Samstag, 25. August 2018

Rezension: `Blutrausch` von Chris Carter

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Brillant und verstörend!!


















Die Sonderermittler Hunter und Garcia haben es mit einem merkwürdigen Mordfall zu tun und werden kurz danach vom FBI  gebeten, bei deren Ermittlungen zu helfen. Denn es scheint sich um den gleichen Täter zu handeln, den das FBI schon länger sucht. Ein Serienmörder, der von den Ermittlern `Der Chirurg` genannt wird. Der Name bezieht sich auf die Weise, wie die Opfer zu Tode gekommen sind. Zusätzlich gibt er den Ermittlern Rätsel auf, indem er die Morde quasi als Kunstwerk darstellt.
In verschiedenen Städten und Bundesstaaten ist der Täter der Polizei  anscheinend immer einen Schritt voraus. Doch Hunter kommt, wie man es schon von ihm kennt, ganz plötzlich ein Gedanke und als er diesen weiter verfolgt, ist ihm auf einmal alles klar. Er weiß, nach welchen Kriterien die Opfer ausgesucht werden und bald hat er auch einen Namen und eine Adresse. Doch dann kommt alles ganz anders....

Ich habe mich sehr gefreut auf den neuen `Chris Carter` und bin nicht enttäuschst worden. Wieder mal ist ihm ein brillanter und gleichzeitig verstörender Thriller gelungen. Man fragt sich des Öfteren, wie der Autor wohl auf diese Ideen kommt. Raffiniert gesetzte Cliffhanger, die immer erst mehrere Kapitel später aufgelöst werden, machen das Ganze extrem spannend. Ein nervenzerreißender Thriller, den ich unbedingt empfehlen kann!






 Ich danke netgalley.de und dem Ullstein Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Freitag, 24. August 2018

Rezension: `Die Frauen vom Löwenhof- Mathildas Geheimnis` von Corina Bomann

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Neues vom Löwenhof!!!











Im ersten Band um die Frauen vom Löwenhof erfuhren wir die Geschichte von Agneta Lejongård, die nach dem Tode ihres Vaters und ihres Bruders den Gutshof weiterführen musste.
 Nun ist ihre Nichte Mathilda plötzlich Waise geworden und Agneta wird zu ihrem Vormund bestimmt. Mathilda ahnt aber nicht, dass Agneta ihre Tante ist, sondern wundert sich, warum ihre Mutter sie vor ihrem Tod als Vormund gewählt hat.
 Sie verlässt Stockholm und geht mit auf Gut Löwenhof. Wider Erwarten gefällt es ihr dort, sie lernt gut und schon bald macht sie sich unentbehrlich auf dem Hof.
Doch dann erfährt sie etwas, das ihr ganzes Leben durcheinander bringt und sie verlässt den Löwenhof und die Familie Lejongård überstürzt.
 Auch der zweite Teil der Löwenhof Trilogie hat mich gefesselt. Mathilda lebt in den 30er Jahren und bekommt auch den zweiten Weltkrieg mit. Genau wie Agneta ist sie eine starke Frau, allerdings hat sie es etwas leichter als Agneta in jungen Jahren, die Emanzipation der Frau ist schon ein kleines bisschen fortgeschritten.
In Stockholm entwickelt sie sich weiter, schlägt beruflich einen neuen Weg und verfolgt ihre Ziele. Nur der Grund, aus dem sie Löwenhof verlassen hat, nagt jahrelang an ihr.

 Corina Bomanns Stil lässt sich leicht lesen, das Buch ist aber nicht etwa flach oder einfach geschrieben.
Hier bietet sie uns alles in einem Buch: Intrigen, Erbstreitigkeiten, Missgunst, Bösartigkeit, Liebe, Freundschaft, Schuld und Sühne. 

Eine liebenswerte Protagonistin, viele facettenreiche Charaktere und eine ereignisreiche Story trugen dazu bei, dass ich die über 700 Seiten in kürzester Zeit verschlungen habe. Der zweite Teil steht dem ersten in nichts nach! Nun erwarte ich gespannt den dritten Band, der im Dezember 2018 erscheinen wird.

