Montag, 28. Dezember 2015
Rezension: `Der Schinder` von Nadine d`Arachart und Sarah Wedler
* * * * *
DER SCHINDER !!
Nach mehreren Jahren der Ruhe hat anscheinend ein bekannter Serientäter erneut zugeschlagen. In Berlin wird ein Opfer gefunden, das gehäutet und zu Tode gequält wurde und es sieht alles nach dem `Schinder` aus.
Die Kommissarin Daria ist nicht begeistert, als die `Soko Schinder` wieder neu eingerichtet wird.
Das letzte Opfer, der Experte für mittelalterliche Folterungen, Maxim Winterberg, wohnt nach dem überlebten Angriff und Häutungsversuch des Schinders zurückgezogen an der Ostsee.
An die Zeit vor der Tat hat er absolut keine Erinnerung, trotzdem versucht Daria ihn zu motivieren und mit ins Boot zu nehmen und überraschenderweise willigt er ein.
Das Buch ist in kurze Kapitel aufgeteilt, die Handlung jagt teilweise etwas, hier hätte ich mir ein bisschen mehr Ruhe gewünscht. Das Buch hat nur 214 Seiten, da dürften es ruhig ein paar mehr sein. Doch der Spannung tat es keinen Abbruch.
Die beschriebenen Schauplätze hatte ich bildlich vor Augen, vor allem bei den ehemaligen Heilstätten Beelitz kam die unheimliche Atmosphäre gut rüber.
Daria und Maxim sind zwei interessante, eigenwillige Charaktere, die anderen bleiben dagegen etwas blass. Manchmal nervte mich das naive, unüberlegte Handeln der Protagonistin etwas.
Doch `Der Schinder` lässt sich flüssig lesen, weil er sehr spannend ist und mich gut unterhalten hat. Obwohl mir das erste Buch
`Nebelflut' noch besser gefallen hat, weil ich da öfters richtig Gänsehaut beim Lesen hatte, ist auch `Der Schinder`unbedingt 5 Sterne wert.
Mittwoch, 23. Dezember 2015
Dienstag, 22. Dezember 2015
Rezension: `Strasse der Schatten` von Jennifer Donnelly
* * * *
Kriminalroman aus dem 19. Jahrhundert!!!
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das neue Buch von Jennifer Donnelly, denn von der Rosentrilogie war ich restlos begeistert.
Bei `Strasse der Schatten` handelt es sich allerdings um einen historischen Kriminalroman, der in New York im 19. Jahrhundert spielt. Josephines Vater, der Mitinhaber der Van Houten Werft, wird erschossen aufgefunden und alles deutet auf Selbstmord hin.
Josephines Zukunft ist schon klar bestimmt; sie soll reich heiraten und eine gute Ehefrau und Mutter werden. Doch sie träumt von einer Karriere als Reporterin, was natürlich für eine Frau ihres Standes undenkbar ist.
Josephine hört durch Zufall, dass mit dem Tod ihres Vaters etwas nicht stimmt und versucht auf eigene Faust, irgendwas darüber herauszufinden.
Das wohlsituierte Mädchen steigt heimlich abends aus dem Fenster, geht nachts auf Friedhöfe und in Leichenschauhäuser. Plötzlich verkehrt sie in der Unterwelt, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Von all dem bekommt komischerweise niemand im Haus etwas mit.
Wenn man bedenkt, wie bei einer Tochter aus gutem Hause im 19. Jahrhundert darauf geachtet wurde, dass sie nichts Falsches tut, um eine eventuelle gute Heirat nicht zu gefährden, kam mir das schon sehr an den Haaren herbeigezogen vor.
Josephine, genannt Jo, erlebt allerlei nächtliche Abenteuer und natürlich kommt dabei auch die Liebe nicht zu kurz. Die Autorin hat interessante, äußerst vielschichtige Charaktere geschaffen, von denen ich einige schnell ins Herz geschlossen habe.
Im letzten Drittel nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf und es wird nochmal richtig spannend. Das hat mich für manche abgehobene Szene entschädigt und ich vergebe gerne 4 Sterne.
Ich danke dem Piper Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
Wer hat gewonnen ??
Liebe Leser,
vielen Dank für die zahlreichen Zuschriften zum Gewinnspiel!!!
Jeweils einen Gutschein haben gewonnen....
Wilfried T.
und
Nicole W.
Ihr bekommt aber natürlich noch eine mail ..
:-D
Herzlichen Glückwunsch!!!
Allen anderen sage ich herzlichen Dank fürs Mitmachen!!
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Jeweils einen Gutschein haben gewonnen....
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Nicole W.
Ihr bekommt aber natürlich noch eine mail ..
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Montag, 14. Dezember 2015
Weihnachts- Gewinnspiel !!!!
Liebe Leser,
auch in diesem Jahr gibt es hier wieder etwas zu gewinnen.
