Mittwoch, 12. Oktober 2011

Kleinberger,Margot :Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt: Als Kind in Theresienstadt

* * * *                             12.April 2009


Einfach unvorstellbar !!



Der Vater kämpfte im ersten Weltkrieg und wurde in Russland schwer verwundet. Er bekam das Eiserne Kreuz für besondere Tapferkeit verliehen. Die Mutter war Krankenschwester und pflegte die Verwundeten im Krieg. Sie waren eine ganz normale deutsche Familie und sie waren Juden. Das war kein Widerspruch. Margot ist 1931 geboren, verliert als 8-jährige ihr Zuhause; ihre Freunde werden ermordet, ihre Familien zum größten Teil vergast. Margot kommt mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Theresienstadt. Von dieser Zeit erzählt sie ausführlich im Buch. Ich habe schon viele Bücher aus dieser Zeit gelesen, aber dieses geht einem beim Lesen wirklich an die Nieren. Sie berichtet u.a. von den medizinischen Versuchen, die die Nazis an Kindern machten. Es ist unvorstellbar, wie Menschen so etwas tun können. Ich habe es schon oft gehört, aber es von einer Betroffenen selbst zu lesen, ist doch noch etwas anderes. Margot hat die Zeit in Theresienstadt als eine der wenigen überlebt und sie will mit diesem Buch aufrütteln und erinnern, dass die unschuldig und grausam umgekommenen Juden nicht vergessen werden. Das Buch ist wirklich sehr bewegend und auf jeden Fall lesenswert.Was mich auch noch beeindruckt hat, ist,  wie sie beschreibt, dass ein Film in Theresienstadt gedreht wurde und alles hübsch hergerichtet wurde, um dem deutschen Volke zu zeigen: So gut geht es den Juden, während unsere Soldaten im Krieg kämpfen müssen. Einen Punkt habe ich abgezogen,weil ich den Preis von 14,95 für dieses ziemlich dünne Buch (190 Seiten ) sehr  teuer finde.

                                          

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