Ich habe alle Romane von John Grisham gelesen, und dieses Buch hat mich wieder mal echt umgehauen.
John Grisham und Jom McCloskey schildern abwechselnd je fünf interessante Fälle mit Fehlurteilen. Zehn wahre Fälle, die so unfassbar sind, dass man denkt, das kann im Leben nicht stimmen. Leider ist es aber die Realität.
Zehn Fälle und sicher die nicht einzigen, in denen Polizei, Staatsanwaltschaft und Richter, ohne Rücksicht auf Verluste, einem Unschuldigen einen Mord angehängt haben. Weil ihnen die Nase nicht passt, derjenige zu schwarz war oder einfach, um schnell einen Täter vorzuweisen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Wie viele Leben wurden zerstört, während die Verantwortlichen abends ohne schlechtes Gewissen zurück zu ihren Familien gingen? Der unschuldige Verurteilte, seine Familie, Kinder, Freunde, alle leiden lebenslang unter einer Verurteilung wegen Mordes.
Das Buch war extrem harte Kost, das ich ein paar Mal zur Seite legen musste, weil es mich so ergriffen hat. Man kann sich gar nicht vorstellen, was die Leute durchgemacht haben. Wenn dann nach Jahren mal ein Urteil aufgehoben wurde, weil es sich offensichtlich um ein Fehlurteil handelte, gab es keinerlei Entschädigung, und die dafür Verantwortlichen hatten meist nichts zu befürchten.
Wenn man liest, wie manche Anklagen zustande kommen, durch Profilneurosen, Korruption, Meineid und Rassenhass, überdenken einige Menschen sicher nochmal ihre Meinung zur Todesstrafe. Es ist für mich immer noch unvorstellbar, dass im amerikanischen Justizsystem solche Dinge möglich sind. Ich war wirklich erschüttert über das, was ich gelesen habe.
Absolute Kaufempfehlung für diese True Crime Storys!