Dienstag, 9. Dezember 2025

Rezension: `Der Freund` von Freida McFadden

 

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WOW! Was für ein Pageturner!!










Sydney ist am Boden zerstört, als sie ihre Freundin Bonnie  ermordet auffindet. Die Polizei vermutet einen Serienmörder, der seine Opfer zuvor gezielt kontaktiert. Auch Bonnie hatte sich seit einiger Zeit mit einem Mann getroffen.

Erst Monate später wagt Sydney wieder, sich zu verabreden und glaubt, mit dem attraktiven Dr. Brown endlich das große Glück gefunden zu haben. Doch sie verdrängt, dass da draußen immer noch jemand anderes ist, der sie beobachtet und verfolgt.

Freida McFadden ist erneut ein packender Thriller gelungen. Schon ab der ersten Seite ist man mitten in der Handlung. In Rückblenden lernen wir Tom kennen, der unsterblich in Daisy verliebt ist und dennoch verstörende, unheimliche Gedanken hat, sobald er sie sieht.

Die Autorin versteht es meisterhaft, ihre Leser in Atem zu halten. Mit raffinierten Plottwists und einer unvorhersehbaren Handlung sorgt sie dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und wenn man die letzte Seite erreicht hat, ist man traurig, weil es vorbei ist. Ihr merkt schon, ich bin total geflasht!!


                           


Montag, 8. Dezember 2025

Rezension: `Wem du traust` von Petra Johann

 

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Spannend und nicht vorhersehbar!!









Ich hatte mich sehr auf den neuen Krimi von Petra Johann gefreut und wurde auch diesmal nicht enttäuscht.

Die fünfzehnjährige Sofia kehrt nach einem Babysitter-Abend nicht nach Hause zurück. Rasch fällt der Verdacht auf Daniel Kramer, den Vater des kleinen Linus, der sich in widersprüchliche Aussagen verstrickt. Seine Frau Eva, seit Jahren die engste Freundin von Sofias Mutter, ist verzweifelt: Sie liebt Sofia wie eine Tochter, aber hält trotzdem unbeirrt zu ihrem Mann.

Polizistin Heidi folgt zahlreichen Spuren, doch immer wieder führt alles zurück zu Daniel Kramer. Als er sich weigert, einen DNA-Test zu machen, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Bald erinnert man sich an einen Mord an einer Schülerin, der fünfzehn Jahre zurückliegt. Könnte es derselbe Täter sein? Damals jedoch besaß Daniel ein wasserdichtes Alibi.

Petra Johann gelingt es, die Spannung stetig zu steigern, ohne auf blutige Szenen oder Schockeffekte zurückzugreifen. Stattdessen setzt sie auf psychologische Feinheiten und auf das geschickte Verknüpfen von Spuren. Die Ermittler setzen Puzzlestück für Puzzlestück zusammen, doch immer bleiben kleine Ungereimtheiten, die den Leser miträtseln lassen.

Die Auflösung überzeugt und auch hier beweist die Autorin wieder ihr Gespür für Spannung ohne Effekthascherei.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

                                            




Donnerstag, 4. Dezember 2025

Rezension: `Die Notlüge` von Jutta Maria Herrmann

 

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Ein Thriller voller Abgründe!!










Als Rankas Mutter Agnes nach einem Autounfall im Koma liegt, kommt zu der Sorge um ihren Zustand noch eine schockierende Erkenntnis. Bei einer Untersuchung stellt sich heraus, dass Agnes nicht ihre leibliche Mutter ist. Ranka ist verzweifelt und versucht, herauszufinden, was in der Vergangenheit geschehen ist, denn Adoptionspapiere sind nicht vorhanden.

Bei ihrer Recherche stößt sie auf alte Zeitungsartikel über einen nie aufgeklärten Mord, und nach und nach fügen sich die Puzzlestücke zusammen. Ist ihre Mutter möglicherweise eine Mörderin?

