Samstag, 29. März 2025

Rezension: `Ostseedämmerung` von Eva Almstädt

 

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Spannender Krimi!!









Zwei Kinder entdecken zufällig an einem Teich ein seltenes Artefakt aus der Wikingerzeit. Es stellt sich heraus, dass die junge Studentin Mira es bei sich trug und seitdem als vermisst gilt. Zunächst ging man davon aus, dass sie möglicherweise selbst verschwunden ist, doch die Situation entwickelt sich völlig anders. Die Polizei nimmt den Cold Case wieder auf und findet schließlich die Leiche der jungen Frau.

Kommissarin Pia Korittki befragt die Dorfbewohner sowie die Mitarbeiter an Miras letztem Arbeitsplatz, der Ausgrabungsstätte. Jetzt nach Jahren kommt sie nur mühsam voran. Doch plötzlich verschwindet ihr Kollege Broders, und ein weiterer Mord passiert.

Ich liebe Krimis, in denen die Ermittlungen im Vordergrund stehen – wie die Polizei mühsam Fakten zusammenträgt und erst nach und nach herausfindet, was geschehen sein könnte.

Die Autorin führt mehrere Verdächtige ein, sodass die Spannung von Anfang bis Ende erhalten bleibt. Immer wieder habe ich neue Täter ins Visier genommen, doch erst ganz zum Schluss löst sich der Fall auf, nachdem sich Puzzlestück für Puzzlestück ineinander fügten.


Besonders gefällt mir die gelungene Mischung aus Ermittlungsarbeit und Privatleben in den Krimis von Eva Almstädt. Pia ist eine sehr sympathische Protagonistin, und ich freue mich, dass sie mit Marten anscheinend endlich den Mann fürs Leben gefunden hat.

„Ostseedämmerung“ war erneut ein spannender Krimi, genau nach meinem Geschmack – ohne übertriebene Action.








Mittwoch, 26. März 2025

Rezension: `Die Kollegin` von Freida Mc Fadden

 


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Spannend!!!
















Natalie und Dawn arbeiten nebeneinander in dem Büro einer großen Firma. Oft zeigt Dawn in ihrem Verhalten autistische Züge, findet keinen Anschluss im Büro und hat auch sonst keine Freunde. Eines Morgens sitzt sie jedoch nicht, wie gewohnt, pünktlich an ihrem Platz, und Natalie macht sich Sorgen. Sie fährt zu Dawns Wohnung und findet etwas Schreckliches vor: Dawn ist verschwunden, und es scheint klar zu sein, dass sie nicht mehr lebt.

Die Polizei konzentriert sich schnell auf Natalie als Hauptverdächtige, und ihr wird vorgeworfen, Dawn ermordet zu haben.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Dawn berichtet ihrer besten Freundin Mia fast täglich per E-Mail, was im Büro vorgefallen ist, während Natalie eine ganz andere Version der Ereignisse präsentiert. Wer von beiden hat recht, und wer lügt? Oder gibt es noch eine dritte Wahrheit?

Für mich war es lange Zeit völlig unklar, was die Autorin sich diesmal ausgedacht hat, um die Leser zu fesseln. Denn die E-Mails an Dawns Freundin fand ich zuerst etwas nichtssagend. Zuerst. Doch plötzlich ergab alles einen Sinn und wie auch in den vorigen Thrillern konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Freida McFadden hat es einfach drauf!


                                                     








Montag, 24. März 2025

Rezension: `Die Mündung` von Tim Pieper

 

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Thriller- Debüt!!













Seit dem Tod ihrer Schwester Jette wird die Polizistin Lena von Schuldgefühlen zerfressen. Sie verbringt drei Monate allein auf einer Hallig, nur umgeben von den dort lebenden Vögeln.

Als sie am Strand eine Leiche entdeckt, muss sie notgedrungen zurück aufs Festland. Doch plötzlich ändert sich alles. Niemand glaubt ihr, und auch sie selbst ist sich nicht mehr sicher, was genau passiert ist. Sie leidet unter Flashbacks und kann nicht unterscheiden, was wirklich geschehen ist und was nur in ihrem Kopf vor sich geht.

Tim Pieper kenne ich von seinen fesselnden, eher ruhigen Havel-Krimis. `Die Mündung` hat mich sofort angesprochen, als ich die Kugelbake aus Cuxhaven auf dem Cover sah. Viele der beschriebenen Orte kenne ich persönlich. `Die Mündung` ist jedoch ganz anders als die Havel Krimis.

