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Selma wächst als ganz normales Mädchen in den Niederlanden auf, und dass sie Jüdin ist, hat nie jemanden sonderlich interessiert. Erst als sie schon siebzehn ist, spielt es plötzlich eine Rolle, denn da brach der zweite Weltkrieg aus.
Nach und nach wird ihre ganze Familie verschleppt, nur Selma kann wie durch ein Wunder immer entkommen.
Damit man sie nicht gleich als Jüdin erkennt, entschließt sie sich, ihre Haare blond zu färben und sich anschließend mit einer neuen Identität dem Widerstand anzuschließen.
Viele brenzlige Situationen gilt es zu überstehen, bei denen ich Selma bewundert habe. Dass sie schon in so jungen Jahren immer einen klaren Kopf bewahrte, obwohl sie doch keinerlei Lebenszeichen von ihren Eltern oder dem Rest der Familie hatte. Wie mutig von ihr, so vielen fremden Menschen bei der Flucht zu helfen, auch wenn es für sie jedesmal lebensgefährlich war.
Trotzdem wird auch sie irgendwann verhaftet, jedoch nicht als Jüdin, sondern als Widerstandskämpferin.
Aber sie überlebt, und erst nach dem Krieg traut sie sich wieder zu sagen: `Mein Name ist Selma.`
Um ihre Kinder zu schützen, gaben viele jüdische Eltern ihre Babys oder Kleinkinder weg, damit sie bei Pflegeeltern unterkamen. Ich empfand es ganz schlimm, als ich las, dass dadurch das Verhältnis zu den leiblichen Eltern oft gestört war, und die Kinder nach dem Krieg nie wieder eine richtige Bindung aufbauen konnten und oft bei den Pflegeeltern blieben. Wie grausam muss das für die Eltern gewesen sein?
Selmas Lebensgeschichte lässt sich sehr gut lesen, auch wenn es keine einfache Kost ist. Ein bewegender Roman, der mich noch eine ganze Weile beschäftigt hat.
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