Jutta Maria Herrmann hat erneut einen packenden Psychothriller geschrieben. Die Spannung baut sich diesmal langsam auf, was mir gut gefallen hat. Im Verlauf der Geschichte geschehen mehrere Morde. Jemand will um jeden Preis verhindern, dass die Geheimnisse der Vergangenheit ans Licht kommen. Als Leser tappt man lange im Dunkeln, was genau vor sich geht. Ranka weiß nicht, wem sie trauen kann und wem nicht. Sogar ihr bester Freund Aaron verhält sich plötzlich merkwürdig.

Zum Ende hin nimmt die Story rasant Fahrt auf, und die Ereignisse überschlagen sich. Völlig überraschende Wendungen halten den Leser in Atem. Auch wenn mir manches am Schluss doch etwas übertrieben schien, hat das der Spannung keinen Abbruch getan.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung!


                                                               

















Dienstag, 2. Dezember 2025

Rezension: `Die Psychoanalytikerin` von Melanie Metzenthin

 

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Spannender historischer Krimi!!














Hamburg, 1920. Vera Albers übernimmt nach dem Tod ihres Mannes die Praxis und arbeitet als Psychoanalytikerin. Viele ihrer Patienten sind traumatisierte Soldaten, die Hilfe suchen.

Als einer von ihnen ermordet wird, zeigt sich schnell ein Zusammenhang mit den Erlebnissen im Krieg. Kommissar Bender bittet Vera um Unterstützung und kurz darauf sterben weitere Männer aus demselben Regiment.

Melanie Metzenthin hat mich wieder einmal begeistert! Diesmal handelt es sich eher um einen Krimi, denn es geschehen gleich mehrere Morde, und Vera muss mit der Polizei zusammenarbeiten. Für sie ist das eine große Herausforderung, da sie ihre Schweigepflicht nicht verletzen möchte.

Der Schreibstil ist packend, die Story so mitreißend, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Dank der unterschiedlichen Erzählperspektiven bleibt die Handlung interessant und abwechslungsreich. Vera ist eine sehr sympathische Protagonistin, doch auch die junge Reporterin und die beiden Polizisten habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit Vera, Karl, Alma und Abel weitergeht. Bis dahin gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für diesen spannenden historischen Krimi!


                                     




























Montag, 1. Dezember 2025

Rezension: `Safe Space` von Sarah Bestgen

 

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Abgründig und verstörend!! 







 

Die forensische Psychologin Anna Salomon tritt ihre neue Stelle im Hochsicherheitsgefängnis Weyer an. Was zunächst wie ein routinierter Arbeitsbeginn wirkt, entpuppt sich bald als etwas ganz anderes, denn Anna hat nur ein Ziel. Und dafür ist sie bereit, alles zu riskieren.

Sarah Bestgen schreibt aus mehreren Perspektiven. In Rückblenden begegnen wir Leon, einem misshandelten Jungen, und Sina, die ihre Welt dem Tagebuch anvertraut. In der Gegenwart steht Anna im Zentrum, mit Motiven, die weit über die Analyse von Straftätern hinausgehen.

Die Autorin entwirft eine morbide Geschichte, die die Leser tief in die Abgründe der menschlichen Psyche blicken lässt. Die Schicksale der Inhaftierten lassen Anna kalt, ihr Fokus liegt allein auf der Umsetzung ihres Plans. Doch als jemand ihre Absichten zu kennen scheint und sie bedroht, gerät ihre Kontrolle ins Wanken.

Die Handlung ist gespickt mit überraschenden Wendungen und psychologischen Verstrickungen, die mich mehrfach auf falsche Fährten führten. Der letzte Teil wirkte auf mich etwas sehr konstruiert, doch die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten.


                                                                   







Dienstag, 25. November 2025

Rezension: `Geschenk des Loslassens` von Ellin Carsta

 

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Gefährliche Geschäfte!



























