Mittwoch, 4. September 2024

Rezension: `Er weiß, wo du bist` von Jutta Maria Herrmann

 

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Spannende Lesestunden!









Sarah öffnet nichtsahnend die Wohnungstür und ein Unbekannter überwältigt sie. Tagelang hält er sie gefangen, setzt sie unter Drogen und quält sie. Den von ihm inzensierten Selbstmord überlebt sie knapp, aber niemand will ihr anschießend so richtig glauben, dass es diesen Fremden wirklich gibt.

Um alles zu vergessen, zieht Sarah nach Berlin, doch anscheinend  weiß der Täter immer, wo sie sich aufhält.

Sarah vertraut niemandem, in jedem Mann vermutet sie den Täter, denn an sein Gesicht kann sie sich, aufgrund der verabreichten Drogen nicht erinnern.

Jutta Maria Herrmann jagt die Leser in rasantem Tempo durch die Handlung und gibt ihnen kaum Zeit zum Luftholen.

Durch flüssigen Schreibstil, kurze Kapitel und einen spannenden Plot ist man sofort in der Story drin.

Sarah fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie sich oft extrem naiv verhält. Allerdings hat mich die Aktion zum Schluss wieder versöhnt. Das war mal ein Ende nach meinem Geschmack!


                                              



Freitag, 30. August 2024

Rezension: `Schwestern im Geiste` von Marie Pierre

 

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Ideale Urlaubslektüre!!










Diedenhofen, 1911.Mit Eintreffen der neuen irischen Lehrerin Rhona hofft die Pensionatsleiterin Pauline eine gute Mitarbeiterin zu bekommen. Wenn auch Rhonas etwas forsche Art gewöhnungsbedürftig ist, sind die jungen Mädchen begeistert von ihrem Unterricht.

Doch schon nach kurzer Zeit beginnt Pauline an ihrer Wahl zweifeln, denn Rhona scheint nicht die zu sein, für die sie sich ausgibt. Welches Geheimnis verbirgt sie?

Zur Hilfe kommt Pauline zum wiederholten Male der preußische Hauptmann Erich, und auch der Gärtner Vincent ist ihr eine Stütze.

Im zweiten Teil um das Mädchenpensionat an der Mosel geht es hoch her. Streitereien unter den Mädchen, Ärger mit der Polizei, ein Dieb, der die Schülerinnen bestiehlt, und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Dadurch, dass historische Fakten mit den Erlebnissen der fiktiven Personen verknüpft werden, wird es nie langweilig.

 `Schwestern im Geiste` ist eine leichte Lektüre, und genauso wie beim ersten Band habe ich mich bestens unterhalten gefühlt.

Im Nachwort findet man noch sehr interessante und ausführliche geschichtliche Informationen über die damalige politische Situation im Reichsland Elsaß-Lothringen.


                       


Mittwoch, 28. August 2024

`Dunkles Wasser` von Charlotte Link

 


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Ein Lese- Highlight!!








2008. Der spannende Prolog beginnt mit einem nächtlichen, überaus brutalen Überfall auf zwei Familien, den fast niemand überlebt.

2023. Detective Inspector Kate Linville ermittelt in einem Mordfall. Die 14jährige Eva wurde ermordet und für Kate deutet alles auf den Vater als Täter hin. Doch bevor sie weiter ermitteln darf, wird sie von den Fall abgezogen.

Ihr guter Freund und Ex Kollege Caleb Hale hat sich entschlossen, einmal Urlaub zu machen. Er lernt eine junge Frau kennen und verliebt sich, was Kate natürlich überhaupt nicht passt.

Er jedoch ist so euphorisch, überlegt sogar in den Dienst zurückzukehren, doch dann kommt alles anders..

Diesmal geht es um mehrere Fälle gleichzeitig. Während Kate zwangsbeurlaubt wird, beißt sie sich an einem 15 Jahre alten Fall fest und kommt etwas Ungeheuerlichem auf die Spur.

Charlotte Link hat es einfach drauf, den Leser in Atem zu halten. Sie hat mich wieder voll überzeugt mit einem gut ausgearbeiteten Plot, komplexer, fesselnder Handlung und sehr interessanten Charakteren.

Die Geschichte entwickelt sich ganz anders als man es erwartet, und am Schluss braucht man einen Moment, um zu realisieren, was passiert ist. 

Allerdings finde ich Kates Geschichte jetzt auserzählt und würde mich freuen, wenn es mal wieder neue Ermittler geben würde.





Donnerstag, 22. August 2024

Rezension: `Die verschwundene Tochter` von K.L. Slater

 

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Hat mir leider gar nicht gefallen!









Ich liebe die bisherigen Thriller von K.L. Slater, aber `Die verschwundene Tochter` war für mich leider ein Flop.

Einen Tag nach ihrem Geburtstag verschwindet die neunjährige Grace auf dem Heimweg von ihrer Freundin.

Ihre Mutter Lucy und ihr Vater Blake schalten sofort die Polizei ein, aber es fehlt jede Spur von dem Mädchen.