Der Plot ist sehr komplex und temporeich. Immer wenn man denkt, das Rätsel sei gelöst, geht es weiter. 
Einerseits geht es um einen geheimnisvollen Mörder, andererseits um ein großes Thema in der Neurowissenschaft. Lena versucht auf eigene Faust herauszufinden, was mit ihrer Schwester passiert ist, doch ich konnte mir ihr nicht so richtig warm werden. 
Ihre Handlungen und Alleingänge waren für mich schwer nachzuvollziehen. Zudem fand ich die vielen Zeitensprünge oft verwirrend.
So  ganz hat mich `Die Mündung` nicht überzeugen können. Ich würde 3,5 Sterne vergeben.


                                   







Freitag, 21. März 2025

Rezension: `Stürmische Brise` von Caren Benedikt

 

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Sehr gelungener Auftakt!!




















Usedom, 1904. Der Hotelbesitzer des Ahlbecker Hofs, Wilhelm von Höveln, plant zusammen mit seiner Tochter Helene den Bau eines neuen Hotels. Ganz im Sinne seiner verstorbenen Frau Benediktine soll es etwas ganz Besonderes werden – ein Literaturhotel, für das auch Helene brennt.

Währenddessen interessiert sich seine Tochter Sophie für die genauen Todesumstände der Mutter, während die älteste Tochter Maria eher an Kleidung und Festen interessiert ist. Ihr Ehemann Friedrich hat ganz andere Ambitionen, die er im Hotel verwirklichen möchte, doch solange Wilhelm die Leitung hat, bleibt ihm das verwehrt.

Helene ist in den Fischersohn Christian verliebt, doch ein schwerer Schicksalsschlag verändert all ihre Pläne.

Der Auftakt zu Caren Bendikts neuer Romanreihe hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um eine leichte, fesselnde Lektüre, die alles vereint: Geheimnisse, Intrigen, Mord und Liebe – eingebettet in die beeindruckende Kulisse des Grand Hotels in Usedom. Die Charaktere sind sowohl sympathisch als auch weniger sympathisch, und die Atmosphäre des Hotels wird lebendig eingefangen.

Ich habe das Buch am Wochenende komplett gelesen und bin jetzt extrem gespannt, wie es weitergeht. Leider müssen wir Leser bis September`25 auf den nächsten Band warten. Ganz klare Leseempfehlung!!



                                           














Mittwoch, 19. März 2025

Rezension: `Die tausend Farben von Paris` von Catherine Durand

 

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Eine Mischung aus Liebesroman und Spionagekrimi!



















Paris, 1951. Der Amerikaner Jack sitzt an seiner Staffelei, als er die Französin Rose kennenlernt. Vom ersten Augenblick an ist er von der jungen Frau fasziniert, und auch sie scheint Gefallen an ihm zu finden. Noch am selben Abend lädt er sie zu einer Vorstellung des großen Frank Levant ein, einem außergewöhnlichen Sänger.
In einem anderen Handlungsstrang lernen wir Frank Levant besser kennen, doch er ist nicht der, für den er sich ausgibt.

Da Jack noch wenig mit seinen Bildern verdient, ist er froh, als 
Russell, sein ehemaliger Vorgesetzter bei der US Army, ihm einen Job anbietet. Dass er dazu seine Malerkollegen aushorchen soll, gefällt ihm allerdings nicht. Um was es genau geht, erfährt er nicht, doch wider Erwarten stößt er auf Rose. Was hat sie damit zu tun? War ihre Begegnung gar kein Zufall?
Welche Intrigen werden hier gesponnen und welche Rolle spielt Frank Levant dabei?

„Die tausend Farben von Paris“ ist eine Mischung aus Liebesroman und Spionagekrimi. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Autorin zieht die Leser mit rasanter Erzählweise in die Handlung und präsentiert eine Vielzahl von Charakteren, was gelegentlich für Verwirrung sorgt.

Im Nachwort findet man noch viele interessante Fakten und Erklärungen, doch so ganz konnte mich das Buch in Bezug auf das Thema nicht überzeugen.

                                       





Mittwoch, 12. März 2025

Rezension: `Im Wind der Freiheit` von Tanja Kinkel

 

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Konnte mich nicht so begeistern!