 Ich danke Netgalley.de und dem Ullstein Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Donnerstag, 23. August 2018

Gastrezension: `Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube` von Alessia Gazzola



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Ein optimistischer Frauenroman aus Italien!!






Gastrezension von Franzi Förster!!



Emma de Tessent ist Langzeit-Praktikantin mit exzellentem Uniabschluss in einer Filmproduktionsfirma in Rom. Sie ist hübsch, arbeitsam, liebevolle Tochter, Schwester und Tante und träumt von einer wunderschönen Glyzinienvilla, die sie sich aber nie leisten kann. Ihr liebstes Hobby ist das Lesen von Liebesromanen, in die sie sich gern selbst träumt.
Doch plötzlich scheint alles schief zu gehen in ihrem Leben: Statt einer Vertragsverlängerung muss sie ihre Sachen packen, ihr verheirateter Liebhaber entscheidet sich doch für seine Ehefrau und zu allem Überfluss lebt sie mit ihren dreißig Jahren immer noch zu Hause bei Mutti.
Doch Emma bleibt immer optimistisch und nach einigen erfolglosen Bewerbungen landet sie schließlich durch Zufall in einer zauberhaften Boutique mit selbstgenähter Kleidung für Mutter und Kind. Dort lernt sie die Inhaberin kennen, die sie sofort ins Herz schließt. Noch dazu handelt es sich dabei um die Mutter des arroganten, aber äußerst attraktiven und gutaussehenden Inhabers einer neuen Produktionsfirma, der sie frech beim Bewerbungsgespräch abservierte. Was will er also noch von ihr?
Und wird Sie als Näherin in der Boutique bleiben oder doch wieder den Sprung in die Filmbranche schaffen? Und was hat es mit dem mysteriösen Kultautor Tessai auf sich, der die Filmrechte an seinem Buch strengstens für sich behält, aber doch immer für Emma da ist?
Egal, was Emma widerfährt, sie steckt nie den Kopf in den Sand und bleibt optimistisch. Das hat mir bei der Lektüre sehr gefallen. Emma ist mir sehr ans Herz gewachsen. Der Schreibstil ist flüssig aber nicht zu seicht. Leider war es mir ein bisschen zu vorhersehbar.

Aber die Botschaft des Buches ist eindeutig: Wenn du nur lang genug wartest und für dein Glück ein bisschen arbeitest, wirst du mit einem Happy End belohnt werden. 



Montag, 20. August 2018

Rezension: `Sie finden Dich nie` von Cara Hunter


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Von Anfang bis Ende spannend!!!!












Die kleine Daisy verschwindet auf einer Party spurlos, niemand will etwas mitbekommen haben und auch die Eltern können sich nicht genau erinnern, wann sie ihr Kind zuletzt gesehen haben.
Die Polizei geht von einem Verbrechen aus und beginnt mit ihren Ermittlungen, wobei gerade dieser Fall besonders Detective Inspektor Adam Fawley schwer belastet, denn sein eigenes Kind ist vor kurzem gestorben.
Das Buch ist etwas außergewöhnlich aufgebaut, in Rückblenden erfahren wir aus verschiedenen Blickwinkeln, was an bestimmten Tagen oder auch Wochen vor dem Verschwinden passiert ist.

Zusätzlich wird auf Twitter einen Gruppe mit dem Hashtag #FindetDaisy gegründet, wo eifrig diskutiert wird. Jeder gibt, genau wie im echten Leben, seinen Senf dazu und die meisten haben bereits eine vorgefasste Meinung. Es scheint für alle klar zu sein, dass die Eltern schuldig sind und die kleine Daisy tot ist.