Hamburg, 1928. Auch im nunmehr achten Band der `Kinder der Hansens` lässt uns die Autorin erneut in verschiedene Länder reisen, in denen die Familien verstreut leben.  


Im Mittelpunkt steht wieder das `Hansens`, das Lokal, das sich inzwischen zu einem gut besuchten Etablissement entwickelt hat. Amala missfallen manche Entscheidungen Eduards. Dass er dort seine zwielichtigen Geschäfte betreibt, ist den übrigen Familienmitgliedern bislang verborgen geblieben. Als die Fenster des Hansens eingeschlagen werden, erkennt Eduard sofort die Warnung. Mit dem aus Berlin herbeigerufenen Nolte gerät er schließlich in eine Situation, die sein ganzes Leben verändern wird.


Doch auch bei den anderen Hansens geht es turbulent zu. Mary widersetzt sich endlich ihrem Ehemann, Emma ist in Wien unglücklich und schüttet Robert ihr Herz aus, während Therese gegen ihre Einsamkeit kämpft.  


Wie gewohnt führt Ellin Carsta die Leser durch die Schicksale aller Hansens, sodass man sich als Leser immer und überall mittendrin fühlt.

 Gerne hätte ich noch weiter gelesen, vor allem, wie es mit Eduard weitergeht, doch nun heißt es wieder warten auf den nächsten Teil.







Donnerstag, 20. November 2025

Rezension: ´Die Frauen vom Tafelberg` von Inès Keerl

 

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Grandioser Abschluss!









Kapstadt, 1672. Zwei Jahre sind vergangen, seit ich den ersten Band gelesen habe, und trotzdem hat mich die Fortsetzung schnell wieder in ihren Bann gezogen. Inès Keerl gelingt es mühelos, mich erneut in die raue Welt des Kap der Guten Hoffnung zu entführen. In eine Welt, in der das Leben wenig galt, besonders das der Ureinwohner, und in der Frauen kaum Rechte besaßen.

Gleich zu Beginn trifft Catharina ein schwerer Schicksalsschlag. Doch anstatt zu zerbrechen, stemmt sie sich mit bemerkenswerter Stärke gegen die Widrigkeiten. Sie kämpft für ihre Kinder, ihr Land und ihre Würde. Der skrupellose Chef der Compagnie hat es auf ihr Land abgesehen, und als wäre das nicht genug, wird Catharina auch noch des Mordes beschuldigt und soll verbannt werden.

Die Autorin verwebt historische Fakten und reale Figuren mit erzählerischer Raffinesse. Viele der Charaktere sind historisch belegt, was der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht. Die 500 Seiten habe ich nicht gemerkt, weil ich von Catharinas Welt gefesselt war.

Besonders beeindruckt hat mich, wie  Inès Keerl die Rolle der Frau am Kap schildert: Ohne Mann waren sie rechtlos, mit Mann oft nicht besser dran. Umso bewundernswerter ist Catharinas Durchsetzungskraft und ihre Fähigkeit, sich in einer feindlichen Welt zu behaupten.

Der neue Band erzählt von Liebe und Freundschaft, von Intrigen und Mord und vor allem von einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.










Sonntag, 16. November 2025

Rezension: `Elbnächte- Schatten über St. Pauli` von Henrike Engel

 

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Schöner Abschluss!









Hamburg, 1910. Louise glaubt endlich, zur Ruhe kommen zu können. Ihre Bar „Fatal“ floriert, und Victor sitzt hinter Gittern. Zwischen Ella und Paul bahnt sich endlich etwas an, sie erkennen ihre Gefühle füreinander, und alles scheint sich zum Guten zu wenden.

Doch die vermeintliche Sicherheit zerbricht, als Victor kurz vor seiner Hinrichtung aus dem Gefängnis entkommt. Nun weiß Louise inzwischen, was er sucht und dass sie dieses wertvolle Objekt besitzt, ohne es je bemerkt zu haben. Plötzlich schwebt sie in großer Gefahr, doch statt sich zu verstecken, beschließt sie, Victor zur Strecke zu bringen.