 Im Jahr 1848 treffen die Arbeiterin Susanne und die wohlhabende Luise Otto zufällig aufeinander. Während Luise es sich leisten kann, ihrer Leidenschaft für das Schreiben nachzugehen und sich für politische Themen zu engagieren, ist Susanne gezwungen, seit dem Verlust ihrer Arbeit für sich und ihre Mutter zu sorgen. Als sie ein verlockendes, aber gefährliches Angebot erhält, kann sie nicht widerstehen. Doch sie muss für die Arbeit als Spitzel auch ihre Freunde verleugnen und hintergehen.


Luise Otto und die Revolutionärin Amalie Struve setzen sich bereits damals mutig für Demokratie und Frauenrechte ein, in einer Zeit, in der man Frauen nicht zutraute, Aufgaben jenseits von Haushalt und Kindererziehung zu bewältigen. Susanne ist von diesem Kampf fasziniert, da sie selbst von den Themen betroffen ist, insbesondere wenn es um die gerechte Entlohnung der Arbeit geht.

Trotz meines Interesses an diesen Themen konnte mich die Geschichte nicht fesseln. Zu viele Figuren und historische Fakten ließen die persönlichen Erlebnisse der drei Protagonistinnen in den Hintergrund treten. Obwohl das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, empfand ich den Erzählfluss oft als zäh und langatmig.

Ich liebe die Bücher von Tanja Kinkel, doch mit „Im Wind der Freiheit“ konnte ich mich leider nicht richtig anfreunden.


                                                 











Montag, 10. März 2025

Rezension: `Dein Kind gehört mir` von Jutta Maria Herrmann

 

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Fesselnder Thriller voller Wendungen!












Erst im Nachwort erfuhr ich, dass es sich um eine Fortsetzung handelt. Doch das Buch lässt sich auch ohne Vorkenntnisse sehr gut verstehen. Zu Beginn werden drei Frauen vorgestellt: Rachel, Ruth und Paula – jede mit ihrer eigenen Geschichte.

Die Erzählperspektiven wechseln ständig zwischen den Protagonistinnen, deren Schicksale untrennbar miteinander verbunden sind: Rachel wird von Rachegelüsten zerfressen, Ruth ist eine Mörderin auf der Flucht, und Paula hat schreckliche Angst um ihr Kind.

Die Autorin verfasst kurze, prägnante Kapitel, die temporeich und rasant sind – man hat kaum Zeit zum Luftholen. Obwohl an einigen Stellen vielleicht etwas zu viele Zufälle aufeinandertreffen, hat mich der Thriller wieder sehr gut unterhalten.







Sonntag, 9. März 2025

Rezension: `Bis ans Meer` von Peggy Patzschke

 

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Familiengeheimnisse!










Der Roman beginnt in der Gegenwart. Die Protagonistin hat ihren Freund bereits des Öfteren verlassen, doch nun steht der Entschluss fest: Er darf bei ihr einziehen. Gerade als er beginnt, einen Schrank aufzubauen, überkommt sie erneut die Panik. Sie fürchtet sich vor einer Bindung und davor, Vertrauen zu fassen. In der Truhe ihrer Großmutter sucht sie nach einem Rezept für die Liebe und stößt dabei auf Briefe und Dokumente aus der Vergangenheit.

Hat ihre Bindungsangst etwas mit den Erlebnissen ihrer Vorfahren zu tun?

 

 

Oma Frieda und ihr Mann Karl bilden eine harmonische Einheit. Ihre Hochzeit und die Geburt ihrer Kinder scheinen das Glück perfekt zu machen. Doch dann bricht der Krieg aus, und auch Karl muss schließlich an die Front. Natürlich geben sie sich das Versprechen, sich wiederzusehen, egal wohin das Schicksal sie führt. Doch alles kommt anders.

Der Roman hat mich tief beeindruckt.  Frieda und ihre Kinder erlebten unvorstellbares Leid: Flucht aus der Heimat, Hunger, eisige Kälte, sengende Hitze und die ständige Angst vor Russen und Polen. Frieda war immer gezwungen, alleine Entscheidungen für sich und ihre Kinder zu treffen, während Karl auch nach Kriegsende noch als vermisst galt.

Die Autorin erzählt die Geschichte über drei Generationen so interessant und fesselnd, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Sie wechselt allerdings häufig zwischen verschiedenen Zeitebenen, was ich teilweise als etwas verwirrend empfand.

