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Sonntag, 3. Dezember 2023

Rezension: `Der Milchhof- Das Flüstern der Gezeiten` von Regine Kölpin

 

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Schwere Zeiten für den Milchhof!







 Friesische Wehde. Nach dem ersten Weltkrieg geht es dem Milchhof Bleeker aufgrund der Inflation schlecht. Obwohl Lina und ihre Tochter alles versuchen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben, schaffen sie es alleine nicht.

Lina sieht nur noch eine Möglichkeit, um ihren geliebten Milchhof zu retten. Obwohl sie Derk liebt, trifft sie eine Entscheidung und heiratet den Bankier Wilhelm, der ihr sehr zugetan ist und außerdem das nötige Geld besitzt. Doch damit sind längst nicht alle Sorgen vom Tisch, denn ihr Ehemann wird mehr und mehr ein glühender Anhänger des Nationalsozialismus. Und dann erleidet er einen Herzinfarkt.....

Den zweiten Teil um Lina und ihre Familie auf dem Milchhof konnte ich nur schlecht aus der Hand legen, so hat mich die Geschichte gefesselt.

Regine Kölpin hat bildhaft geschildert, wie verbohrt die Menschen in der 30er Jahren waren, wie hinterhältig und brutal sie sich für ihre Überzeugung einsetzten. Linas älteste Feinde, die Parteimitglieder  Talke und Karl Doden, beobachten mit Argusaugen, was auf dem Milchhof passiert. Trotz ihrer Verzweiflung versucht Lina ihren jüdischen Arbeitern, die sie nicht länger beschäftigen durfte, heimlich zu helfen. Doch dann kommt der Verrat von jemandem, den niemand so richtig auf dem Schirm hatte. 

 Ich habe schon viel aus dieser Zeit gelesen, aber die Autorin hat es geschafft, dass mir die beschriebenen Schicksale der Juden oder der ihnen wohlgesonnenen Menschen wieder sehr nahe gegangen sind.

Ich kann es kaum abwarten, den dritten Teil der Trilogie in den Händen zu halten, aber nun heißt es, sich bis März zu gedulden.

                              


 

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