Sonntag, 9. März 2025

Rezension: `Bis ans Meer` von Peggy Patzschke

 

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Familiengeheimnisse!










Der Roman beginnt in der Gegenwart. Die Protagonistin hat ihren Freund bereits des Öfteren verlassen, doch nun steht der Entschluss fest: Er darf bei ihr einziehen. Gerade als er beginnt, einen Schrank aufzubauen, überkommt sie erneut die Panik. Sie fürchtet sich vor einer Bindung und davor, Vertrauen zu fassen. In der Truhe ihrer Großmutter sucht sie nach einem Rezept für die Liebe und stößt dabei auf Briefe und Dokumente aus der Vergangenheit.

Hat ihre Bindungsangst etwas mit den Erlebnissen ihrer Vorfahren zu tun?

 

 

Oma Frieda und ihr Mann Karl bilden eine harmonische Einheit. Ihre Hochzeit und die Geburt ihrer Kinder scheinen das Glück perfekt zu machen. Doch dann bricht der Krieg aus, und auch Karl muss schließlich an die Front. Natürlich geben sie sich das Versprechen, sich wiederzusehen, egal wohin das Schicksal sie führt. Doch alles kommt anders.

Der Roman hat mich tief beeindruckt.  Frieda und ihre Kinder erlebten unvorstellbares Leid: Flucht aus der Heimat, Hunger, eisige Kälte, sengende Hitze und die ständige Angst vor Russen und Polen. Frieda war immer gezwungen, alleine Entscheidungen für sich und ihre Kinder zu treffen, während Karl auch nach Kriegsende noch als vermisst galt.

Die Autorin erzählt die Geschichte über drei Generationen so interessant und fesselnd, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Sie wechselt allerdings häufig zwischen verschiedenen Zeitebenen, was ich teilweise als etwas verwirrend empfand.

Trotzdem war der Roman großartig und hat mir sehr gut gefallen.

 

                                                    



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