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Samstag, 29. Mai 2021

Rezension: `Jenseits des Rheins` von Myriane Angelowski

 

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Wo ist Lenni?









Als der vierzehnjährige Lenni plötzlich verschwindet, sorgt sich seine Mutter sehr, aber die Polizei geht erstmal nicht von einem Verbrechen aus. 

Kommissarin Maline Brass übernimmt die Vermisstensache  und war zuerst nicht beunruhigt über das Verschwinden des Jungen. Dadurch verstreicht wertvolle Zeit, die man für die Suche hätte verwenden können.  Am nächsten Tag bekommt sie ein schlechtes Gewissen, weil sie der Sache nicht nachgegangen ist und macht sich Sorgen, wo der Junge sein könnte. Von Lenni fehlt jedoch inzwischen jede Spur. Ist er vielleicht abgehauen, weil er erfahren hat, dass sein Vater ihn seit Jahren belügt? 

In Rückblenden erfährt der Leser, was in den Monaten vor Lennis Verschwinden passiert ist. Vieles davon wird aus Lennis Sicht erzählt. Der Junge hatte panische Angst und wurde von seinen Mitschülern gemobbt und erpresst, weil er anders ist als die Kinder in der Schule.

In verschiedenen weiteren Handlungssträngen geht es um Lennis Vater, sowie um den merkwürdigen Einsiedler Zachäus, der mit zahlreichen Puppen in seinem Haus lebt.


Myriane Angelowksi hat wieder einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit geschrieben, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. Viele der Schauplätze kenne ich, was das Ganze noch interessanter für mich macht.

Da die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt werden, bekommt der Leser immer einen kleinen Vorsprung vor den Ermittlern.

Trotzdem verbirgt die Autorin erstmal geschickt viele Zusammenhänge, um dann auf einmal damit zu überraschen.

Aber auch in das chaotische Gefühlsleben des Jungen, mit dem dieser allein dasteht, konnte ich mich durch die bildhafte Beschreibung hineinversetzen.

Myriane Angelowski versteht es immer wieder aufs Neue, mich mit ihren, manchmal etwas verstörenden, Geschichten in ihren Bann zu ziehen und am Ende zu verblüffen.


Ganz klare Leseempfehlung für `Jenseits des Rheins.`






Ich danke dem Emons Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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