* * * * *
Spannender neuer Fall für Frida und Bjarne!!
Sehnsüchtig habe ich den vierten Teil der Elbmarsch Krimis erwartet, und dann ist es leider wie immer- viel zu schnell vorbei.
Der neue Fall, der Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn beschäftigt, fängt eigentlich recht gemächlich an. Auf einer kleinen Insel kommt im Schlick ein gefesseltes, menschliches Skelett zum Vorschein. Die Rechtsmedizin findet heraus, dass die Tat mindestens 30 Jahre her ist, aber wie soll man nach so vielen Jahren noch die Identität des Opfers feststellen können? Eine Spur führt nach Russland und in die ehemalige DDR. Kurze Zeit später wird ein bekannter Bauunternehmer ermordet, ebenfalls gefesselt im Schlick gefunden.
Frida und Bjarne stehen vor einem Rätsel, finden keinen Zusammenhang zwischen den Toten, und nun will ihr Chef die Fälle auch noch trennen und an verschiedene Ermittler verteilen.
In Rückblenden versetzt die Autorin den Leser in einen Jugendwerkhof der DDR, eine Art hartes Arbeitslager für Jugendliche, die dort zusätzlich gefoltert oder missbraucht wurden. Die Schilderungen waren erschütternd, wenn auch durchaus vorstellbar im Arbeiter- und Bauernstaat.
Wie auch in den vorigen Bänden, steht nicht nur der Fall im Mittelpunkt, sondern auch das Privatleben der beiden sympathischen Ermittler. Es gibt einen großen Umbau am Apfelhof, Frida denkt über weitere Schritte mit Torben nach und Bjarne muss einen Freund seiner Tochter beherbergen, was ihm gar nicht passt. Normalerweise mag ich bei Krimis keinen Privatkram, aber bei dieser Reihe gehört das einfach dazu. Ich könnte mir vorstellen, dass Ausreißerin Cat in Zukunft auch zur Stammbesetzung bei weiteren Elbmarsch Krimis gehört.
Die wunderbar beschriebene düstere, etwas neblige Atmosphäre hilft dem Leser, sich in Gedanken ganz in die Elbmarsch zu versetzen.
Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie die beiden Mordfälle im Abstand von vielen Jahren zusammenhängen könnten, was die Rückblicke damit zu tun haben oder wer als Mörder infrage kommt.
Obwohl es eher unblutig zugeht und ohne übertriebene Action, konnte auch `Mordsand` mich wieder ab der ersten Seite fesseln.
Die Spannung baut sich langsam auf und steigt stetig an, um den Leser dann mit einem völlig unerwarteten Ende zu überraschen.
Das Schöne an Krimis von Romy Fölck ist, es bleibt, durch viele falsch gelegte Fährten und zahlreiche Wendungen, bis zum Schluss undurchschaubar.