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Berührender zweiter Teil!!
Minden, 1951.
Im zweiten Teil der „Mütter Trilogie“ dreht sich fast alles um Minnas Tochter Hanne. Deren Leben verläuft völlig anders als sie oder ihre Mutter es sich vorgestellt haben. Schon in jungen Jahren muss Hanne Monate in der Lungenklinik verbringen, weil sie an Tuberkulose leidet.
Als sie schließlich einen älteren Mann kennenlernt und auf ein bisschen Glück hofft, wird sie bitterlich enttäuscht. Er heiratet sie nicht, bleibt nicht bei ihr. Und neun Monate später, Anfang der 60er Jahre, bringt Hanne ihre uneheliche Tochter Romy zur Welt.
Weil die Tuberkulose immer wieder ausbricht, kümmert sich vorwiegend Minna um die kleine Romy. Hanne hat keine enge Beziehung zu ihrem Kind, ist meist überfordert mit dem quirligen Mädchen.
Besonders schön fand ich, dass man viele der anderen Figuren aus dem ersten Band wiedersieht. Neben Minna und ihrem Bruder Karl, treffen wir auch auf die Freundinnen Fannie und Lilo. Alle in der Familie halten zusammen, obwohl es zu der damaligen Zeit eine Riesenschande war, ein uneheliches Kind zu bekommen.
Irgendwann lernt Hanne schließlich Otto kennen, heiratet ihn und zieht mit ihm und Romy weg. Die Trennung ist für Romy und Minna gleichermaßen schwer. Auch später sucht Romy immer wieder Zuflucht bei der Oma, wenn es ihr nicht gut geht.
In der Mütter Trilogie verarbeitet Felicitas Fuchs ihre eigene Familiengeschichte. Minna war ihre Oma, Hanne ihre Mutter, und Romys Leben zeigt ihre persönlichen Erinnerungen.
Hannes Geschichte spielt hauptsächlich in der 60er Jahren, als es noch ein klassisches Rollenklischee gab: die Frau war zuständig für den Haushalt und die Kinder, der Mann verdiente Geld und hatte „das große Sagen.“
Den Zeitgeist der 60er Jahre hat Felicitas Fuchs sehr authentisch eingefangen. Mit Hanne konnte ich allerdings nur schwer 'warm werden'. Sie scheint, vor allem ihrer Tochter gegenüber, sehr gefühlskalt und gleichgültig zu sein.
Neben der oft tragischen Geschichte dieser drei Frauen, zieht sich, wie ein roter Faden, ein großes Familiengeheimnis durch jeden Band - doch aufgeklärt wurde es bisher nicht. Die Leser werden also weiter auf die Folter gespannt und müssen sich wohl gedulden und hoffen, dass im letzten Band der Trilogie endlich Licht ins Dunkel gebracht wird.
Ganz klare Leseempfehlung für `Minna` und `Hanne`!!!
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