Gastrezension von Eva Endejan
Eine reiche ältere Dame wird kurz nach Weihnachten erschlagen in ihrer Wohnung gefunden. Winter, Mitarbeiter der Bank, in der sie Kundin war, und ehemaliger Polizist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Testament zu vollstrecken.
Da die Dame es
zur Auflage gemacht hat, dass vor Vollstreckung des Testaments herausgefunden
wird, welches ihrer drei Kinder ihren zweiten Ehemann vor Jahren durch
Einsperren in einen Ofen getötet hat, beginnt Winter zu ermitteln.
Schnell geht es
um Familiengeheimnisse, Missbrauch und Schuld.
Parallel zur
Handlung wird auf einer zweiten Zeitebene die Geschichte eines Flüchtlings auf
dem Weg aus Afrika erzählt. Erst zum Schluss verknüpfen sich beide Ebenen.
Ich lese viele
Krimis und der Schreibstil mit relativ kurzen Kapiteln war für mich sehr
angenehm.
Jedoch konnte
ich mit der Basis der Geschichte bis zum Schluss nicht warm werden, weil sie
auf mich extrem unrealistisch wirkte.
Ein Banker,
dessen Aufgabe es ist, Ermittlungen anzustellen, der sich bis zum Schluss immer
wieder selber in Lebensgefahr bringt und der für eine Kundin der Bank tagelang
recherchiert, handelt, zu diversen Familienmitgliedern reist und zuletzt deren
Beerdigung organisiert, ist für mich kein realistischer Plot.
Um Spannung
aufzubauen, gibt es immer wieder sehr detaillierte Actionszenen, die mir jedoch
zu viel des Guten, zu ausgeschmückt waren, und gerade das Finale setzte sich
aus Actionhandlungen zusammen, die mir eindeutig zu viel waren, so dass es mir
zwischendurch während des Finales sehr langweilig wurde.
Auch die
Auflösung der Geschichte am Schluss war für mich keine Überraschung, sondern
etwas, was ich schon auf den ersten Seiten erahnt hatte.
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