Donnerstag, 14. März 2013

Rezension : Der Schuldige von Lisa Ballantyne

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Fesselnd von Anfang bis Ende!!!!













Ohne große Erwartungen bin ich an das Erstlingswerk von Lisa Ballantyne herangegangen. Inzwischen empfinde ich "Der Schuldige" als mein Lese-Highlight der letzten Wochen.

 Der erfolgreiche Anwalt Daniel Hunter übernimmt den Fall des 11jährigen Sebastians, der seinen Freund erschlagen haben soll.
Hunter empfindet Mitleid mit dem Jungen, vor allem, als er während der Vorbereitung auf den Prozess Parallelen zu seiner eigenen Kindheit entdeckt.
Sebastians Mutter, medikamentenabhängig, von ihrem Mann misshandelt und nicht sonderlich lebenstüchtig; das alles kennt Daniel nur zu gut.
 Er weiß, wie es sich anfühlt, als kleiner Junge immer für die eigene Mutter die Verantwortung tragen zu müssen.
Sebastian ist ein komisches Kind, ziemlich weit für sein Alter und etwas sehr altklug; man weiß nicht, ob man ihn unheimlich finden soll oder ob er einem leid tut.

Der Roman besteht aus zwei Handlungssträngen; der eine spielt sich in Daniels heutigem Leben ab, hauptsächlich dreht sich alles um den Prozess und das Gericht. Doch Daniel hat auch private Sorgen; seine Adoptivmutter ist gestorben und erst jetzt erkennt Daniel, wie sehr sie ihm fehlt.

 Der andere Handlungstrang läßt uns immer wieder in die Vergangenheit abtauchen, in Daniels Kindheit.
Eigentlich hatte er, nachdem Minnie ihn adoptiert hat, ein schönes Leben, doch irgendetwas ist damals geschehen. Daniel hat seine Adoptivmutter seit Jahren nicht mehr gesehen. Er hat den Kontakt von einem Tag zum anderen abrupt abgebrochen und war seitdem nie wieder zuhause. Auch ihren Anrufen und Briefen begegnet er nur mit Hass.
Der Leser wird bis zum Schluss im Unklaren gelassen, was damals passiert ist. So kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, was Minni ihm angetan haben könnte, das ihn so hart reagieren lässt.

Der Roman ist kein Thriller, auch nicht sonderlich spannend in dem Sinne, aber ich war gefesselt von der ersten Seite an.
Die Charaktere sind allesamt sehr gut beschrieben. Zum einen Minni, die Adoptivmutter, mit ihren komischen Eigenarten, Daniel selbst, als Kind innerlich zerrissen, aber auch als Erwachsener ist er noch nicht über die Geschehnisse in seiner Kindheit hinweg.
Sebastian, der merkwürdige, 11 jährige Angeklagte und seine Eltern, die nach außen hin heile Welt vorspielen.

Der Junge, der ein besonderes Interesse an Mord und Totschlag hat, ist kein leichter Fall für Daniel. Er ist sich selbst nicht sicher, ob Sebastian unschuldig ist; andererseits traut man einem 11jährigen so eine bestialische Tat nicht zu.
Manchmal benimmt sich Sebastian wie ein Kind und an anderen Tagen ist er seinem Alter weit voraus. Auch als Leser ist man hin- und hergerissen, ob man ihm den Mord zutraut oder ob es einen anderen Täter gibt.

Die Beschreibung des Prozesses ist hochinteressant, das Buch erinnerte mich an die Justizkrimis von John Grisham und Lisa Ballantynes braucht sich mit ihrem Roman nicht dahinter verstecken.
Der Ablauf bei Gericht, die Aussagen der Zeugen und zum Schluß die Vernehmung Sebastians sind so fesselnd beschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
"Der Schuldige" ist ein packender, mitreißender Roman, der einen anschließend noch einige Zeit beschäftigt. 





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 Ich danke dem Club Bertelsmann und Blogg dein Buch  für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

6 Kommentare:

  1. Wow! ich hätte mich doch für dieses Buch statt die neue Camilla Läckberg entscheiden sollen. Die Rezi hört sich super an!
    LG
    Martina

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    1. Hallo Martina, war denn der Leuchtturmwärter nichts ? Das steht bei mir auch noch auf der Liste ...L.G. Annette

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  2. Hallo Annette,

    Deiner Rezi kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich war von dem Buch auch restlos begeistert.

    LG Isabel

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    1. Hallo Isabel, Du liest ja auch gerne John Grisham,das paßt ja :-)L.G. Annette

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  3. Hi Annette!

    Danke für die tolle Rezi! Das Buch steht auf meiner Wunschliste, daher war ich schon sehr gespannt auf die ersten Meinungen!

    LG, Jenny

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    1. Hallo Jenny, dann bin ich mal gespannt, wie es Dir gefällt..Ich war echt total begeistert :-) L.G. Annette

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