* * * * *
Eindrucksvoller Roman rund um den Bau einer Festung!!!
Coblenz, 1822. Der junge Halbfranzose Christian, Soldat in der preußischen Armee, wird des Verrats beschuldigt. Wichtige Unterlagen über den Bau der neuen Festung soll er gestohlen und an die Franzosen verkauft haben. Seine Schwester Franziska glaubt kein Wort davon und versucht, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Immer wieder läuft ihr dabei der preußische Leutnant Rudolph über den Weg. Es kommt so weit, dass er sie nun auch des Verrats bezichtigt.
Die Festung Ehrenbreitstein wurde 1817-1828 erbaut und thront bis heute über Rhein und Mosel.
Genau 200 Jahre später erscheint der Roman, für den die Autorin sehr genaue Recherche betrieben hat.
`Die Festung am Rhein` ist eine umfangreiche Geschichte mit liebevoll gestalteten Figuren.
Rudolph, der typische Preuße, wie man ihn sich so vorstellt und Franziska, ein zartes, aber charakterstarkes Persönchen mit ziemlich viel Mut und Eigensinn. Die Geschichte wird mal von Rudolph und mal von Franziska erzählt, sodass der Leser verschiedene Blickwinkel kennenlernt.
Durch die Suche nach dem wahren Verräter kommen die beiden sich, trotz gegenseitigen Misstrauens, doch näher.
Eine Verbindung zwischen einem Preußen und einer Halbfranzösin war zur damaligen Zeit eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, zusätzlich gehören beide noch unterschiedlichen Konfessionen an.
Sollte ein Offizier vorhaben zu heiraten, ging dies nicht ohne Einwilligung des Königs, was allerdings nur selten gestattet wurde.
Sehr interessant fand ich generell das Verhältnis der Rheinländer zu den Preußen, das die Autorin authentisch beschrieben hat.
Maria W. Peter hat die außergewöhnliche Geschichte um Franziska und Rudolph in einen wahren historischen Hintergrund eingearbeitet und eine ganze Menge Wissenswertes hineingepackt.
Herausgekommen ist ein eindrucksvoller Roman, der einem gemütliche Lesestunden beschert und dazu noch lehrreich ist.
Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte der Gebiete, die es dem Leser leichter macht, sich alles bildlich vorzustellen und im Anschluss wird noch einmal einiges an historischen Fakten erklärt und beschrieben.
Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachtet, dass eure Daten beim Kommentieren für diesen Zweck von Blogger verarbeitet, bzw. gespeichert werden müssen. Wenn Ihr einen Kommentar abgebt, erklärt Ihr euch damit einverstanden.