Es scheint, als hätte alles mit Lucys Vergangenheit zu tun, über die in Rückblenden erzählt wird.

Lucy war mir total unsympathisch und ihre Naivität und ihre teils völlig blöden Handlungen und Entscheidungen haben mich genervt.

Dazu fand ich die ganze Geschichte ein wenig an den Haaren herbeigezogen, vor allem zum Schluss.

Diesmal konnte mich K.L. Slater leider nicht begeistern.

                                      




Mittwoch, 21. August 2024

Rezension: `Bevor es geschah` von Céline Spierer

 

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Nichts ist so, wie es scheint!










Zum alljährlichen Barbecue kommt die ganze Familie Haynes zusammen. Niemand hat wirklich Lust, alle sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Trotzdem treffen sich die Geschwister mit Partnern und Kindern bei der Mutter.

Als ich die ersten Seiten las, wollte ich das Buch schon weglegen, weil es mich überhaupt nicht ansprach. Doch ab dem zweiten Kapitel war ich direkt in der Geschichte drin.

Beim Barbecue erfahren wir, was die einzelnen Familienmitglieder gerade belastet. Innere Konflikte macht grundsätzlich jeder mit sich selbst aus, egal ob es die Vergangenheit oder die Gegenwart betrifft.

Die Autorin lässt uns hinter die Fassade einer scheinbar heilen Familie blicken, und durch Rückblenden erklärt sich manches Verhalten von heute.

Der Schreibstil von Céline Spierer ist bilderreich und metaphorisch, was mir sehr gut gefallen hat.

Für mich war `Bevor es geschah`  ein lesenswerter Roman, den ich gerne empfehle.



Mittwoch, 14. August 2024

Rezension: `Finster` von Ivar Lon Menger

 

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Ein Pageturner!!!










Katzenbrunn, 1986. 

Mehrere Jungen sind in den letzten Jahren verschwunden, verantwortlich scheint der `Greifer` zu sein, doch er wurde nie gefunden.

Hans J. Stahl, Kriminalkommissar im Ruhestand, geht dieser ungelöste Fall nicht aus dem Kopf, und er beschließt, auf eigene Faust weiter zu ermitteln.

Kurz nach seiner Ankunft wird wieder ein Junge vermisst, und alles deutet auf eine bestimmte Person hin. Die Befragungen der Dorfbewohner gestalten sich schwierig, es scheint, als hätte jeder in dem kleinen Ort etwas zu verbergen. 

Den neuen Thriller von Ivar Leon Menger fand ich wieder grandios. Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass es für den Leser komplett undurchsichtig, aber kein bisschen verwirrend ist.

Der Autor überrascht mit zahlreichen Twists und es gibt einen ganz besonderen Gänsehautmoment, bei dem mir ein Schauer den Rücken herunterlief. Beim Lesen werdet Ihr es sofort wissen, wovon ich spreche.

Ein knifflig ausgearbeiteter Plot, gepaart mit spannender Handlung und facettenreichen Charakteren, machen diesen Thriller zu einem Pageturner!


                                         




Montag, 12. August 2024

Rezension: `Angsttreiber` von Paul Cleave

 

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Nicht so genial wie die Vorgänger!





James Garrett und seine Schwester Hazel überleben einen Einbruch, bei dem ihre Eltern getötet werden. Hazel bleibt unverletzt, doch James muss sich schweren Operationen unterziehen und liegt danach jahrelang im Koma.

In einem anderen Handlungsstrang ist Detektive Inspector Rebecca Kent auf der Jagd nach Copy Joe, der einen berüchtigten Serienkiller imitiert und dessen Verbrechen und Morde nachstellt. Damit ist sie eigentlich voll ausgelastet.

Nachdem James Garrett aus dem Koma erwacht, stellt sich aber die Frage, ob er sich noch an irgendetwas erinnert, was zu den Mördern seiner Eltern führen kann. Rebekka benötigt dabei die Hilfe ihres pensionierten Kollegen Tate, der damals die Ermittlungen leitete.

 Paul Cleave fordert diesmal seine Leser, denn wir haben es mit mehreren Delikten zu tun, was manchmal ziemlich verwirrend ist. Es war nicht einfach, alles richtig zu verfolgen und die Personen nicht durcheinander zu bringen.

Einige Kapitel handeln von einem Lagerhaus, was ich ziemlich befremdlich fand und worin ich keinen  Sinn gesehen habe.

Erst nach und nach versteht man, was es damit auf sich hat. James hat während des Komas viel von seiner Umwelt mitbekommen und sich ein eigenes Traumleben im Lagerhaus aufgebaut, das er später mit der Realität verbindet. Als er auf einen bisher unerkannten Mord hinweist, können es erst weder Rebecca noch Tate wirklich glauben.

`Angsttreiber` ist ein düsterer Psychothriller, der schwer zu durchblicken ist, deswegen sollte man von Anfang an konzentriert lesen.

Es ist das erste Mal, dass mich Paul Cleave nicht zu 100% begeistert hat. Ich liebe seine bisherigen Bücher, doch der neue Thriller konnte mich einfach nicht so fesseln.


