* * * * *
Interessanter, spannender Roman über das Haus der Bücher!
Rosalie Gräfenberg ist geschieden und arbeitet als freie Journalistin, manchmal auch für den Ullstein Verlag. Als sie den großen Franz Ullstein, Generaldirektor des Verlages, kennenlernt, verliebt er sich direkt in sie und macht ihr kurz darauf einen Antrag.
Eine Liebesheirat ist es nicht, aber eine Verbindung bringt für beide Seiten Vorteile, und Rosalie willigt trotz des enormen Altersunterschiedes ein.
Damit zieht sich Franz nicht nur den Zorn seiner Kinder, sondern der ganzen Familie zu.
Dass es jedoch auch Riesenprobleme im Verlag geben könnte, damit hat keiner von beiden gerechnet. Rosalie ist den Brüdern Ullstein und anderen Mitarbeitern ein Dorn im Auge und sie versuchen, auch mit unlauteren Mitteln, sie zu vertreiben. Und sogar Franz` Stellung als Generaldirektor ist nicht mehr sicher.
Doch es gibt auch einige wenige Menschen, die zu Rosalie halten. Dazu gehört ihre beste Freundin, die bekannte Autorin Vicki Baum, die ein festes Büro im Ullstein Verlagshaus hatte. Die Hauptfiguren Rosalie, Vicki und das Tippfräulein Lili waren allesamt sympathische, toughe Frauen, wenn auch, aus ganz unterschiedlichen Bevölkerungsschichten.
Eine andere Person hat mir zuerst sehr gefallen, doch dann war ich maßlos enttäuscht über das Verhalten.
Beate Rygiert hat sehr gut recherchiert, was, wie sie im Nachwort schreibt, gar nicht so einfach war.
Die meisten Unterlagen über das Verlagshaus wurden im Krieg zerstört. Trotzdem hat sie es geschafft, einen sehr spannenden und ereignisreichen Roman zu schreiben.
Ich fand es hochinteressant, näheres über den Ullstein Verlag zu erfahren und wie es dem Haus der Bücher in den 20er Jahren ergangen ist.
Die Ullstein Familie und ihre Intrigen hätte sicher Stoff für einen Mehrteiler gegeben, vor allem hätte ich gerne gewusst, wie es ihnen als Juden im Krieg ergangen ist. Ein wenig darüber erfährt man im Nachwort. Dort kann sich der Leser auch informieren, was im Roman Wahrheit und was Fiktion ist.
`Die Ullstein Frauen und das Haus der Bücher` ist ein wirklich packender Roman. Mit ihrem kurzweiligen Schreibstil und der abwechslungsreichen Handlung, bei der Beate Rygiert uns hinter die Fassaden mehrerer Familien blicken lässt, hat sie mich vollends begeistert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachtet, dass eure Daten beim Kommentieren für diesen Zweck von Blogger verarbeitet, bzw. gespeichert werden müssen. Wenn Ihr einen Kommentar abgebt, erklärt Ihr euch damit einverstanden.