Mittwoch, 7. Juli 2021

Rezension: `Sternenwende` von Hanna Caspian

 

* * * * *
Ein sehr gelungener Abschluss!!!









1929. Ein letztes Mal nimmt die Autorin den Leser mit nach Hinterpommern zu Gut Greifenau. 

Angesichts der miserablen Wirtschaftslage muss Konstantin hart kämpfen, um das Gut halten zu können. Dazu greift er auf Mittel zurück, die seiner Frau Rebecca gar nicht gefallen, und die jedes Mal ein Streitpunkt sind.

Katharina hat einen schlimmen Schicksalsschlag zu verarbeiten, und dazu kommen noch erhebliche Existenzängste.

Gräfin Feodora wünscht sich immer noch den Kaiser zurück und spinnt weiterhin ihre Intrigen, wo sie nur kann.

Albert Sonntag fängt gerade an, sein Leben nach Idas Tod wieder zu genießen, da trifft ihn knallhart eine Entscheidung Konstantins, die er nicht begreifen kann.

Auch bei den `Leuten` gibt es Neuigkeiten. Eugen kehrt zurück aus Amerika, doch er ist nicht allein.

 Es passiert im Laufe der Jahre noch eine ganze Menge mehr bei der Familie von Auwitz-Aarhayn, sowie auch bei den Bediensteten.

Die Autorin hat sich an die vorgegeben historischen Quellen gehalten, und die Ereignisse um Gut Greifenau und seine Bewohner clever in die Zeiten hineingebaut. 

Die politische Lage in Deutschland spitzt sich immer weiter zu, Hitlers Anhänger werden täglich mehr, und der Hass auf Juden ist inzwischen so weit verbreitet, dass sogar Rebecca allein wegen ihres Vornamens schon um ihr Leben fürchten muss.

Die Verzweiflung vieler Menschen über die große deutsche Bankenkrise hat die Autorin gut eingefangen. Man konnte richtig mitleiden. Doch nicht nur dabei, sondern auch bei mehreren anderen Ereignissen habe ich entweder mitgelitten oder mich gefreut.

Im sechsten Teil geht es etwas mehr um Politik als in den vorigen Bänden, aber das ist der ereignisreichen Zeit vor dem Krieg geschuldet. 

Mit `Sternenwende` ist Hanna Caspian ein toller Abschluss dieser spannenden Familiensaga um Gut Greifenau gelungen. Der Abschied von den liebgewonnenen Charakteren fühlt sich an wie ein Abschied von guten Freunden, aber ich hoffe, dass wir schon bald wieder Neues aus der Feder von Hanna Caspian lesen dürfen.  


                                       




Ich danke dem Droemer Knaur Verlag   für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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