Sonntag, 25. September 2022

Rezension: `Der finstere Pfad` von Jenny Blackhurst

 


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Spannender Psychothriller!!








Ich mag es, wenn man direkt ab der ersten Zeile von einer Story mitgerissen wird und weiterlesen muss. So ging es mir auch diesmal wieder bei Jenny Blackhursts neuem Thriller.

Laura scheint ein glückliches Familienleben zu führen. Sie hat einen tollen Mann, liebe Kinder und einen Job, der sie ausfüllt. Dass es ein dunkles Geheimnis in ihrer Vergangenheit gibt, versucht sie so gut wie möglich zu verdrängen. Doch dann entdeckt sie eine Schlagzeile in der Zeitung und alle Erinnerungen kommen wieder hoch.  

 Jenny Blackhurst erzählt auf zwei Zeitebenen, und in Rückblenden erleben wir ein junges Mädchen, das eine Campingtour macht und dabei ein Geschwisterpaar kennenlernt. Schon bald ist für den Leser ganz klar, wer das Mädchen war und wer es heute ist.

Aber natürlich hat Jenny Blackhurst  in die Handlung viele Wendungen und falsche Fährten eingebaut, die den Leser verwirren, denn anscheinend ist doch alles ganz anders.

  In Lauras Leben geschehen plötzlich Dinge, die sie nicht  mehr kontrollieren kann. Wer will ihr etwas Böses? Wer bedroht sie und ihre Familie? Laura hat einen ganz klaren Verdacht und wird alles tun, damit niemand ihr Leben, das sie sich aufgebaut hat, zerstört.

Häufige Sprünge in die Vergangenheit sorgen für Abwechslung und Nervenkitzel, und viele Cliffhanger am Ende der Kapitel tun ihr Übriges.

Bis zum Schluss war die Story durchweg fesselnd, nur die Auflösung fand ich ein wenig zu konstruiert. Trotzdem tat das der Spannung keinen Abbruch und somit ist Jenny Blackhurst mal wieder ein mega Psychothriller gelungen.




Ich danke  Netgalley.de für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Montag, 12. September 2022

Rezension: `Blutvogel` von Astrid Korten

 

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Sooo spannend!!!









Taubendorf, 1965. Nach außen wirken die Wolkows wie eine normale Familie und gelten als vorbildliche Mitglieder ihrer Glaubensgemeinschaft. Niemand ahnt, welche Dramen sich hinter den Mauern des Hauses abspielen.

Der Vater, ein fanatischer Despot, schlägt in seinem religiösen Wahn oft mit der Peitsche zu, und auch der Pfarrer kommt gerne und hilft auf eine abartige Art.

Aljona, die Tochter, bekommt das besonders häufig zu spüren, denn eine eigene Meinung wird nicht toleriert.

22 Jahre später. Der verhasste Vater ist dement, die Mutter hat die Familie verlassen. Die Geschwister sind allesamt `verkorkst.` Jedes litt auf eine andere Art unter dem religiösen Wahn des Vaters. Johann, der älteste, ist inzwischen genauso ein fanatischer Tyrann, die Schwester Esther lebt nur nach außen ein gottesfürchtiges Leben, und Aljona und der jüngere David haben beide mit Gott nichts am Hut.

 Aljona kümmert sich trotzdem um den alten Vater, den sie abgrundtief hasst. Dauernd fragt man sich, warum sie sich das antut und ihn nicht verlässt. Dass es dafür einen Grund gibt, erschließt sich dem Leser erst später.

Als auf Aljona geschossen wird, kommen nach und nach Geheimnisse ans Licht, und Dinge werden aufgedeckt, die jahrzehntelang verschwiegen wurden. Was ist in dieser Familie Schreckliches unter dem Deckmantel und mit der Hilfe der Glaubensgemeinschaft passiert, und warum hat niemand etwas dagegen unternommen?

Astrid Korten hat wieder einen mega spannenden Thriller geschrieben. 

Ich war von Anfang an total gefesselt von der Story und habe fast eine Nacht durchgelesen. Die düstere Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch und der religiöse Fanatismus wirkt extrem beklemmend. Wenn man dahinter blickt, stellt sich heraus, dass gerade viele Mitglieder der Glaubensgemeinschaft sündiger sind als alle anderen.

