* * * * *
Cöln, 1784. Amtmann Henrik van Venray hat die große Flut in Cöln überlebt, doch in der Stadt herrschen Krankheit, Hunger und unermessliches Leid. Viele Häuser liegen in Trümmern. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna Maria Scheidt macht er sich auf den Weg zurück nach Düsseldorf.
Entgegen Henriks Rat reist die eigenwillige Anna Maria schon wenige Tage später erneut nach Cöln, nur in Begleitung eines Landreiters. Sie will ihren Besitz in Mülheim sichern und ihr Haus verkaufen, bevor es Plünderern zum Opfer fällt. Als sie den zuständigen Anwalt aufsucht, gerät sie jedoch in einen Hinterhalt. Man beschuldigt sie, den Mann auf grausame Weise ermordet zu haben. Rasch schiebt man ihr auch die Schuld an der Flutkatastrophe zu und behauptet, sie sei eine Hexe. Anna Maria droht die Hinrichtung.
Als Henrik davon erfährt, eilt er ihr nach. Er will den wahren Täter finden, doch die Zeit läuft ihm davon, denn bis zur geplanten Hinrichtung bleiben nur wenige Tage.
Marco Hasenkopf ist mit diesem Roman ein authentisches historisches Werk gelungen. Der Autor hält sich eng an die tatsächlichen Fakten und verwebt sie mit einer spannenden und berührenden Handlung. Er fängt die beklemmende Stimmung während der Gerichtsverhandlungen auf dem Marktplatz meisterhaft ein, eine Atmosphäre, in der es nur eines leisen Verdachts bedarf, um eine bislang unbescholtene Frau zum Sündenbock für die Flut und alles Unheil zu machen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.


Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachtet, dass eure Daten beim Kommentieren für diesen Zweck von Blogger verarbeitet, bzw. gespeichert werden müssen. Wenn Ihr einen Kommentar abgebt, erklärt Ihr euch damit einverstanden.