Von dem Mädchen fehlt weiterhin jede Spur und immer neue Erkenntnisse erschweren es der Polizei, zu rekonstruieren, was passiert ist. Ist der Vater schuldig, die Mutter, der Bruder oder doch jemand ganz anderes? Die Ermittler decken nach und nach ein wahres Lügengebilde auf, weil in der Familie so gar nichts zu stimmen scheint.
Die meisten Kapitel enden mit einem Cliffhanger, der es mir jedesmal unmöglich machte, mit dem Lesen aufzuhören. 
Was mich bei diesem Buch gefesselt hat, ist, dass nichts vorhersehbar war. In jedem Kapitel gibt es immer neue Entwicklungen, bis es zu einem phänomenalen Ende kommt. Wenn ich mit allem gerechnet hätte, aber nicht damit !!
Einfach genial!



  Ich danke Netgalley und dem Aufbau Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Freitag, 17. August 2018

Rezension: `Das Verschwinden des Josef Mengele` von Olivier Guez

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Absolut fesselnd!!!


















Josef Mengele, der berüchtigte Lagerarzt von Auschwitz, flieht 1949 nach Argentinien, weil es in Deutschland doch etwas zu brenzlig für ihn wird. Immer noch ohne jegliches Schuldbewusstsein baut er sich in der Ferne eine neue Existenz auf.
Olivier Guez hat Mengeles Leben nach dem Krieg in eine Art Romanform gebracht, die sich sehr gut lesen lässt. Eigentlich mag ich keine Bücher ohne gänzliche wörtliche Rede, doch bei seinem tollen Schreibstil ist mir das gar nicht so aufgefallen.
In Argentinien trifft Mengele auf viele Altnazis, die dort ebenfalls leben und sich oft treffen und zusammen in Erinnerungen an die schöne Zeit vom Dritten Reich schwelgen. Immer und immer wieder lassen sie die Geschehnisse Revue passieren und niemand ist sich einer Schuld bewusst.  
Präsident Peron hat keinerlei Skrupel, den Mördern und Verbrechern Asyl zu gewähren, sodass sie mit seiner Hilfe wie Gott in Frankreich leben können.
Sie gehen in die Oper, haben Essen und Trinken im Überfluss und  lassen es sich richtig gut gehen.
Wenn sie Nachrichten aus Deutschland lesen, wird darüber diskutiert, Adenauer nennen sie verächtlich nur Rabbi Adenauer, weil er judenfreundlich gesinnt ist und die Schuld der Deutschen anerkennt, was für die Altnazis ein Unding ist. Die BRD wird verpflichtet, mehrere Milliarden Dollar Reputationszahlungen an Israel zu leisten und Entschädigungen für die Juden, das ist natürlich für die alten Kameraden nicht tolerierbar. Sie planen das Deutsche Reich so wiederherzustellen, wie es damals war. Gott sei Dank gelingt ihnen das aber nicht.
 Mengele wird im Buch als ein Jammerlappen dargestellt, der mit nichts zufrieden ist, von seiner Familie in Deutschland ununterbrochene Unterstützung verlangt und sehr anspruchsvoll und unverschämt ist. 
Mengele möchte für seine Taten in Auschwitz bewundert werden, für die schrecklichen Quälereien, die er den Häftlingen zugefügt hat, indem er sie für seine Versuche missbraucht hat. Die unvorstellbarsten Versuche hat er vor allem mit Kindern, Zwillingen, aber auch Erwachsenen angestellt. Unfassbar, wozu Menschen, dazu noch ein Arzt fähig sind.
Wahrhaftig findet er auch in Argentinien Bewunderer, die ihn verehren wie einen Helden, ihm weiterhelfen und ihn unterstützen.
Ich habe schon einiges aus der Zeit und auch über Mengele gelesen, aber dieses Buch hat mich erneut erschüttert.

Der Leser erfährt zusätzlich viel über die Geschichte Argentiniens und die Herrschaft Perons, unter der  Mengele unbehelligt jahrelang unter seinem echten Namen leben konnte. Erst Ende der 50er Jahre wurde er wirklich als NS- Kriegsverbrecher gesucht und flüchtete später nach Brasilien.
Nun lebte er in ständiger Angst, sie könnten ihn schnappen, doch leider wurde er nie gefasst.

