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Dienstag, 22. August 2023

Rezension: `Die Magd des Medicus` von Astrid Fritz


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Spannender Roman über einen genialen Arzt!









Als Tochter eines Schinders hat die junge Barbara nicht viele Möglichkeiten im Leben, da sie, genau wie der Rest ihrer Familie, als unrein gilt.

Nur der bekannte Stadtarzt Theophrastus Bombastus von Hohenheim hat keinerlei Bedenken, sie zu fragen, ob sie als Magd bei ihm arbeiten möchte. Barbara ist ihm sehr dankbar und nimmt die Stellung gerne an.

Da weiß sie noch nicht, dass es wahrlich kein Zuckerschlecken ist, für den Medicus zu arbeiten. Er ist rast- und ruhelos, oft jähzornig und verteidigt seine Meinung laut überall und bei jedem. Da passiert es ziemlich häufig, dass er alle Leute vor den Kopf stößt, auch diejenigen, die es gut mit ihm meinen.

Je länger Barbara jedoch bei ihm ist, desto mehr bewundert sie ihn. Als er sich mit Gott und der Welt verzankt hat, willigt sie ein, ihm in andere Städte zu folgen, in denen er arbeiten will. 

Er schert sich nicht um Titel oder Ansehen, er behandelt alle Kranken gleich und ihm liegt die Medizin am Herzen. Dafür legt er sich auch gerne mit anderen Medizinern oder der Obrigkeit an.


Barbara ist genau das Gegenteil von dem hitzköpfigen Mann, der sich inzwischen Paracelsus nennt. Mit der Zeit traut sie sich ihm die Meinung zu vielen Dingen zu sagen, die er meist auch akzeptiert. Die junge Frau lernt viel von ihm, aber auch er ist öfter auf ihre Mithilfe angewiesen.

Obwohl er  mit seinem Buckel und den anderen Missbildungen nicht ansehnlich ist, mag Barbara ihn immer lieber, weil sie tiefer in ihn hineinblicken kann als die anderen Menschen, und sie sieht vor allem ein gutes Herz.

 Astrid Fritz` neuestes Werk hat mir gut gefallen. Auch wenn sie, wie sie im Nachwort schreibt, viele eigene Ideen in Paracelsus` Leben hat einfließen lassen, ist ihr ein spannender und kurzweiliger Roman über das Leben des merkwürdigen Arztes gelungen.


                                         


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