Trotzdem war der Roman großartig und hat mir sehr gut gefallen.

 

                                                    



Freitag, 7. März 2025

Rezension: `Leb wohl, Schwester` von Sabine Thiesler

 

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Wieder mega spannend!!









Commissario Neri steht kurz vor seiner Pensionierung, und seine Nachfolgerin Romina soll eingearbeitet werden, um die Stelle in Ambra zu übernehmen. Romina ist eine Powerfrau – oder wie Neris Frau sie nennt, eine Tausendsasserin.

Ein Liebespaar wird beim Zelten auf einem Feld erschossen, und die Leser wissen von Anfang an, wer dafür verantwortlich ist. Das macht die Geschichte umso spannender, denn Neri und Romina tappen lange im Dunkeln. Als ein weiteres Liebespaar auf die gleiche Weise ums Leben kommt, spricht man bereits von einer Serie und dem sogenannten Liebespaarmörder.

Sabine Thiesler hat nach dem Flop „Romeos Tod“ im letzten Jahr wieder einen packenden Thriller geschrieben, der es in sich hat. Die schöne Toskana wird erneut zum Schauplatz schrecklicher Verbrechen und Tragödien.

Die über 600 Seiten habe ich kaum bemerkt, da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird – einmal aus der Sicht von Neri und andererseits von Stefano und Stefania, einem Zwillingspaar, das unter Umständen lebt, die nicht für die Öffentlichkeit geeignet sind.

Ganz klare Leseempfehlung!!


                                          






Mittwoch, 5. März 2025

Rezension: `Der Fall Leon` von Florian Apler

 

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Bewegende Geschichte!











Den Fall Leon habe ich intensiv in den Medien verfolgt. Nach diesem tragischen Unglück empfand ich tiefes Mitgefühl für die Familie. Doch plötzlich wurde behauptet, der Vater sei der Täter, weil er mit seinem kranken Sohn überfordert war. Diese Nachricht war für mich kaum fassbar, und ich war umso erleichterter, als ich später erfuhr, dass Florian Apler freigesprochen wurde.
Während seiner 522-tägigen Untersuchungshaft führte Florian Apler ein Tagebuch, aus dem nach dem Prozess ein Buch entstand. Darin schildert er das Leben mit Leon, die Herausforderungen, denen sie als Eltern gegenüberstanden, und die Anstrengungen, die sie unternahmen, um ihm zu helfen. Ihr Alltag war ganz auf Leons Bedürfnisse ausgerichtet, aber sie waren eine glückliche Familie. Doch nach Leons Tod und Florians Verhaftung änderte sich alles.

Florian Apler beschreibt die Zeit im Gefängnis, in der er als vermeintlicher Kindermörder einen schweren Stand hatte. Ein Mann, der zuvor ein normales Leben führte, fand sich plötzlich in einer kargen Zelle mit weiteren Mitbewohnern wieder.
Die Verhöre der Polizei zeigten von Anfang an eine klare Tendenz gegen ihn. Ich war erschüttert über die Missstände und die fehlenden Beweise, die seine Unschuld hätten belegen können. Die Familie musste nicht nur den Verlust von Leon ertragen, sondern auch Florians ungerechtfertigte Inhaftierung.

Auch Freunde und Verwandte kommen zu Wort und haben nie an Florians Unschuld gezweifelt. Es ist unvorstellbar, was da passiert ist. Diese tief bewegende und emotionale Geschichte hinterlässt den Leser fassungslos und traurig.

                       


Mittwoch, 26. Februar 2025

Rezension: `Giftgrab` von Anna Jansson

 

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Fesselnder Krimi zwischen Vergangenheit und Gegenwart!








Das Buch beginnt bereits 1945 mit einem packenden Prolog und setzt dann in der Gegenwart fort.

Ein totes Baby wird im Moor entdeckt, doch bevor Kommissar Kristoffer Bark und sein Team mehr darüber herausfinden können, ereignet sich eine Geiselnahme in einer Kita. Der neunzigjährige Tom Gruvberg bedroht dort die Kinder und Erzieher und wirkt verwirrt. Kristoffer gelingt es, die Geiseln zu befreien, doch nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn jemand scheint es auf die Mitglieder der Familie Gruvberg abgesehen zu haben. Innerhalb weniger Tage kommt es zu mehreren Todesfällen.

