Dienstag, 15. Oktober 2013

Rezension : `Blow Out` von Uwe Laub



* * * * *


Beängstigend realistisch...










2052,
Die Berliner Botschaftsangestellte Emma Fischer wird von ihrem Chef gebeten, eine uralte Top Secret Akte aus dem Keller-Archiv zu suchen.
Leider kann Emma sich nicht verkneifen hineinzusehen, und was sie liest, stellt sie vor eine schwere Entscheidung. Es geht um mehrere, 40 Jahre zurückliegende, Morde auf einer Bohrinsel, die vertuscht wurden. Ihr Chef, der Botschafter, soll lt. Akte ein kaltblütiger Mörder sein...Kann sie das Gelesene vergessen und einfach so weiterleben wie bisher ? Oder ist sie bereit, ihren Job und Karriere aufs Spiel zu setzen, indem sie ihr Wissen nicht für sich behält ?
 Bei Nick Schäfer, einem befreundeten Journalisten, findet sie Hilfe, denn für ihn könnte  eine Riesenstory drin sein.

Was danach geschieht, hätte Emma sich allerdings nie träumen lassen. Nick findet heraus, dass es sich hier um einen Umweltskandal handelt, der vor 40 Jahren begonnen hat und inzwischen verheerende Folgen hatte und weiter haben wird.  Doch bevor Emma und Nick überhaupt  dazu kommen,  ihr weiteres Vorgehen zu planen, werden sie schon verfolgt und bedroht.  Zur Polizei können sie nicht gehen, denn es sind bereits  die obersten Geheimdienste involviert. Man will auf jeden Fall verhindern, dass der Inhalt der Akte an die Öffentlichkeit kommt, und dazu gehen bestimmte Personen über Leichen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig zu lesen, und obwohl es ja gar nicht so unbedingt mein bevorzugtes Genre war, hat mich das Buch schnell fesseln können.
Uwe Laub hat eine Menge interessanter und unterschiedlicher  Charaktere geschaffen; die Protagonisten sind trotz ihrer Ecken und Kanten sympathisch und lassen den Leser mitfiebern.
In den ersten 300 Seiten geht es um die Flucht der beiden vor ihren Verfolgern, während sie nebenbei versuchen herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist.  Es gibt immer kurze Kapitel, oft mit einem Cliffhanger endend, sodass man unbedingt weiterlesen will.
  Uwe Laub hat auch sehr gut und für Laien verständlich beschrieben, welche Auswirkungen solche Umweltsünden im riesigen Stil haben. Da kann einem schon ziemlich mulmig werden, denn das Ganze ist leider auch heute zu gut vorstellbar.

Im letzten Viertel überschlagen sich allerdings die Ereignisse etwas, da nimmt der Roman rasant an Fahrt auf. Eine Actionszene jagt die Nächste, da wäre für mich ein bisschen weniger mehr gewesen.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, allerdings empfand ich die letzten 100 Seiten etwas anstrengend, aber das ist, wie immer, meine persönliche Meinung. Ich hatte das Buch trotzdem an einem Wochenende ausgelesen.
Ansonsten ist Uwe Laub hier ein spannendes Debüt gelungen,  mit einem erschreckend realistischen Szenario.
Ich schwanke zwischen 4 und 5 Punkten, habe mich aber dann doch für 5 entschieden.







Ich danke dem Ullstein Verlag für  die Zusendung des Rezensionsexemplares. 

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