Diesmal keine Bücher, sondern ich verlose zwei Amazon- Gutscheine im Wert von je 15 Euro.
Ihr könnt aber auch Thalia oder eine andere Buchhandlung wählen.
Was müsst Ihr tun, um gewinnen zu können ??
Da das Gewinnspiel für meine Leser ist, solltet Ihr hier auf dem Blog Leser sein oder meine Facebookseite liken.
Schickt mir bis zum 21.12.2015 23 Uhr eine email mit eurem Namen an:
die_rezensentin@yahoo.de
Betreff -- Weihnachten--
Und wie immer gilt: Je öfter Ihr das Gewinnspiel auf eurem Blog postet oder bei FB teilt, desto mehr Gewinnchancen habt Ihr. Schreibt einfach den Link mit in die email..
Noch etwas: Schreibt bitte keine persönlichen Mitteilungen dazu, dann brauche ich nur die mails und Links anschließend durchzählen.
Wenn Ihr mir etwas schreiben möchtet, sehr gerne, aber dann bitte unter einem anderen Betreff :-)
Falls ihr noch nicht über 18 Jahre alt seid, brauche ich die Einwilligung eurer Eltern.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Auslosung erfolgt über random org.
Und jetzt wünsche ich euch viel Glück !!
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Samstag, 12. Dezember 2015
Rezension: `Zorn 5 - Kalter Rauch` von Stephan Ludwig
* * * * *
Spannender fünfter Fall !!
`Kalter Rauch` ist mein erstes Buch aus der Reihe, das ich gelesen habe. Deswegen hatte ich auch nicht die Erwartungshaltung, die die Fans der Zorn-Bücher sicher haben.
Ich war aber angenehm überrascht, denn der Thriller hat mich sehr gut unterhalten.
Auch wenn ich die Vorgeschichte der beiden Ermittler nicht kenne, konnte ich gut in den fünften Fall einsteigen.
Donata Zettl ist verschwunden, ein Hüftgelenk wird gefunden, das ihr einmal eingesetzt wurde. Doch wo befindet sich der Rest des Körpers?
Das Buch besteht aus mehreren Handlungssträngen, hauptsächlich wird aus der Sicht der beiden Ermittler, Schröder und Zorn, berichtet und aus der Gregor Zettls, dem Ehemann der Verschwundenen.
In kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger endeten, hat der Autor es geschafft, den Spannungsbogen oben zu halten.
Das Ermittlerteam fand ich zuerst mal etwas gewöhnungbedürftig, vor allem mit Zorn wurde ich nicht warm. Doch im Laufe der Geschichte fand ich beide ganz liebenswert.
Die privaten Probleme nehmen einen Teil des Buches ein, sie fließen aber mit in die Story hinein, sodass es für mich gepasst hat.
Der Fall der verschwundenen Donata Zettl und die Sache mit dem Hüftgelenk hält die beiden auf Trab, während das Verhalten und das Geschehen um Gregor Zettl sehr merkwürdig ist und viele Fragen aufwirft.
Das Ende konnte man teilweise eventuell etwas erahnen, aber kam trotzdem doch überraschend.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte es zügig durchlesen und hatte keine Minute Langeweile.
Ich danke dem Fischer Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
Donnerstag, 3. Dezember 2015
Rezension: `Schlaf der Vernunft` von Tanja Kinkel
* * * * *
Spannend, beklemmend und unbedingt lesenswert!!!
Tanja Kinkels neuester Roman befasst sich mit der Geschichte der RAF in Deutschland. Die Terroristin Martina Müller, von der Presse `Das Mörder- Monster` genannt, soll nach 20 Jahren Haft begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen werden. Das ist für einige Leute von Bedeutung- für die Frauen und Kinder der Opfer, sowie für Martinas Tochter Angelika.
Obwohl die Mutter vor zwanzig Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen hat und Angelika immer darunter litt, will sie ihr trotzdem nach der Entlassung zur Seite stehen.
Das konnte ich gar nicht nachvollziehen, aber ich bin ja auch nie in so einer Situation gewesen.
Das Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, einmal aus dem Blickwinkel von Martina Müller, der Terroristin, und zweitens aus der Sicht der Opfer, zu denen ja auch ihre Tochter gehört.
Tanja Kinkel schaltet immer zwischen den 60er /70 er Jahren und dem Jahr der Entlassung, 1998, hin und her.
Ich kann mich noch sehr gut an die Angst und die beklemmenden Gefühle erinnern, die ich selbst als Jugendliche empfunden habe, wenn ich ein Kaufhaus, einen sogenannten Konsumtempel, betrat, oder mich an öffentlichen Plätzen befand.
Die Gesichter der RAF Terroristen auf den Fahndungsplakaten hatte ich früher wirklich im Kopf und sie machten einem Angst. Inzwischen ist man irgendwie schon abgeklärter durch die dauernden Katastrophenberichte im TV.
