.
* * * * *
Für immer und immer und drei Tage!!!
`Glück und Glas` erzählt die Geschichte zweier Mädchen, die 1945 am selben Tag in einer Klinik in München geboren werden und sich später schwören, lebenslang beste Freundinnen zu bleiben. Für immer und immer und drei Tage !
Marion und Hannelore wachsen in total unterschiedlichen Verhältnissen auf; Hannelores Eltern sind auch nach dem Krieg noch gut betucht, wogegen Marions Mutter sich allein durchs Leben kämpfen muss. Als ihr Ehemann erst 1951 aus der Gefangenschaft zurückkehrt, wird es fast noch schlimmer, denn der Spätheimkehrer bekommt keine Arbeit.
Die weiteren Lebenswege der beiden Mädchen unterscheiden sich auch gravierend- Marion nennt sich Moon, arbeitet als Model, jettet durch die Welt und ist eine ausgeflippte Kämpferin. Hannelore oder Lore, deren Ziel es eigentlich war, Anwältin zu werden, wird zum biederen Hausmütterchen, möchte nur noch Mann und Kinder glücklich machen. Trotzdem haben beide einige Schicksalsschläge zu meistern, und auch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
Lilli Beck nimmt den Leser auf eine spannende Zeitreise von 1945 bis heute mit.
Die Zeit nach dem Krieg, die Zeit des Wirtschaftswunders, die Zeit der 1960er Revolten, die Hippiezeit, jedes Jahrzehnt hatte seine Besonderheiten. An vieles konnte ich mich selbst erinnern und die direkte Nachkriegzeit kenne ich aus Erzählungen meiner Eltern.
Was hat man heute alles vergessen, weil es längst eine Selbstverständlichkeit geworden ist? Wie viele Männer sahen die Ehefrau früher lieber daheim als auf der Arbeit? Es gab keinen Telefonanschluss für jeden, Homosexualität war bis 1970 strafbar, die alten Ladenschlusszeiten, usw.usw.
Lehrerinnenzölibat wurde erst 1951 aufgehoben, davon hatte ich bisher allerdings noch nie etwas gehört.
Marion und Hannelore sind zwei interessante Protagonistinnen, jede auf ihre Weise liebenswert, die gemeinsam durch Höhen und Tiefen gehen.
Die Freundschaft der beiden Frauen gerät durch ein Ereignis in eine schwere Krise, bis sie dadurch zerbricht. Wird dieses Zerwürfnis jemals zu kitten sein oder bleibt für immer ein schaler Nachgeschmack?
Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, wieviel Autobiografisches im Roman stecken mag und erst nachdem ich zum Schluss den Klappentext las, wusste ich es - Viel!!
Lore und Moon sind mir während des Lesens richtig ans Herz gewachsen, sodass ich traurig war, als das Buch zu Ende war.
Ein wirkliches Lese- Vergnügen, das ich nur wärmstens empfehlen kann!
Habt Ihr Lust noch eine Anekdote von meiner Begegnung mit Lilli Beck zu lesen ?
Mit Lilli Beck hatte ich über die Jahre immer mal Kontakt über Facebook, aber getroffen haben wir uns noch nie. Umso mehr freute ich mich, sie nun endlich in Frankfurt auf der Buchmesse kennen zu lernen. Verabredet waren wir im ARD Forum auf einen Kaffee.
Als wir uns sahen, war es, als kennen wir uns schon ewig und wir verstanden uns auf Anhieb.
Während wir bei Kaffee und Cola saßen, lief hinter uns auf der Leinwand das Programm von der Live- Bühne, die ein paar Meter entfernt war. Ich saß mit dem Rücken zur Leinwand und Lilli bemerkte nebenbei,, `Ach die Viktoria.` Ich drehte mich halb um, sah die blonde Frau und sagte: `Ach, die Ferres?`
Lilli nickte und meinte, die Viktoria hätte ein Buch geschrieben, über eine Internetbekanntschaft und sie hätte sie schon am Blanvalet-Stand persönlich kennengelernt. Ich :`Echt, die Ferres hat ein Buch geschrieben?`
Zwischendurch sprachen wir über etwas anderes und mittendrin fiel mir ein. `Die Ferres heißt doch gar nicht Viktoria, die heißt doch Veronika`.
Lilli: `Ach ja,stimmt`.
Das Interview schien aber ganz interessant zu sein und wir beschlossen, rüber zur Bühne zu gehen und es uns LIVE anzusehen.
Während ich zuhörte, meinte ich leise zu Lilli...`Die Ferres sieht so anders aus` und Lilli : `Findest du? Eigentlich nicht`. Hm, ich fands auch komisch, das die Ferres einen Typen übers Internet kennenlernt und fragte mich, wann das gewesen sein soll. Nach einiger Zeit sagte ich nochmal...`Komisch, dass die Leute in echt oft ganz anders aussehen als im Fernsehen.`
Auf einmal drehte ich meinen Kopf nach rechts und sah auf der Anzeigetafel:
`Viktoria Schwartz im Interview zu ihrem Buch`:
Wie meine Internet-Liebe zum Albtraum wurde
Ich stupste Lilli an und zeigte ihr das und meinte kichernd `Das ist doch gar nicht die Ferres` und Lilli verständnislos : `Wieso die Ferres?` Woraufhin wir beide losprusteten... Wir haben uns ausgeschüttelt vor Lachen, konnten gar nicht mehr aufhören.
Das war echt wie in so einem Sketch, wo zwei Leute immer aneinander vorbeireden. Ich muss jetzt noch lachen, wenn ich dran denke.. :-D
Hallöchen!
AntwortenLöschenDas Buch ist richtig gut und auch ich war begeistert, als ich es gelesen habe!
Deine Anekdote mit der Autorin ist aber echt zum schreien!! =) Hi, hi....du hast recht...wie in einem Sketch! Und soo toll, dass du so einfach mit ihr auf Kaffee und Cola beisammen gesessen bist....wow!
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina, freut mich, dass Dir die Sketch-Geschichte gefällt :-D L.G. Annette
LöschenHalloho,
AntwortenLöschenich habe das Buch ebenfalls gelesen und war begeistert. Lilli habe ich auch auf der Messe getroffen und kennen gelernt und zwar kurz nachdem ich Viktoria Schwartz kennen gelernt hatte ;)
LG Ulla
haha, Du meinst Veronika :-D :-D
Löschen