer großen Firma. Oft zeigt Dawn in ihrem Verhalten autistische Züge, findet keinen Anschluss im Büro und hat auch sonst keine Freunde. Eines Morgens sitzt sie jedoch nicht, wie gewohnt, pünktlich an ihrem Platz, und Natalie macht sich Sorgen. Sie fährt zu Dawns Wohnung und findet etwas Schreckliches vor: Dawn ist verschwunden, und es scheint klar zu sein, dass sie nicht mehr lebt.

Die Polizei konzentriert sich schnell auf Natalie als Hauptverdächtige, und ihr wird vorgeworfen, Dawn ermordet zu haben.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Dawn berichtet ihrer besten Freundin Mia fast täglich per E-Mail, was im Büro vorgefallen ist, während Natalie eine ganz andere Version der Ereignisse präsentiert. Wer von beiden hat recht, und wer lügt? Oder gibt es noch eine dritte Wahrheit?

Für mich war es lange Zeit völlig unklar, was die Autorin sich diesmal ausgedacht hat, um die Leser zu fesseln. Denn die E-Mails an Dawns Freundin fand ich zuerst etwas nichtssagend. Zuerst. Doch plötzlich ergab alles einen Sinn und wie auch in den vorigen Thrillern konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Freida McFadden hat es einfach drauf!


                                                     








Montag, 24. März 2025

Rezension: `Die Mündung` von Tim Pieper

 

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Thriller- Debüt!!













Seit dem Tod ihrer Schwester Jette wird die Polizistin Lena von Schuldgefühlen zerfressen. Sie verbringt drei Monate allein auf einer Hallig, nur umgeben von den dort lebenden Vögeln.

Als sie am Strand eine Leiche entdeckt, muss sie notgedrungen zurück aufs Festland. Doch plötzlich ändert sich alles. Niemand glaubt ihr, und auch sie selbst ist sich nicht mehr sicher, was genau passiert ist. Sie leidet unter Flashbacks und kann nicht unterscheiden, was wirklich geschehen ist und was nur in ihrem Kopf vor sich geht.

Tim Pieper kenne ich von seinen fesselnden, eher ruhigen Havel-Krimis. `Die Mündung` hat mich sofort angesprochen, als ich die Kugelbake aus Cuxhaven auf dem Cover sah. Viele der beschriebenen Orte kenne ich persönlich. `Die Mündung` ist jedoch ganz anders als die Havel Krimis.

Der Plot ist sehr komplex und temporeich. Immer wenn man denkt, das Rätsel sei gelöst, geht es weiter. 
Einerseits geht es um einen geheimnisvollen Mörder, andererseits um ein großes Thema in der Neurowissenschaft. Lena versucht auf eigene Faust herauszufinden, was mit ihrer Schwester passiert ist, doch ich konnte mir ihr nicht so richtig warm werden. 
Ihre Handlungen und Alleingänge waren für mich schwer nachzuvollziehen. Zudem fand ich die vielen Zeitensprünge oft verwirrend.
So  ganz hat mich `Die Mündung` nicht überzeugen können. Ich würde 3,5 Sterne vergeben.


                                   







Freitag, 21. März 2025

Rezension: `Stürmische Brise` von Caren Benedikt

 

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Sehr gelungener Auftakt!!




















Usedom, 1904. Der Hotelbesitzer des Ahlbecker Hofs, Wilhelm von Höveln, plant zusammen mit seiner Tochter Helene den Bau eines neuen Hotels. Ganz im Sinne seiner verstorbenen Frau Benediktine soll es etwas ganz Besonderes werden – ein Literaturhotel, für das auch Helene brennt.

Währenddessen interessiert sich seine Tochter Sophie für die genauen Todesumstände der Mutter, während die älteste Tochter Maria eher an Kleidung und Festen interessiert ist. Ihr Ehemann Friedrich hat ganz andere Ambitionen, die er im Hotel verwirklichen möchte, doch solange Wilhelm die Leitung hat, bleibt ihm das verwehrt.

Helene ist in den Fischersohn Christian verliebt, doch ein schwerer Schicksalsschlag verändert all ihre Pläne.

