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Ellen träumt davon, dort zu wohnen, wo sie als Jugendliche so glücklich war. Doch wie immer im Leben, kommt vieles dazwischen, bis es soweit ist. Ellen ist fast vierzig, als sie endlich als Lehrerin auf die Hallig zurückkehrt. Liske, die einige Zeit mit ihr wie eine Schwester zusammengelebt hat, ist gar nicht begeistert, genauso wie der Großteil der Halligbewohner. Die meisten Leute verschwinden nach ein paar Monaten wieder, aber Ellen hat vor, für immer hier zu bleiben und nicht wieder in ihr altes Leben zurückzukehren.
Das Buch erzählt außerdem von einer alten Chronik, die über einen Mann namens Arjen Martenson berichtet. Anfang des 18.Jahrhunderts lebte er auf der Hallig, ging zur Schule aufs Festland und kehrte als Halliglehrer zurück. Er versuchte die einfachen Bewohner für einen Deichbau zu begeistern, doch er stieß auf taube Ohren. Bis 1725 eine schwere Sturmflut die Menschen und ihre Häuser heimsuchte....
Das Buch ist eine ruhige Erzählung, nicht übermäßig spannend, aber trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt. Die alte Chronik fand ich noch interessanter als die jüngere Geschichte.
Ich liebe den Norden und die raue See, deswegen hat mich die bildhafte Beschreibung des Meeres, der Wellen und der Vogelwelt gedanklich direkt dorthin versetzt. Das Leben der Halligbewohner zu Arjen Martensons Zeiten war hart und mühselig. Jeder neue Tag war ein Kampf ums Überleben. Das heutige Leben der Halligbewohner ist inzwischen sicher einfacher, unterscheidet sich jedoch völlig vom Leben auf dem Festland.
Wer sich für die Natur, die Vogelwelt, das Meer und das einfache Halligleben interessiert, wird diesen ruhigen Roman mögen.
Ich danke dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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