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Pures Lesevergnügen!!!
Der neue Roman von Brigitte Riebe verschlägt den Leser ins Jahr 1527 nach Wittenberg.
Die beiden ehemaligen Nonnen Susanna und Binea haben nach einem Brand in ihrem Kloster das Glück, bei Martin Luther und seiner Frau als Mägde unterzukommen. Die Arbeit ist hart, aber sie sind froh, endlich ein Dach über dem Kopf zu haben.
Ein anderer Handlungsstrang führt uns in die Werkstatt des berühmten Malers Cranach und seines Gesellen Jan. Der Maler bekommt von einem Unbekannten, der nur mit einer Maske auftritt, die sein Gesicht verbirgt, ein wahnsinniges Angebot. Der Maskenmann ist bereit, eine Unsumme für ein Gemälde zu zahlen. Doch die drei Frauen, die Cranach malen soll, sind Frauen der gehobenen Gesellschaft und es ist noch eine Bedingung an den Auftrag geknüpft...Die Frauen müssen nackt sein !
Es handelt sich hierbei um das wirklich existierende Gemälde `Die drei Grazien`.
In einem weiteren Handlungsstrang wird aus dem Wittenberger Hurenhaus erzählt. Hier gibt es einen Chef, den Patron, ein Mann mit Maske, der einen widerlichen Geruch verströmt. Dieser unheimliche Mann hat ein schreckliches Geheimnis, das die Hurenwirtin Griet entdeckt hat. Doch zu viel Angst vor dem Patron lässt sie darüber schweigen.
Auch Susanna hat in ihrem früheren Wohnort schon schlimme Erfahrung mit dem Mann gemacht, doch auch sie traut sich nicht, irgendjemandem davon zu erzählen. Allerdings bleibt für den Leser ein wenig im Dunkeln, was damals genau passiert ist.
Als in Wittenberg zwei der gemalten Frauen ermordet werden, gerät jedoch Cranachs Geselle Jan unter Verdacht. Und das quasi in dem Moment, als Susanna und Jan sich ineinander verlieben. Jan wird verhaftet, doch Susanne möchte Jans Unschuld beweisen und bringt sich selbst dabei in tödliche Gefahr.
Brigitte Riebe schafft es, das tägliche Leben zur damaligen Zeit hervorragend zu beschreiben und dem Leser die Protagonisten nahe zu bringen. Ich hatte zu allen Personen ein Bild im Kopf, was natürlich auch daran liegen kann, dass das Gemälde im Buch abgebildet ist. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sie schafft es, den Leser ab der ersten Seite zu fesseln.
Gute Recherche und dann die wahren Begebenheiten perfekt in eine fiktive Story mit eingebunden, machen aus `Die geheime Braut`eine packende, mitreißende Geschichte. Ein Buch, das mich wunderbar unterhalten hat und das ich nur schlecht aus der Hand legen konnte.
Eine ganz klare Kaufempfehlung für diesen ausgezeichneten, historischen Krimi-Roman.
Ich danke dem Diana Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
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