Astrid Korten hat es mit `Blutvogel` mal wieder geschafft, mich vollkommen zu begeistern.


                                   



Mittwoch, 7. September 2022

Rezension: `Das Geheimnis des Pilgers` von Petra Schier

 

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Es geht spannend weiter!!


















Koblenz, 1379. Der zweite Band der Pilger Trilogie hat mir um einiges besser gefallen als der erste Teil. Dort  kam ich wegen der vielen Figuren dauernd durcheinander und konnte erst zum Ende hin richtig in die Geschichte abtauchen.
`Das Geheimnis der Pilgers`  knüpft direkt an die letzten Geschehnisse an. Reinhild und Conlin haben sich entschlossen, die Ehe einzugehen, allerdings ursprünglich nur aus Zweckmäßigkeit.

Diesmal erfahren wir auch viel von Palmiro. Er hat seine große Liebe verloren und glaubt nicht, dass ihm noch einmal solche Gefühle widerfahren. Doch dann tritt jemand in sein Leben...

Auch ansonsten tut sich viel. Wertvolle Pelze werden gestohlen, Conlin erhält den Titel des Grafen, Reinhilds Schwester sucht einen Ehemann, obwohl man den Eindruck hat, er steht direkt vor ihrer Nase.

Wieder einmal beschreibt Petra Schier den Alltag im Mittelalter so farbenfroh und bildhaft,  dass die Vergangenheit vor den Augen des Lesers lebendig wird. 
 
  Diesmal hat sie mehrere Kapitel einem `sündigen Thema` gewidmet, das es offiziell nicht gab, aber insgeheim viel praktiziert wurde. So wurde es keine Minute langweilig, sondern der Spannungsbogen blieb konstant oben. Reinhild, Conlin und Palmiro sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, und ich freue mich nun auf den dritten und letzten Band.


                                              




Donnerstag, 1. September 2022

Rezension: `Schloss Liebenberg- Hinter dem hellen Schein` von Hanna Caspian

 

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Wunderbarer Auftakt zu einer neuen Reihe!










1906. Für die junge Adelheid wird ein Traum wahr!! Sie, die Tochter eines Tagelöhners, wird ausgewählt, um als Stubenmädchen auf Schloss Liebenberg zu arbeiten. Sie ist überglücklich, denn endlich kann sie aus der armseligen Hütte ihrer Eltern ausziehen und bekommt jeden Tag genug zu essen. 

Hanna Caspian hat wieder einen Roman geschrieben, den man nicht zur Seite legen kann. Zuerst fehlte mir, wie man es aus `Gut Greifenau` gewohnt war, die Sichtweise der Fürstenfamilie. Die Reihe `Schloss Liebenberg` ist aber ganz anders, hier wird hauptsächlich über die Bediensteten erzählt. Nach nur wenigen Kapiteln war ich voll in der Geschichte drin und fieberte mit. Weil Adelheid direkt als Stubenmädchen und nicht als Hausmädchen anfängt, ruft ihr Einzug auf Schloss Liebenberg natürlich bei den anderen Bediensteten Neider auf den Plan, und ihr wird das Leben schwer gemacht. Die unteren Bediensteten sind den oberen komplett ausgeliefert und viele missbrauchen ihre Machtposition.  So versucht Adelheid sich an den Leitspruch zu halten. `Gewissenhaft arbeiten und dabei unsichtbar bleiben.` Aus diesem Grund bekommt sie auch nicht sofort mit, dass sich auf dem Schloss etwas verändert. Gegen den Fürsten werden schlimme Anschuldigungen erhoben, was sich noch zu einem der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs ausweiten wird.

Der Auftakt zur neuen Reihe behandelt die Jahre 1906 und 1907. Da mir über den großen Skandal nichts bekannt war, fand ich es spannend, darüber zu lesen. Adelheid ist eine sympathische Protagonistin, aber auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben. `Hinter dem hellen Schein` gehört wieder zu den Geschichten, in die man vollkommen abtauchen kann und immer weiterlesen möchte. Ich bin gespannt, wie es mit Adelheid und den anderen Bediensteten im Schloss Liebenberg weitergehen wird und natürlich auch, wie sich der große Skandal um den Fürsten entwickelt.