Sie schmiedet einen Plan und weiß genau, wen sie dafür an ihrer Seite braucht. Jemanden mit den nötigen Mitteln und dem richtigen Instinkt.

Im zweiten Band werden zahlreiche offene Fragen beantwortet und gleichzeitig überrascht er mit vielen neuen  Entwicklungen, die die Handlung immer wieder neu beleben. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig, der Schreibstil angenehm flüssig.

Man sollte zum besseren Verständnis auf jeden Fall den ersten Teil gelesen haben.

                                       


Dienstag, 11. November 2025

Rezension: `Die Tiefe- Versunken` von Karen Sander

 

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Gelungener Auftakt zur neuen Reihe!











Ich habe der dritten Staffel der Reihe rund um Tom Engelhardt und Mascha Krieger regelrecht entgegengefiebert.

Toms aktueller Fall dreht sich um den Fund eines gesunkenen Segelboots, in dessen Inneren die Leichen einer erschossenen Familie liegen. Schnell wird klar, dass das kein Unfall war.

Als erneut ein Ehepaar erschossen auf einem Boot entdeckt wird, läuft Tom die Zeit davon. Treibt etwa ein Serienkiller sein Unwesen?

Die Krypologin Mascha Krieger wird diesmal von ihrem Bruder zu einem anderen Mordfall hinzugezogen, denn dort tauchen mysteriöse, anonyme Briefe auf, die entschlüsselt werden müssen.

Es handelt sich um zwei parallele Ermittlungen, und trotz der Vielzahl an Schauplätzen und Figuren habe ich erstaunlicherweise nie den Überblick verloren.

Ich liebe die Thriller von Karen Sander, in denen die Arbeit der Polizei im Mittelpunkt steht. Fesselnd, aber ganz ohne übermäßiges Blutvergießen. Genau so mag ich es.

Auch wenn sich die Handlung eigentlich über drei Bände erstreckt, ist jeder Teil für sich spannend, selbst wenn die große Auflösung erst im letzten Teil erfolgt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!!







Donnerstag, 6. November 2025

Rezension: `Knochenkälte` von Simon Beckett

 

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Tödliche Stille!









Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter ist auf dem Weg zu einem Einsatz, als er sich hoffnungslos verfährt. Als er gerade umdrehen will, zerstört ein Lastwagen die einzige Zufahrtsbrücke zum abgelegenen Dorf und reißt dabei sämtliche Stromleitungen mit sich. Von einem Moment auf den anderen ist das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Strom, kein Internet, kein Handyempfang, absolute Stille!

Als wäre das nicht genug, wird Hunter auch noch zum Sündenbock gemacht. Die Dorfbewohner geben ihm die Schuld an dem Chaos. Zu allem Übel hat er keine Möglichkeit, wegzukommen, niemand kann erreicht und keine Hilfe gerufen werden.

 Auf der Suche nach einem Handysignal stößt Hunter im Wald zufällig auf ein menschliches Skelett. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es scheint.

Hunter gelingt es, eher durch Zufall als durch Planung, Jahrzehnte alte Verbrechen aufzudecken. Dabei gerät er selbst in Lebensgefahr, denn mit den Dorfbewohnern ist nicht zu spaßen. Jeder scheint etwas zu verbergen. Man fragt sich, wer hier keinen Dreck am Stecken hat. Wem kann man überhaupt noch trauen?

Ich habe mich sehr auf den neuen Thriller von Simon Beckett gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte entfaltet sich ruhig, fast bedächtig, und hat mich in ihrer düsteren Atmosphäre ein bisschen an `Der Hof` erinnert. Die Sprache ist klar, der Schreibstil ist angenehm flüssig und lässt sich mühelos lesen. Es handelt sich nicht um einen reißerischen Actionthriller, sondern eher um einen psychologisch dichten Krimi, der unter die Haut geht.