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Die Totgeglaubte!!
Evie wurde als Kind entführt und gefangen gehalten, doch die Erinnerungen daran sind verschwommen. Eines Tages wird sie Zeugin eines verheerenden Bootsunfalls, bei dem Migranten an Land gespült werden. Nur wenige überleben die Katastrophe, und es scheint, als sei das Boot absichtlich zum Kentern gebracht worden. Dieses Bild der toten Menschen, die aus dem Wasser gezogen werden, löst bei Evie einen emotionalen Zusammenbruch aus.
Ihr Freund, der forensische Psychologe Cyrus Haven, erkennt sofort einen möglichen Zusammenhang zwischen Evies auffälligem Verhalten nach dem Unfall und ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit.
Die Polizei bittet ihn um Unterstützung bei den Ermittlungen, und er sieht in seiner Mitarbeit zusätzlich die Chance, das Verbrechen an Evie aufzuklären und ihr zu helfen.
Dies war mein erstes Buch von Michael Robotham und somit auch das erste der Reihe. Obwohl ich die vorherigen Bücher nicht kenne, fand ich gut in die Geschichte hinein. Robotham hat sich einem aktuellen Thema angenommen. Es geht um Bootsflüchtlinge, Menschenhandel und Schleuserkriminalität. Sein Schreibstil ist angenehm flüssig und gut lesbar. Rückblenden helfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Evie und Cyrus erzählt.
Cyrus ist sehr sympathisch, Evies Verhalten ist zwar etwas schräg, aber sie ist dennoch liebenswert.
Die Story baut sich sehr langsam auf und ich hätte mir oft mehr Tempo gewünscht. Aber insgesamt hat mir `Die Totgeglaubte` gut gefallen. Es war zwar mein erstes, aber wird sicher nicht das letzte Buch von Robotham gewesen sein.