Ich habe bisher nur das Buch "Mädchenfeuer" von Anna Jansson gelesen und fand es großartig. Daher war ich gespannt auf  "Giftgrab" und wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil und die gut durchdachte Handlung mit ihren spannenden Wendungen konnten mich fesseln, und d
ie gelungene Mischung aus Action, solider Polizeiarbeit und einem Hauch von Liebe macht das Buch für mich perfekt.






















Freitag, 21. Februar 2025

Rezension: `Kummersee` von Iver Niklas Schwarz

 

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Hat mich nicht so überzeugt!










Vor dreißig Jahren ertrank Lenas Bruder im Kummersee, während sie zusehen musste. Bis heute leidet sie an den Folgen dieses Traumas, da ihr damals niemand glaubte, was geschehen ist. Als Polizistin kehrt sie nun in ihr Heimatdorf zurück, um zwei Vermessungsarbeiter zu beschützen. Der Kummersee strahlt immer noch eine geheimnisvolle Atmosphäre aus. Als plötzlich mehrere Morde geschehen, wird Lenas Vergangenheit wieder lebendig. Was verbirgt sich in dem See, der auch ihren Bruder geholt hat? Sie muss es endlich herausfinden, um Frieden zu finden.


Ich habe mir das Buch aufgrund der positiven Rezensionen bestellt, doch es hat mich nicht wirklich begeistert. Der Beginn war ziemlich langatmig, aber ich habe weitergelesen, um das Geheimnis des Sees zu lüften. Die Charaktere bleiben für mich blass, keiner von ihnen konnte mich wirklich packen, und die mysteriösen Dorfbewohner erschienen mir übertrieben dargestellt. Viele von Lenas Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar; als Polizistin wirkte sie erstaunlich naiv.

 Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, doch die Auflösung fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen und wenig überzeugend.

Natürlich gab es zwischendurch auch spannende Kapitel, aber ich glaube, 100 oder sogar 200 Seiten weniger hätten der Story gutgetan. Ich vergebe 2,5 Sterne.
















Dienstag, 18. Februar 2025

Rezension:`Die Falkenbach Saga- Der Schutz der Freundschaft` von Ellin Carsta

 

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Es geht spannend weiter!










Im inzwischen 11. Band der Falkenbach- Saga schreiben wir das Jahr 1942, und Deutschland befindet sich mitten im Krieg.

In Ferdinands Fabrik wird ein neuer Lagerleiter eingesetzt, doch entgegen aller Erwartungen bringt dieser ganz andere Ansichten und Führungsqualitäten mit als sein Vorgänger.

Bei Ferdinand und Elisabeth scheint es sich endlich zum Guten zu wenden, bis ein unerwartetes Ereignis von einem Moment auf den anderen alles verändert. 

Paul Friedrich überzeugt erneut mit seinem scharfen Verstand und seiner Besonnenheit, wodurch er oft Leid von seiner Familie abwenden kann.

 Manche Geschehnisse lassen auf spannende Entwicklungen im nächsten Band hoffen. 

Die Autorin verwebt, wie auch in den vorherigen Bänden, fiktive Ereignisse mit tatsächlichen historischen Fakten. 
Das Buch endet mit einem Paukenschlag, der es in sich hat, und es zeigt, dass man niemandem trauen kann, egal wie eng die Verbindung auch scheinen mag. 

                                      










Donnerstag, 13. Februar 2025

Rezension: `Die Brandung- Leichenfischer` von Karen Kliewe

 

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Ostsee- Spannung!









Durch Zufall stößt ein Baggerfahrer bei Erdarbeiten auf die Leiche einer jungen Frau. Sie ist noch nicht lange tot, doch man findet bei ihr Grabbeigaben im Stil der Wikinger. Die Archäologin Fria Svensson wird zurate gezogen, und bald darauf wird eine weitere Leiche gefunden – diesmal direkt hinter der dänischen Grenze in Deutschland. Kommissar Ohlsen hat bereits mit Fria zusammengearbeitet, und die beiden scheinen ein gutes Team zu bilden. Obwohl ich den vorherigen Band nicht gelesen habe, bin ich dennoch gut in die Geschichte hineingekommen.

