Montag, 22. Juli 2013

Rezension :" Die Eisbärin" von Matthias Gereon

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Mein Lese-Highlight des Monats!!












Das eBook "Die Eisbärin" konnte man vor ein paar Tagen für 3,99 € auf den Kindle laden. Ohne allzu große Erwartungen begab ich mich ans Lesen.
Direkt im Prolog erfährt der Leser, dass es um Missbrauch von zwei kleinen Mädchen geht.
Die ersten Kapitel beschreiben den Alltag einer ganz normalen Familie; Sabine, Markus, die kleine Laura und Hund Branca.

Das idyllische Familenleben findet jedoch ein jähes Ende, als Laura von einem Exhibitionisten belästigt wird und Sabine zur gleichen Zeit dem Peiniger aus ihrer Kindheit begegnet.
Sabine fasst einen folgenschweren Entschluss: niemand wird ihrer Tochter das antun, was sie selbst erlebt hat ! Und wenn sie dazu über Leichen gehen muss !!


Als ein einsamer alter Mann mit mehreren Messerstichen getötet aufgefunden wird, steht die Polizei zuerst vor einem Rätsel. Wer tut einem alten Mann so etwas an ?

Im Umfeld des Opfers stoßen die Ermittler auf eine Mauer des Schweigens. Niemand  will sich über den Toten äußern.

 Die Polizei tappt lange im Dunklen, vielleicht wäre der Mordfall auch nie aufgeklärt worden, wenn es nicht kurz darauf einen zweiten gegeben hätte.

In reinster Sisyphus-Arbeit trägt die Mordkommission die Ergebnisse der beiden Fälle zusammen und findet irgendwann eine unvorhergesehene Übereinstimmung.

Die Ermittlungsarbeit nimmt  einen großen Teil  des Buches ein, ist aber in keiner Sekunde langatmig.

 Es gibt mehrere Handlungsstränge, wobei der Leser von Anfang an weiß, wer hier Täter und wer Opfer ist.

Es geht um Kindesmissbrauch und dessen jahrelange Vertuschung, nicht aufgearbeitete Kindheitstraumen, Rachegelüste und den Kampf einer Mutter, ihre Tochter zu beschützen.

Ein Thema ist das Aufheben der Sicherungsverwahrung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die Folgen, die das haben kann, werden ja gerade auch ganz aktuell viel diskutiert.

Matthias Gereon ist hier ein Erstlingswerk gelungen, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, so sehr hat es mich gefesselt.
 Er hat sehr interessante Charaktere geschaffen, u.a. die beiden Ermittler,  Günther Klein und Jennifer Bergmann, die  trotz ihrer Unterschiedlichkeit wunderbar harmonieren.


 Man bekommt die Informationen direkt aus Täterhand und gleichzeitig verfolgt man die Polizeiarbeit, das macht das Ganze noch spannender.
 Als Leser war ich hin- und hergerissen, zwischen Verständnis für den Mörder, aber auch dem Wissen, dass das niemals gut ausgehen kann...

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und packend. Matthias Gereon kommt wunderbar ohne haarsträubende, realitätsferne Szenen aus, was leider bei vielen Krimis nicht der Fall ist.

Er sorgt mit kurzen Kapiteln, interessanten, unterschiedlichen Charakteren und vor allem einem spannenden Plot für ein  echtes Lese-Highlight !

Das Buch  macht nachdenklich, wühlt auf und wird mich sicher noch einige Zeit anschließend beschäftigen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für diesen  Thriller !!!





3 Kommentare:

  1. Das hört sich wirklich sehr spannend und auch nervenaufreibend an! Leider habe ich keinen Ebook Reader und hoffe nun, dass dieser Thriller/Krimi auch mal als Buch verlegt wird!
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Hört sich wirklich sehr gut an, werde es sicher auch lesen.Danke für die Rezi.

    Jessi

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  3. Ja, ihr Lieben, das Buch müsst ihr lesen....Und Martina...Einen Kindle bekommst Du doch schon tlw. für 59€..Ich hab auch einen ganz einfachen aus der 1.Generation, aber der reicht völlig aus..L.G. Annette

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