Montag, 20. September 2021

Rezension: `Die vier Winde` von Kristin Hannah

 

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Was für ein Meisterwerk!









Elsa Martinelli liebt das Farmleben in Texas, keine Arbeit ist ihr zu viel und auch die vielen Stürme, Dürren und Unwetter, gefolgt von Hungersnöten, veranlassen sie nicht, wie so viele andere Farmer, nach Westen zu ziehen, um ein besseres Leben zu haben.

Erst nach der schweren Krankheit ihres Sohnes bleibt ihr keine andere Wahl und sie flüchtet mit beiden Kindern nach Kalifornien.

Dort wird den Farmern Arbeit versprochen, doch als sie dort ankommen, werden sie behandelt wie Aussätzige. Es gibt weder Arbeit, noch eine Unterkunft, Sie hungern genauso wie in Texas und es gibt keinerlei Hoffnung auf Besserung. Doch Elsa lässt sich nicht unterkriegen und nimmt jede Arbeit an, die sie kriegen kann. Sie will, dass es ihre Kinder später einmal besser haben. Doch dieser Wunsch wird bei den Voraussetzungen wohl ewig ein Traum bleiben..

Kristin Hannah hat mal wieder ein Meisterwerk geschrieben. Die Beschreibungen der Entbehrungen, der Nöte, des Hungers und dazu das Unverständnis der Kinder, lassen den Leser beim Lesen mitleiden. Die Plantagenbesitzer beuten die Arbeiter aus, es gibt überhaupt keine Möglichkeit, sich aus diesen Zwängen zu befreien. Eine eigene Hütte bekommt nur, wer auf der Plantage arbeitet, und wer nicht arbeitet, darf auch nicht dort wohnen. 

Wieder einmal hat mich Kristin Hannahs Geschichte mit den hervorragend gezeichneten Charakteren komplett in ihren Bann gezogen. Sie bringt Elsas Sorgen über die ganze Situation und das Aufbegehren der Tochter sehr einfühlsam und glaubhaft rüber. Ich konnte den Staub spüren und das Unwetter, die Dürre oder den Matsch im Camp fühlen. `Die vier Winde` ist eine großartige Lektüre und bietet Einblicke in die amerikanische Geschichte und Politik der 30er Jahre.



 Ich danke Netgalley.de für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

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