Dienstag, 29. Oktober 2019

Rezension: `Der zerbrechliche Traum` von Ellin Carsta


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Neues von den Hansens!!










Ursprünglich sollte ja nach drei Bänden Schluss sein mit der Hansen- Saga. Aber bei der Familie passiert so viel, dass die Autorin einfach gezwungen war, weiterzuschreiben.
 Im vierten Teil geht es wieder um die Familienmitglieder in Hamburg, Wien und Kamerun.
Therese entscheidet sich nach Karls Tod einige Zeit in Hamburg zu verbringen, was ihr sichtlich gut tut. Doch ein Unglück auf der Plantage in Kamerun bringt alles durcheinander und gerade aufkommende Gefühle werden erst einmal abrupt im Keim erstickt. Luise ist glücklich mit Hans und der kleinen Victoria, allerdings macht ihr zu schaffen, dass ihr Cousin Richard im Kontor bessere Geschäfte tätigt als sie bisher. Hamza geht zurück nach Kamerun und auch von Schwester Martha gibt es Neuigkeiten und das sind keine guten. Es ist also mächtig was los bei den Hansens.
 Ellin Carsta hat die  Ereignisse so spannend erzählt, dass ich leider in zwei Tagen schon durch war. Ich könnte ewig von den Hansens weiterlesen und bin froh, dass es noch weitere Bände geben wird. Durch die verschiedenen Schauplätze wird die Geschichte lebendiger und interessanter. Bei den Geschehnissen in Kamerun wurden die wahren Begebenheiten gut in die Geschichte eingeflochten. `Der zerbrechliche Traum` ist wieder mal ein wunderbarer Schmöker, in dem alles zur Sprache kommt: Sucht, Intrigen, Liebe, Katastrophen, aber leider viel zu kurz, sodass es jetzt wieder heißt : Warten auf den nächsten Band !!

                                 


Ich danke Amazon Publishing und Netgalley.de für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Sonntag, 27. Oktober 2019

Rezension: `Seelentot` von Anna Simons


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Spannender zweiter Band um die Gefängnisärztin!!!













                                                                                                              www.die-rezensentin.de


`Seelentot` ist der zweite Teil der Reihe um die Gefängnisärztin Eva Hanssen. Der kurz vor seiner Entlassung stehende Harald Winkler wird erhängt in seiner Zelle gefunden, ganz klar Selbstmord!  Obwohl sie nicht sagen kann wieso, glaubt Eva nicht daran. Irgendetwas kommt ihr komisch vor. Sie schaltet die Polizei ein und freut sich bei der Gelegenheit auch Kommissar Lars Brüggemann wiederzusehen.
Die Gefängnisleitung ist gar nicht erfreut über Evas Alleingang und auch das Wachpersonal mauert und ist keine Hilfe bei der Aufklärung. Niemand will etwas mitbekommen haben und die Überwachungskameras haben nicht funktioniert.  Mehr und mehr bekommt Eva das Gefühl, dass irgendetwas hier nicht stimmt.

Der zweite Teil der Reihe ist genauso fesselnd wie der erste. Obwohl es völlig ohne Blutvergießen abgeht, hat die Autorin es meisterhaft verstanden, den Spannungsbogen konstant oben zu halten. Verwicklungen, die den Leser verwirren, machen es schwierig zu erkennen, wer hier Täter und wer Opfer ist. Mir gefällt die Reihe, weil eine Gefängnisärztin, die in Morde verwickelt wird, mal etwas anderes ist, als nur immer  Ermittlerteams der Polizei. Natürlich erleben wir auch Kommissar Lars Brüggemann und seine Kollegin, die versuchen, den Fall aufzuklären, aber die Hauptperson in diesem Krimi ist Eva. 
Wie schon im ersten Band, mischt sie sich gerne ein, wenn sie den Eindruck hat, hier läuft etwas falsch. Doch als sie auf Ungereimtheiten stößt, lässt sie erstmal niemanden an ihren Gedanken teilhaben, was ihr zum Verhängnis wird. Denn der oder die Täter fühlen sich von ihr in die Enge getrieben. Klasse geschrieben, sympathische Protagonistin und eine Story, die nicht direkt durchschaubar war.
Ich freue mich schon auf weitere Krimis mit der Gefängnisärztin.

  Ich danke dem Penguin Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Dienstag, 22. Oktober 2019

Frankfurter Buchmesse 2019 : Mein Messebericht






Von meinen Erlebnissen mit der Deutschen Bahn habe ich ja schon bei Facebook berichtet, darauf will ich nicht mehr eingehen, sonst krieg ich wieder die Wut. 😡😡😡 Als ich dann anstatt um 9.30 erst mittags in Frankfurt ankam, stand wahrhaftig meine liebe Freundin Wenke von Tatort Bücherregal am Bahnhof und holte mich ab.

