Dienstag, 23. Dezember 2025

Rezension: `Tiefe Schuld` von Laura Dave

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Späte Wahrheit!










Nora leidet schwer unter dem Unfalltod ihres Vaters Liam Noone, vor allem, weil sie erst vor kurzem ihre Mutter verloren hat. Zu ihren Halbgeschwistern hat sie seit Jahren kaum Kontakt, das Verhältnis ist distanziert und brüchig. Umso überraschter ist sie, als ihr Bruder Sam sie bittet, mit ihm nach Kalifornien zu fliegen. Er glaubt nicht an einen Unfall.

Über sich selbst überrascht stimmt Nora zu, und gemeinsam versuchen die beiden, die letzten Tage ihres Vaters zu rekonstruieren. Dabei stoßen sie auf ein lebenslang gehütetes Geheimnis. Schritt für Schritt nähern sich die Geschwister einander wieder an und entdecken, dass sie ihren Vater nie wirklich gekannt haben.

In Rückblenden erleben wir den jungen Liam und seine große Liebe und lange bleibt unklar, um wen es sich dabei handelt.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich einen Krimi erwartet, tatsächlich aber handelt es sich um einen eher ruhigen Roman über Familie, Schuld und all das, was wir aneinander oft übersehen.

`Tiefe Schuld` hat mir gut gefallen, auch wenn es nicht durchgängig hochspannend ist. Die Stärke des Romans liegt weniger im Nervenkitzel als in der emotionalen Tiefe und der feinfühligen Annäherung an eine zerrissene Familie.

Wer keinen klassischen Krimi erwartet, sondern eine ruhige, atmosphärische Familiengeschichte, wird hier fündig. 


                   


                          



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