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Montag, 1. Februar 2021

Rezension: `Eisenkind` von Arne M. Boehler

 


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Nichts für zarte Gemüter !!









Emil Thälmann, der Ex-Leader der kultigen Band `Eisenkind`, führt inzwischen ein bürgerliches Leben. Als ein Fan ihn zu einem einmaligen Comeback überreden will, lehnt er lässig ab. Das Kapitel ist für immer geschlossen. Doch durch den Unfall seines Sohnes ändert er seine Meinung und sagt zu einem einzigen Konzert zu.

Es geschieht ein Mord, der verdächtig nach dem Werk eines jahrelang gesuchten Killers aussieht. Emil Thälmann gerät mitten ins Geschehen und wegen seiner jahrelangen Drogenexzesse, Abstürze und Blackouts traut er sich plötzlich selbst nicht mehr. Hat er etwas damit zu tun?

Die Kommissarin Hedwig Papst kann es immer noch nicht verwinden, dass sie den `Nagelmörder` nie gefasst hat. Die junge Kristina Sander war damals das erste Opfer des Nagelmörders und nun haben sich Parallelen zu dem neuesten Mord ergeben.

In Rückblenden erfährt der Leser, was früher passiert ist, aber nur häppchenweise, immer nur soviel, dass genügend Spielraum für Vermutungen bleibt.

Zu dem Konzert muss Thälmann mit seinen Bandkollegen bis nach Lappland reisen, um dort seine satanische Bühnenshow zu zeigen.

Doch alles kommt anders als geplant....

`Eisenkind` konnte mich direkt fesseln, vor allem, weil sehr viele Dinge lange im Verborgenen bleiben. Der Leser kann sich zwar etwas zusammenreimen, aber so richtig passt hier nichts.

Man ist sich nicht sicher, ob Thälmann klar im Kopf ist, was seine Erinnerungen angeht, oder ob ihm sein Gedächtnis einen Streich spielt. Was ist früher geschehen und warum ist die Band nie wieder aufgetreten?

Einige brutale Szenen lassen den Leser erschauern, für zarte Gemüter ist ´Eisenkind´ wahrscheinlich nicht geeignet. Zwischendurch hatte ich Angst, der Autor verzettelt sich, weil es sehr viele lose Fäden gibt. Zum Ende werden jedoch alle miteinander verknüpft.

Jede Menge merkwürdige und besondere Charaktere, und eine packende Handlung in unheilvoller Atmosphäre machen `Eisenkind` zu einem Lesevergnügen. Manches empfand ich etwas unglaubwürdig, aber trotzdem war die Story sehr spannend.





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