Wenke und ich -Ich gucke noch etwas gestresst


Auf der Messe angekommen, begegnete uns als erstes Harald Glööckler, der schillernde Paradiesvogel. Ein bisschen erinnerte er mich an Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, aber er war wirklich aus Fleisch und Blut.
©A.Lunau

©A.Lunau



©A.Lunau



©A.Lunau

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Vor ein paar Monaten habe ich mal einen Post gelesen, dass die Mädels vom Blog Nicht ohne Buch mit Roland von Rolands Bücherblog zeigte und sie nannten ihn den Bachelor. Die Geschichte entstand so: Auf der Leipziger Messe entdeckten sie in der Bloggerlounge rosa Postkarten mit der Aufschrift: "Ein Bachelor fürs Leben." Die Mädels waren sich einig, Roland sollte es sein. Er hat während des Fotos wohl die Karte nicht gesehen und erst hinterher erfahren, dass er nun einen Namen fürs Leben weg hatte. Ich habe das Foto mit Erlaubnis hier.

Die Mädels von Nicht ohne Buch mit dem Bachelor :-)

Nun hatte ich mich mit den Mädels auf der Buchmesse zum Kaffee verabredet und als sie rein kamen, sagte ich zu Wenke. `Oh, der Bachelor ist dabei.` Wenke ganz aufgeregt: `Der Bachelor?` und guckt hektisch herum, konnte aber keinen Bachelor entdecken  😂😂Es kam aber Roland und wir klärten sie erstmal auf. Das war mega lustig.



Wenke mit dem Bachelor

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Am Donnerstagabend hatte ich ein besonderes Highlight.. Die wunderbare Autorin Astrid Korten hat mich und Sonja, eine andere Bloggerin, zu einem ganz tollen Essen in Frankfurts bestem Restaurant eingeladen.

Das Ambiente war hervorragend und das Essen ein reiner Gaumenschmaus.  Wenn Ihr wissen möchtet, was wir `gespeist` haben, hier ein paar Fotos..










Der Abend wird mir noch lange in Erinnerung bleiben 😍


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Eine besondere Veranstaltung ist jedesmal die Verleihung des Kindle Storyteller Awards. Ich hatte mir die Daumen wund gedrückt für die liebe Jutta Maria Herrmann und ihren Thriller `Böse bist Du.` Und stellt euch vor: Sie hat den Preis abgeräumt!! Ich habe mich so für sie gefreut. Hier ein paar Impressionen.. 



Ruth Moschner mit der Moderatorin




 




  











So sieht es aus, wenn Jutta Maria Herrmann sich über den Preis freut !!💗

©A.Lunau



©A.Lunau

Und anschließend eine dicke Umarmung und ein Küsschen vom Ehemann .


Etwas enttäuscht war ich, dass es nicht wie in den vorigen Jahren, nach der Verleihung Sekt und Häppchen gab, die sind ersatzlos weggefallen... 😒


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Den Journalisten Deniz Yücel wollte ich unbedingt sehen, bei mehreren Veranstaltungen lief ich ihm jedoch nur hinterher. Entweder war er gerade schon fertig oder ich bekam keinen Platz mehr. Am Freitag schaffte ich es endlich zu einer Diskussionsrunde zum Thema `Meinungsfreiheit und Solidarität.`





Dorthin ging ich mit Christina, die ich vor Jahren auf der Zugfahrt zur Messe kennen lernte und wir uns seitdem immer in Frankfurt  treffen.  Am Eingang im Pavillon stand ein junger Mann und fragte, ob wir ein Headset benötigten, weil Englisch gesprochen würde. 
Ich guckte Christina an, meinte: `Brauchen wir?` Sie zuckte mit den  Achseln und schüttelte den Kopf und ging direkt weiter. Ich dachte,  `Ach, das schaff ich dann ja auch.` Als wir unsere Plätze eingenommen hatten, meinte ich zweifelnd. `Ob unser Schulenglisch wohl reicht?` Sie guckt mich an und sagte  `Also, ich hab Englisch studiert, das wird wohl gehen.` Grrrrr... Na toll.. super.. Das wusste ich nicht.  Ich bin schnell wieder aufgestanden und mir lieber doch ein Headset geholt... :-D Ich muss jetzt noch über die Situation lachen.


Christina und ich 

Die Diskussion fand ich mega interessant, leider konnten wir nicht bis zum Schluss bleiben, weil der nächste Termin direkt im Anschluss folgte. Yücels Buch `Agentterrorist` habe ich mir direkt bestellt.



Christina und Wenke






----------------------------------------------------------------------  Das Bloggertreffen bei Bastei Lübbe war sehr gut besucht, kein Platz mehr frei. Unter anderem las der Krimiautor Leo Born zusammen mit Amy Baxter und zwar jeder ein Stück aus dem Buch des anderen. Als Leo begann, eine Liebesszene aus Amys Buch zu lesen, in der Ich- Form als Protagonistin, konnte das Publikum sich kaum noch halten, so lustig war es, zuzuhören. Das war außerordentlich gelungen. 
Die Vorschau
Nach der Vorstellung der Neuerscheinungen konnten wir uns mit Kaffee und Brownies stärken.