Es dauerte etwas, bis alle Personen vorgestellt wurden und die richtige Spannung aufkam. Doch danach nahm die Handlung ordentlich Fahrt auf und fesselte mich. Die Polizei versucht, anhand von Vermisstenanzeigen herauszufinden, ob die beiden Toten dort aufgeführt sind. Was ist nach ihrem Verschwinden geschehen? 

Ein anderer Handlungsstrang führt uns in ein abgelegenes Haus, in dem eine geistig behinderte junge Frau mit ihrer Tochter lebt. Und dann gibt es da noch diesen Doktor, der sporadisch auftaucht.
Außerdem geht es um einen Stalker, eine gefangen gehaltene junge Frau und eine Studentin, die entführt wird. 

Die Autorin hat wunderbare Plot-Twists eingebaut, sodass ich völlig im Unklaren war, wer der Täter sein könnte. Was alles miteinander zu tun hat, konnte ich bis zum Schluss nicht herausfinden. Als Leser kann man jede Menge Vermutungen anstellen und Personen verdächtigen, aber bis zum Ende bleibt alles schwammig.

„Die Brandung“ ist ein spannender Krimi mit viel Ermittlungsarbeit, den ich gerne empfehle.

                                     









Freitag, 7. Februar 2025

Rezension: `Konklave` von Robert Harris

 

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WOW! Was für ein Pageturner!!











Ein neuer Papst soll gewählt werden, und Dekan Lomeli übernimmt die Leitung des Konklave. Er ist immer noch erschüttert über den Tod des alten Papstes, doch er weiß, dass er jetzt funktionieren muss. Obwohl er selbst zur Wahl steht, möchte er auf keinen Fall das Amt des Kirchenoberhauptes übernehmen.

Deshalb bittet er die Kardinäle, seinen Namen nicht auf die Wahlzettel zu setzen. Werden sie sich daran halten?

Robert Harris hat einen fesselnden Roman geschrieben, der mich von der ersten Seite bis zum Schluss begeistert hat. Der Stil ist sehr ruhig und lässt sich hervorragend lesen. Es war spannend, hinter die Mauern des Vatikans und der Sixtinischen Kapelle zu blicken. Dabei zeigte sich, dass dort, genau wie im bürgerlichen Leben, Intrigen, Neid, Missgunst und Lügen herrschen.

Lomeli ist mir ans Herz gewachsen; auf ihm lastet eine große Bürde. Er hat belastende Informationen über einige Kardinäle erhalten und weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Was hätte der verstorbene Papst ihm geraten? Nur ein fehlerfreier Kardinal darf zum Papst gewählt werden, was Lomeli vor eine schwere Entscheidung stellt.

Ich fand das Buch großartig, allerdings war ich mit den Unmengen an Namen etwas überfordert. Die 116 Kardinäle wurden gefühlt alle einzeln genannt, und ich musste oft zurückblättern, weil ich nicht mehr wusste, wer wer war.

Trotzdem hat mich „Konklave“ total begeistert, und die unvorhersehbare Wendung zum Schluss hätte ich nicht erwartet.



Dienstag, 4. Februar 2025

Rezension: `Ihr Verrat` von Laura Elliot

 

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Spannend!!!











Nadine  und Jake haben als Teenager  geheiratet, weil ein Kind unterwegs war. Wider aller Erwartungen haben sie  inzwischen vier Kinder und führen eigentlich eine gute Ehe. Doch der Pfiff ist raus, und nachdem die Kinder aus dem Haus sind, beschließen sie einvernehmlich, sich zu trennen, um sich gegenseitig die Freiheit wiederzugeben.

Zunächst gehen sie freundlich miteinander um, bis Nadine entdeckt, dass Jake eine Affäre mit ihrer Erzfeindin aus Jugendtagen hat. Das kann sie ihm nicht verzeihen, und der Kontakt beschränkt sich fortan nur noch auf das Nötigste.

Als Jake merkt, dass seine Geliebte eine Psychopathin ist und eine Gefahr für Nadine besteht, scheint bereits alles zu spät zu sein.

Dieser Psychothriller hat mich total begeistert. Von der ersten Seite an war ich gefesselt von der Story. Ich habe bereits einige Bücher von Laura Elliot gelesen und finde ihren Stil klasse. 

Jake und auch Nadine sind mir ans Herz gewachsen und ich habe mitgelitten bei dem, was ihnen widerfährt.

Die Geschichte entwickelt sich langsam, birgt zahlreiche Geheimnisse und überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen, die den Spannungsbogen konstant hochhalten.

Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!


                                   


Donnerstag, 30. Januar 2025

Rezension: `Grenzfall- Ihre Spur in den Flammen` von Anna Schneider

 

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Sympathisches Ermittlerduo!!










Oberkommissarin Alexa Jahn und ihr Vater, Chefinspektor Bernhard Krammer, haben es an beiden Seiten der deutsch-österreichischen Grenze mit Brandfällen zu tun. Alles deutet auf Brandstiftung hin. Bei ihren Ermittlungen entdecken sie, dass es auffällige Ähnlichkeiten zwischen den Fällen gibt, und beginnen, gemeinsam zu ermitteln. Könnte es sich um denselben Täter handeln?

Auch der fünfte Band um das Vater-Tochter-Ermittlerduo hat mir wieder gut gefallen. Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden, da sich vieles auf den vorherigen Band bezog und ich nicht mehr alle Details im Kopf hatte.

Doch bald konzentrierte sich die Handlung auf die neuen Brandanschläge. Alexa und Bernhard sind sympathische Charaktere, und ich freue mich, dass sie immer näher zueinander finden. Gleichzeitig sind sie ausgezeichnete Ermittler, und die Brandanschläge lassen ihnen keine Ruhe. Sie müssen unbedingt herausfinden, was passiert ist, bevor erneut ein Mensch ums Leben kommt

In Kursivschrift unter "ZUVOR“ erzählt eine unbekannte Person von ihren Erlebnissen. Es bleibt jedoch völlig unklar, welche Verbindung es zu den aktuellen Brandanschlägen hat.

Es handelt sich um einen komplexen Fall, der sich erst kurz vor dem Ende auflöst. Dies bedeutet für den Leser, dass er lange über die Zusammenhänge spekulieren und miträtseln kann, was hier wirklich geschieht.

Eine klare Leseempfehlung für den neuen `Grenzfall.`


                                            



Sonntag, 26. Januar 2025

Rezension: `Die Kolonie` von C.J. Tucker

 

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Ein etwas anderer Thriller!









Ich war angenehm überrascht von C.J. Tudors Thriller, obwohl ich zunächst überlesen hatte, dass Vampire darin vorkommen. Hätte ich das gewusst, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht bestellt. Doch die Vampire in der Geschichte leben zurückgezogen in einer Kolonie und benehmen sich oft recht menschlich.

Die Polizistin Barbara Atkins, auch als "Dracula-Doc" bekannt, wird in das abgelegene Deadhart in Alaska geschickt, um den Mord an einem Jugendlichen aufzuklären. Die Dorfbewohner sind überzeugt, dass jemand aus der nahegelegenen Vampirkolonie dafür verantwortlich ist und würden am liebsten alle Vampire töten und die gesamte Kolonie auslöschen. Doch das, was früher erlaubt war, ist mittlerweile verboten.

Barbara versucht herauszufinden, was genau passiert ist und wie der Junge zu Tode kam, während sie von den Menschen mit Skepsis, Misstrauen und Wut beobachtet wird.

`Die Kolonie` war mein erstes Buch von C.J. Tudor und es hat mir gut gefallen. Der Anfang war recht gemächlich, was jedoch die Möglichkeit bot, die Charaktere näher kennenzulernen. Barbara ist eine sympathische Protagonistin, die am liebsten sofort abreisen würde, doch der ungelöste Fall zwingt sie zu bleiben.

Mit zahlreichen Wendungen verwirrt der Autor die Leser, und bis zum Schluss bleibt vieles unklar. Das Ende hält einige Überraschungen bereit, womit ich nicht nicht gerechnet habe.


                                                       




I

Donnerstag, 23. Januar 2025

Rezension: `Eine grenzenlose Welt` von Sonja Roos

 

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Leichte Unterhaltung!











Im Jahr 1892 wütet in Hamburg die Cholera, woraufhin die beiden Cousinen Marga und Rosie ihrer Heimatsstadt den Rücken kehren und sich auf eine große Reise in die Neue Welt- nach Amerika- begeben.

Unterwegs lernen die beiden jungen Frauen die Männer Simon und Nando kennen, die ebenfalls ihr Glück in Amerika suchen wollen. Zwischen den vieren entwickelt sich eine gute Freundschaft.

Der Schreibstil von Sonja Roos hat mir gut gefallen. Es war interessant zu erfahren, wie die Neuankömmlinge in Amerika lebten und sich zurechtfanden.