Ein gut recherchierter, bedrückender Tatsachenroman, der mich von Anfang bis Ende gefesselt und mich noch eine ganze Weile beschäftigt hat.
Eine ganz klare Leseempfehlung !!!!!




Ich danke Netgalley und dem Aufbau Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Dienstag, 14. August 2018

Rezension: `Der Schatten` von Melanie Raabe

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Kommt nicht an die Vorgänger heran!!

















Die Journalistin Norah zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten von Berlin nach Wien, um neu anzufangen.
Kurz nach ihrem Umzug trifft sie in der Stadt auf eine Frau, die ihr prophezeit, dass sie am 11.Februar einen Mord begehen wird und der Name des Opfers sei Arthur Grimm.
 Norah tut es als Faselei ab und sie hat den Vorfall auch fast schon vergessen, wenn nicht plötzlich der Name Arthur Grimm öfters auftauchen würde. Nun wird sie neugierig und versucht mehr über den unbekannten Mann herauszufinden.

Die ersten beiden Thriller von Melanie Raabe haben mir sehr gut gefallen und ich freute mich auf `Der Schatten`, doch ich musste mich wirklich durch das Buch quälen. Die Story empfand ich als hanebüchen und das Verhalten Norahs genauso. Eine unbekannte Person schreibt ihr sms, worauf sie jedesmal eingeht und antwortet. Der geheimnisvolle Schreiber gibt ihr Anweisungen, denen sie folgt, was ich total unrealistisch fand. Zusätzlich verschafft sich irgendjemand Zutritt zu Norahs Wohnung, sie wird  bedroht, die Polizei glaubt ihr nicht, Freunde meinen, sie hätte wieder zu Drogen gegriffen.
Es liest sich nicht schlecht, aber mir fehlte jegliche Spannung und ich fand es extrem langatmig. Die Story plätschert so vor sich hin, zog sich teilweise wie Kaugummi, doch von einem Thriller erwarte ich einfach mehr, vor allem etwas Nervenkitzel.

Es kommt eigentlich fast nie vor, dass ich ein Buch nicht zu Ende lese, aber hier habe ich nur bis S.280 durchgehalten, danach habe ich es zur Seite gelegt.
Die Geschmäcker sind ja unterschiedlich, aber ich kann `Der Schatten` nicht empfehlen!!




Ich danke dem btb Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Dienstag, 7. August 2018

Rezension: `Kalter Sand` von Anja Behn


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Unblutig, aber spannend!!!
















Der Kunsthistoriker Richard besucht seinen alten Studienkollegen Philip an der Ostsee. Der Freund hat sich verändert, trinkt zu viel, wird schnell aggressiv und die alte Vertrautheit will sich nicht so recht wieder einstellen. Dazu kommt, dass Richard von einem Mord erfährt, der vor sechs Jahren hier passiert ist und Philip als Verdächtiger kurz im Gefängnis saß. Das alles hat Philip ihm verschwiegen.
In anderen Handlungssträngen lernen wir Isa, Philips Verlegerin und Jette Harsberg kennen. Jette ist auf jeden Fall nicht die, für die sie sich ausgibt und scheint sehr an Philip interessiert.

`Kalter Sand` ist ein spannender Krimi, der ohne viel Action auskommt. Es geht mehr um die Personen und ihre einzelnen Geschichten. Richard ermittelt ein bisschen auf eigene Faust, denn er kann sich nicht vorstellen, dass Philip eine Frau ermordet haben soll.  Im Ganzen geht es aber eher ruhig zu, die Autorin überrascht mit  vielen  raffinierten Wendungen und Verwicklungen.  Es gibt einen Einbruch, einen weiteren Mord und  die düstere Novemberstimmung kommt gut rüber und tut ihr übriges..

Ein wirklich gut zu lesender und recht unblutiger Krimi, der mir sehr gut gefallen hat.