Ich weiß heute noch genau, wie die Gesuchten aussahen, kann mich an die TV Berichte, sowie an den dünnen Holger Meins in Unterhosen erinnern. Unter Freunden wurde damals heftig diskutiert; ob der Staat ihn verhungern ließ oder er seinen Tod selbst verschuldet hatte.
Tanja Kinkel hat die Geschichte für meine Begriffe meisterhaft erzählt. Die beklemmende Atmosphäre und die Angst, die zur damaligen Zeit herrschten, hat sie perfekt eingefangen und das Gefühl kommt beim Lesen sehr gut rüber. Aber auch der andere Teil des Buches, die Zeit der Entlassung, die Engstirnigkeit der RAF Mitglieder, die tlw. auch nach all den Jahren ihre Meinung nicht geändert haben, und das immerwährende Leid der Hinterbliebenen, ist gelungen erzählt.
`Schlaf der Vernunft` ist keine leichte Lektüre, aber das Buch ist auf seine eigene Weise extrem fesselnd und einige überraschende Wendungen lassen einen echt erschüttern.
Erschreckend finde ich, dass es anscheinend zu jeder Zeit Terroristen gibt, die nur nach ihren Idealen leben und keine andere Meinung gelten lassen. Gerade heute, wo der IS die schlimmen Anschläge verübt, wird mir bewusst, wie sich die Aussagen zu damals gleichen.
Das Buch ist geeignet für jeden, der sich für die Zeit der RAF in Deutschland interessiert, besonders packend wird es natürlich, wenn man die Zeit selbst miterlebt hat.
Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
Spannend, beklemmend und unbedingt lesenswert!!!
Tanja Kinkels neuester Roman befasst sich mit der Geschichte der RAF in Deutschland. Die Terroristin Martina Müller, von der Presse `Das Mörder- Monster` genannt, soll nach 20 Jahren Haft begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen werden. Das ist für einige Leute von Bedeutung- für die Frauen und Kinder der Opfer, sowie für Martinas Tochter Angelika.
Obwohl die Mutter vor zwanzig Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen hat und Angelika immer darunter litt, will sie ihr trotzdem nach der Entlassung zur Seite stehen.
Das konnte ich gar nicht nachvollziehen, aber ich bin ja auch nie in so einer Situation gewesen.
Das Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, einmal aus dem Blickwinkel von Martina Müller, der Terroristin, und zweitens aus der Sicht der Opfer, zu denen ja auch ihre Tochter gehört.
Tanja Kinkel schaltet immer zwischen den 60er /70 er Jahren und dem Jahr der Entlassung, 1998, hin und her.
Ich kann mich noch sehr gut an die Angst und die beklemmenden Gefühle erinnern, die ich selbst als Jugendliche empfunden habe, wenn ich ein Kaufhaus, einen sogenannten Konsumtempel, betrat, oder mich an öffentlichen Plätzen befand.
Die Gesichter der RAF Terroristen auf den Fahndungsplakaten hatte ich früher wirklich im Kopf und sie machten einem Angst. Inzwischen ist man irgendwie schon abgeklärter durch die dauernden Katastrophenberichte im TV.
Ich weiß heute noch genau, wie die Gesuchten aussahen, kann mich an die TV Berichte, sowie an den dünnen Holger Meins in Unterhosen erinnern. Unter Freunden wurde damals heftig diskutiert; ob der Staat ihn verhungern ließ oder er seinen Tod selbst verschuldet hatte.
Tanja Kinkel hat die Geschichte für meine Begriffe meisterhaft erzählt. Die beklemmende Atmosphäre und die Angst, die zur damaligen Zeit herrschten, hat sie perfekt eingefangen und das Gefühl kommt beim Lesen sehr gut rüber. Aber auch der andere Teil des Buches, die Zeit der Entlassung, die Engstirnigkeit der RAF Mitglieder, die tlw. auch nach all den Jahren ihre Meinung nicht geändert haben, und das immerwährende Leid der Hinterbliebenen, ist gelungen erzählt.
`Schlaf der Vernunft` ist keine leichte Lektüre, aber das Buch ist auf seine eigene Weise extrem fesselnd und einige überraschende Wendungen lassen einen echt erschüttern.
Erschreckend finde ich, dass es anscheinend zu jeder Zeit Terroristen gibt, die nur nach ihren Idealen leben und keine andere Meinung gelten lassen. Gerade heute, wo der IS die schlimmen Anschläge verübt, wird mir bewusst, wie sich die Aussagen zu damals gleichen.
Das Buch ist geeignet für jeden, der sich für die Zeit der RAF in Deutschland interessiert, besonders packend wird es natürlich, wenn man die Zeit selbst miterlebt hat.
Hier noch zwei Fotos, die ich auf der Frankfurter Buchmesse geknipst habe.
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