Köstliche Brownies mit Buchcovern



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Beim Emons Bloggertreffen traf man auf die Autoren Michaela Kastel,  Andrea Nagele und Bernhard Hofer. Hier wurden Bücher signiert und es gab kalte Getränke für die gestressten Blogger :-)





Leider mussten wir früher gehen, weil unser Zug fuhr...


Hier kommen noch ein paar Schnappschüsse....
Ursual Poznanski beim Interview
                                         
                           Die Bloggerkolleginnen trinken Kaffee



Die beiden supernetten Mädels von Nicht ohne Buch. Hab leider vergessen, ein Foto zu machen, obwohl wir uns mehrmals zum Kaffee getroffen haben, aber sie haben mir dieses zur Verfügung gestellt.


                        

Mein Treffen mit Petra Mattfeldt haben wir nach draußen an die frische Luft verlegt. 
©A.Lunau

 
                            
Endlich habe ich Profiler Axel Petermann mal persönlich kennengelernt


©A.Lunau





Gekocht wurde auch an allen Ecken. Hier seht Ihr Anita Sumer








Hier kamen wir zufällig vorbei, als Jo Nesbo interviewt wurde.



Jo Nesbo 










Donnerstag traf ich Petra Schier am Rowohlt Stand, hier mit Autorenkollegin Nicole Steyer, die zufällig vorbei kam.





Petra Schier mit Nicole Steyer





Das Geschenk von Sebastian Fitzek
                                
Auf eine Cola mit Anna Schneider. Im Moment lese ich ja gerade ihren neuen Krimi `Seelentot.`
Die überaus sympathische Anna Schneider ©A.Lunau
Der Messebesuch war wieder mal ein Highlight!! So viele nette Leute getroffen, Autoren, Blogger und Verlagsmitarbeiter. Unmengen an Büchern gesehen, die ich unbedingt lesen möchte. Drei wunderschöne Tage.. nun heißt es wieder ein Jahr warten bis zur FBM20 💓💓

Sonntag, 13. Oktober 2019

Rezension: `Die Schwestern vom Ku`damm - Wunderbare Zeiten ` von Brigitte Riebe


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Sehr gelungener zweiter Band!!

















Berlin, 1952:
Mit `Wunderbare Zeiten`  geht es weiter mit den Schwestern vom Ku`damm. Diesmal erfahren wir alles aus Silvie Thalheims Sicht.
Silvie hat sich durchgesetzt und arbeitet beim Radiosender RIAS Berlin als Redakteurin. Obwohl sie  als Einzige immer daran geglaubt hat, kann sie es trotzdem noch nicht fassen, dass ihr Zwillingsbruder Oskar wirklich aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist. Auch der Vater freut sich, dass sein Sohn wieder da ist und setzt ihn direkt in der Leitung des Kaufhauses Thalheim ein, obwohl Rieke und sogar Silvie dagegen sind.
Natürlich klappt es auch nicht, so wie er es sich vorgestellt hat, denn Oskar hat gar keine Lust dazu und feiert lieber die Nächte durch. 

Brigitte Riebe ist es gelungen, die Zeit in den 50er Jahren sehr authentisch zu beschreiben. In Berlin gab es den krassen Unterschied zwischen Ost und West wohl am meisten. Ich hatte gar nicht mehr so auf dem Schirm, wie es in den Jahren nach dem Krieg vor dem Mauerbau war. Warum sind nicht alle geflüchtet, fragt man sich während des Lesens öfter, aber natürlich ist es eine schwere Entscheidung, Haus, Hab und Gut und natürlich geliebte Menschen zurückzulassen. Hinzu kommt die Unsicherheit, fast schon Gewissheit, sie vielleicht nie wieder sehen zu können.
Das Lesen hat mir großen Spaß gemacht, der zweite Teil hat mir noch um einiges besser gefallen als der erste. 
Es gibt jede Menge verwirrender Geständnisse, die die bisherigen Familienverhältnisse völlig durcheinanderbringen.
 Im ersten Band mochte ich Silvie gar nicht so gerne, weil sie so aufmüpfig war und die vernünftige Rieke nicht im Kaufhaus unterstützte. Aber im zweiten Band gefällt sie mir sehr gut, sie hat eine starke Persönlichkeit und lässt sich von zahlreichen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen. Sie ist eine Frau, die immer wieder aufsteht und weitermacht. Als plötzlich ihre Mithilfe gefordert wird, weil sonst alles im Geschäft den Bach runtergeht, zeigt sich, dass sie eine echte Thalheim ist. `Die Schwestern von Ku´damm` ist lebendig geschrieben, lässt sich flüssig zu lesen und war für mich pures Lesevergnügen.