Mittwoch, 15. April 2020

Rezension: `Die Hölle war der Preis` von Hera Lind

* * * *
Unvorstellbar !!














 Hera Lind erzählt die Geschichte Gisa Steins, die mehrere Jahre im DDR- Gefängnis verbringen musste. Ihr einziger Fehler war, sich zusammen mit ihrem Mann bei einem Fluchtversuch erwischen zu lassen. Somit wurde sie quasi zum Staatsfeind Nr.1, denn Republikflucht war anscheinend für die DDR Führung das schwerste aller Verbrechen.

Es ist einfach unvorstellbar, welche schrecklichen Qualen Gisa aushalten musste. Obwohl man schon oft über die unmenschlichen Behandlungen in DDR- Gefängnissen lesen konnte, machen einen die Beschreibungen der Grausamkeiten aus erster Hand trotzdem fassungslos.
Nicht zu wissen, wie es dem geliebten Mann geht, ob er sie noch liebt oder ob er den Lügen der Stasi glaubt, machte die Haft für Gisa noch unerträglicher.
In Rückblenden erfährt der Leser, wie es in Gisas Kindheit und Jugend zuging und wodurch überhaupt der Gedanke an Flucht in ihr reifte.

 Hera Lind hat die streckenweise mehr als schrecklichen Erlebnisse und Misshandlungen ihrer Protagonistin in eine wirklich gut zu lesende Romanform verpackt.

Was mich am Buch etwas gestört hat, waren die dauernden Wiederholungen. Im Gefängnis gab es jeden Tag die gleichen Rituale oder Befehle der Gefängniswärter. Das wurde auch ausführlich beschrieben. Vielleicht wollte die Autorin damit den öden Gefängnisalltag der Insassen ausdrücken, aber das für mich zu langatmig und ich habe öfter einfach weitergeblättert. 

Insgesamt ist `Die Hölle war der Preis` aber ein lesenswertes Buch, das mir  gut gefallen hat.


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  Ich danke dem Diana Verlag  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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