Der Auftakt zu Caren Bendikts neuer Romanreihe hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um eine leichte, fesselnde Lektüre, die alles vereint: Geheimnisse, Intrigen, Mord und Liebe – eingebettet in die beeindruckende Kulisse des Grand Hotels in Usedom. Die Charaktere sind sowohl sympathisch als auch weniger sympathisch, und die Atmosphäre des Hotels wird lebendig eingefangen.

Ich habe das Buch am Wochenende komplett gelesen und bin jetzt extrem gespannt, wie es weitergeht. Leider müssen wir Leser bis September`25 auf den nächsten Band warten. Ganz klare Leseempfehlung!!



                                           














Mittwoch, 19. März 2025

Rezension: `Die tausend Farben von Paris` von Catherine Durand

 

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Eine Mischung aus Liebesroman und Spionagekrimi!



















Paris, 1951. Der Amerikaner Jack sitzt an seiner Staffelei, als er die Französin Rose kennenlernt. Vom ersten Augenblick an ist er von der jungen Frau fasziniert, und auch sie scheint Gefallen an ihm zu finden. Noch am selben Abend lädt er sie zu einer Vorstellung des großen Frank Levant ein, einem außergewöhnlichen Sänger.
In einem anderen Handlungsstrang lernen wir Frank Levant besser kennen, doch er ist nicht der, für den er sich ausgibt.

Da Jack noch wenig mit seinen Bildern verdient, ist er froh, als 
Russell, sein ehemaliger Vorgesetzter bei der US Army, ihm einen Job anbietet. Dass er dazu seine Malerkollegen aushorchen soll, gefällt ihm allerdings nicht. Um was es genau geht, erfährt er nicht, doch wider Erwarten stößt er auf Rose. Was hat sie damit zu tun? War ihre Begegnung gar kein Zufall?
Welche Intrigen werden hier gesponnen und welche Rolle spielt Frank Levant dabei?

„Die tausend Farben von Paris“ ist eine Mischung aus Liebesroman und Spionagekrimi. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Autorin zieht die Leser mit rasanter Erzählweise in die Handlung und präsentiert eine Vielzahl von Charakteren, was gelegentlich für Verwirrung sorgt.

Im Nachwort findet man noch viele interessante Fakten und Erklärungen, doch so ganz konnte mich das Buch in Bezug auf das Thema nicht überzeugen.

                                       





Mittwoch, 12. März 2025

Rezension: `Im Wind der Freiheit` von Tanja Kinkel

 

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Konnte mich nicht so begeistern!









 Im Jahr 1848 treffen die Arbeiterin Susanne und die wohlhabende Luise Otto zufällig aufeinander. Während Luise es sich leisten kann, ihrer Leidenschaft für das Schreiben nachzugehen und sich für politische Themen zu engagieren, ist Susanne gezwungen, seit dem Verlust ihrer Arbeit für sich und ihre Mutter zu sorgen. Als sie ein verlockendes, aber gefährliches Angebot erhält, kann sie nicht widerstehen. Doch sie muss für die Arbeit als Spitzel auch ihre Freunde verleugnen und hintergehen.


Luise Otto und die Revolutionärin Amalie Struve setzen sich bereits damals mutig für Demokratie und Frauenrechte ein, in einer Zeit, in der man Frauen nicht zutraute, Aufgaben jenseits von Haushalt und Kindererziehung zu bewältigen. Susanne ist von diesem Kampf fasziniert, da sie selbst von den Themen betroffen ist, insbesondere wenn es um die gerechte Entlohnung der Arbeit geht.

Trotz meines Interesses an diesen Themen konnte mich die Geschichte nicht fesseln. Zu viele Figuren und historische Fakten ließen die persönlichen Erlebnisse der drei Protagonistinnen in den Hintergrund treten. Obwohl das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, empfand ich den Erzählfluss oft als zäh und langatmig.

Ich liebe die Bücher von Tanja Kinkel, doch mit „Im Wind der Freiheit“ konnte ich mich leider nicht richtig anfreunden.