                         


Mittwoch, 7. August 2024

Rezension: `Seine erste Ehefrau` von Laura Elliot

 

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Packendes Ehedrama!










Elena Langdon lernt nach dem Tode ihrer Mutter den attraktiven Nicholas kennen und verliebt sich in ihn. Auch er muss einen Verlust verkraften, und zusammen versuchen sie neu zu starten. 

Nicholas ist ein zuvorkommender und charmanter Mann, doch nach einiger Zeit lernt Elena auch sein anderes Gesicht kennen. Wenn er danach am Boden zerstört ist und sich wortreich entschuldigt, verzeiht sie ihm jedesmal. 

Als sie endlich merkt, dass Nicholas ein Psychopath ist, ist es schon zu spät. Niemand ahnt, was sich hinter den verschlossenen Türen des jungen Paares abspielt.

Durch Zufall findet Elena einen alten Brief, der ihr neue Hoffnung gibt.

Wie ich es bei einem Psychothriller mag, baut sich die Spannung langsam auf. Es plätschert dann allerdings etwas vor sich hin, bis die Story plötzlich rasant an Fahrt aufnimmt.

Die Autorin überrascht ihre Leser mit einer dramatischen Wendung, mit der man nicht gerechnet hat.

Fast durchweg hat mich `Seine erste Ehefrau` fesseln können.


                                        







Donnerstag, 25. Juli 2024

Rezension: `Zorniges Herz` von Linda Castillo

 

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Spannend bis zum Schluss!!









In ihrem neuen Fall versucht Chief Kate Burkholder einen brutalen Mord an einem jungen amischen Mann aufzuklären. Er war anscheinend bei allen beliebt und es fehlt für die Ermittler ein Motiv, sodass sie kaum einen Ansatzpunkt haben.

Als auch noch ein zweiter Mord geschieht, versucht Kate Zusammenhänge zu finden, doch lange tappt sie dabei im Dunkeln.

Alles ändert sich jedoch, als sich plötzlich eine Zeugin meldet und ein dunkles Geheimnis ans Licht befördert.

Auch der fünfzehnte Fall für Kate und Tomasetti war wieder spannend und knifflig. Es ist schwer, bei den Amischen zu ermitteln, da sie eine eingeschworene Gemeinschaft sind und gegenüber der Polizei nur selten über ihre Brüder und Schwestern sprechen.

Eigentlich sollte sich Kate auf ihre Hochzeit konzentrieren, die in wenigen Tagen stattfinden wird, doch die Mordfälle lassen sie nicht los.

Linda Castillo versteht es immer wieder, mich bestens zu unterhalten. Eigentlich mag ich keine langen Reihen mit den gleichen Ermittlern, doch Chief Kate Burkholder ist mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen.

 Die beiden Morde bleiben mysteriös, die Charaktere sind undurchsichtig und viele verbergen ein Geheimnis.

Durch die Wendungen im Fall ist es für den Leser bis zum Schluss spannend und unvorhersehbar.

Ganz klare Leseempfehlung!!



 

Mittwoch, 24. Juli 2024

Rezension: `Die Erbin` von J.P. Delaney

 

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Kein Thriller, aber spannend!!









Finn und seine Schwester Jess erben eine Finca auf Mallorca. Ihr verstorbener Vater, mit dem sie kaum Kontakt hatten, hat kurz vorher eine Albanerin geheiratet, und Finn fliegt nach Mallorca um alles zu regeln.

Er hat vor, die neue Frau und ihre Tochter schnellstmöglich von der Finca zu vertreiben und das Anwesen zu verkaufen.

Direkt nach der Ankunft wird er von der Polizei befragt, denn es ist nicht klar, ob sein Vater eines natürlichen Todes starb. 

Als Finn seine hübsche Stiefschwester Roze kennenlernt, ist es um ihn geschehen. Er glaubt ab sofort nicht daran, dass ihre Mutter seinen Vater nur wegen der Aufenthaltsgenehmigung geheiratet haben könnte. Dass die Polizei ihr das unterstellt, findet er unmöglich und versucht beiden zu helfen.

Die Geschichte baut sich langsam auf, wobei es der Autor schafft, den Leser völlig im Dunklen tappen zu lassen. Sind die beiden netten Frauen, Roze und ihre Mutter, Betrügerinnen und Mörderinnen? Haben sie Finn nur eingewickelt, damit er ihnen weiterhilft?

Oder handelte es sich bei der Hochzeit mit seinem Vater um echte Liebe, wie sie behaupten?

Auch wenn sich `Die Erbin` eher wie ein Roman lesen lässt, fand ich das Buch trotzdem sehr spannend, immer darauf lauernd, was wohl als nächstes passiert. Finns Handlungen habe ich häufig mit einem Gänsehautgefühl verfolgt.

Womit aber sicher keiner der Leser rechnet, ist die ungeahnte Wendung, die die Story plötzlich nimmt.

J.P. Delaney hat mich auch mit `Die Erbin` wieder richtig begeistert und ich empfehle es gerne denjenigen, die eine Story mit psychologischen Finessen mögen.