Freitag, 13. September 2019

Rezension: `Große Elbstraße 7` von Wolf Serno



* * * *
Hamburger Familiensaga!















Hamburg, Ende des neunzehnten Jahrhunderts.
Das Lehrerinnenseminar gefällt Vicki, der Tochter Professor zur Haidens, überhaupt nicht und sie kehrt heimlich, ohne seine Erlaubnis nach Hamburg zurück. Dort trifft sie den jungen Arzt Hannes, der gerade dabei ist, die ersten Opfer der beginnenden Cholera-Epidemie zu versorgen.
Vicki bleibt bei ihm und hilft, wo sie kann. Sie merkt, dass das ihre wahre Berufung ist, aber ein Medizinstudium ist für eine Frau unmöglich.
Ihr Vater bekommt heraus, wo sie sich aufhält und verbietet ihr ab sofort jeglichen Kontakt mit dem mittellosen Arzt. Für seine Tochter hat er besseres vorgesehen. Und auch sein Sohn Benno macht ihm Sorgen, der ganz andere Pläne hat, als in seine Fußstapfen zu treten und Medizin zu studieren.

Die Story beruht auf wahren Begebenheiten, es soll sich um die Geschichte einer Hamburger Arztfamilie handeln.

Für ein junges Mädchen aus gutem Haus war es zur damaligen Zeit undenkbar, zu studieren oder einen Beruf zu ergreifen, man lernte Klavierspielen und Handarbeiten und hoffte auf eine gute Partie. Liebe war dabei eher nebensächlich. Vickis Mutter geht es bei der Vermählung ihrer Kinder um das Ansehen in der Gesellschaft, doch beide Kinder machen ihr einen Strich durch die Rechnung.
Wolf Serno hat das sehr gut dargestellt, die Mutter mit ihrem ewigen Dünkel, dazu der Vater, das Oberhaupt, der keinen Widerspruch duldet und die Kinder, die sich nicht fügen wollen.
Es hat einige Zeit gedauert, bis mich die Story gefesselt hat, weil sich der Autor mit zu vielen Nebensächlichkeiten aufhielt, die für mich uninteressant waren.
So ab der Hälfte des Buches wurde es aber spannender und hat mir viel besser gefallen. Der Schreibstil ist flüssig  und locker, insgesamt kann ich  `Große Elbstraße 7` als eine leichte Lektüre mit einigen Längen bezeichnen. 




 Ich danke dem Aufbau Verlag  und Netgalley.de   für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

2 Kommentare:

  1. Hey Annette,

    ich finde es immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich man ein buch wahrnehmen kann. Bei mir ist es nämlich genau umgekehrt. Die erste Hälfte fand ich gut, weil hier viel Wissen enthalten war zur Cholera und auch der anschließenden Maßnahmen, die zur Ausbildung qualifizierten Krankenhauspersonals geführt haben. Ich finde, da merkt man auch die unterschiedlichen Maßstäbe, die jeder hat und wie wichtig es ist, dass man als Verlag die richtige Zielgruppe anspricht.
    Meine Rezension wird nächsten Samstag online gehen und ich habe dich bei mir verlinkt. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

    LG, Moni

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    1. Ja, das ist wirklich interessant, bitte verlinke doch Deine Rezi unter meiner. Ich bin sehr gespannt darauf. L.G. Annette

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