Alle vier schaffen es, sich in der neuen Heimat zu etablieren, und die romantischen Konstellationen scheinen von Anfang an klar zu sein. Doch eine Reihe von Hindernissen und ständigen Missverständnissen stellt sich ihnen in den Weg. Dieses Beziehungswirrwarr zieht sich durch das gesamte Buch und hat mich manchmal etwas genervt.

Trotzdem ließ sich das Buch gut lesen und hat mir Spaß gemacht. Ich konnte an manchen Textzeilen merken, dass die Autorin großer Fan des `Kleinen Lords` ist, was ich witzig fand.
Bei `Eine grenzenlose Welt` handelt sich um leichte, unkomplizierte Lektüre für entspannte Stunden auf der Couch oder im Urlaub.

                                       


Montag, 20. Januar 2025

Rezension: `Die Wächterin von Köln` von Petra Schier

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Die Wächterin von Köln!













In Petra Schiers neuem Roman steht die Dirne Elsbeth im Mittelpunkt. Sie ist die Schwester des Lombarden Nicolai, und die Leser der Lombarden-Reihe kennen sie bereits als Nebenfigur. Elsbeth hat es von einer einfachen Dirne zur Besitzerin eines edlen Freudenhauses gebracht. Das Haus ist sauber und gepflegt, und nur ausgewählte Gäste haben dort Zutritt. Ein wenig gestört haben mich die zahlreichen bis ins kleinste Detail beschriebenen Sexszenen aus dem Freudenhaus.

Mittlerweile ist Elsbeth mit dem Henker Johannes liiert, und für mich war es ganz neu und interessant, dass das Amt eines Scharfrichters viele weitere Aufgaben umfasst. 

Elsbeth hat ihrem Bruder Nicolai zu Lebzeiten ein Versprechen gegeben und das hält sie. Sie sorgt dafür, dass seiner Familie kein Leid widerfährt, auch wenn es für sie oft sehr gefährlich wird.

Für die Leser, die die Lombarden Reihe kennen, gibt es keine richtig großen Überraschungen, auch wenn die Geschichte diesmal aus Elsbeths Sicht erzählt wird. Eine wichtige Frage, die damals offen blieb, wird jedoch endlich geklärt.

Für diejenigen, die die anderen Bücher noch nicht kennen, ist es natürlich nochmal ein anderes Lesevergnügen.
Petra Schiers Stil ist wie immer flüssig und lässt sich hervorragend lesen.
Ich hoffe, dass es beim nächsten Roman wieder eine ganz neue Geschichte geben wird.
                                         
                         

  

Dienstag, 14. Januar 2025

Rezension: `Wer aus dem Schatten tritt` von Melanie Metzenthin

 

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Gelungener Auftakt zur neuen Reihe!












Hamburg 1958. Renate tritt ihre erste Stelle als Ärztin in der Psychiatrie an. Doch es wird schwieriger als erwartet. Die anderen Ärzte nehmen sie nicht ernst, sondern raten ihr, lieber zu heiraten und Kinder großzuziehen. Renate gibt nicht so leicht auf, obwohl ihr der Vorgesetzte ständig Steine in den Weg legt, um sie zu behindern und zu schikanieren. Sie möchte auf andere Weise als ihre Kollegen mit den hirngeschädigten Patienten arbeiten, was den Männern zusätzlich ein Dorn im Auge ist. 

Wieder spielt Melanie Metzenthins neuer Roman in einer Psychiatrie. Ich hatte das Buch morgens angefangen und bis zum Abend ausgelesen, so gefesselt war ich von der Handlung. Wir erleben Renate bei ihrer Arbeit im Krankenhaus und andererseits geht es um ihr Privatleben. Sie hat den jungen Fußballspieler Matthias kennengelernt, den sie sehr mag, aber sie ist vorsichtig. Zur damaligen Zeit durften Männer noch komplett über ihre Ehefrauen bestimmen. Sie konnten jederzeit deren Arbeitsvertrag einfach kündigen, und auch sonst hatten Frauen nicht viel Mitspracherecht.

Die Autorin überzeugt wieder mit einem packenden Schreibstil, der mich ja bereits in ihren bisherigen Romanen begeistert hat. Ich freue mich jetzt schon auf Teil zwei, der im August 2025 erscheint.