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Dienstag, 30. April 2019

Rezension: `Golden Cage` von Camilla Läckberg

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Etwas enttäuschend!!


















Faye hat alles, was eine Frau sich wünschen kann: einen attraktiven Mann, ein süßes Kind und genug Geld, um sich alle Wünsche erfüllen zu können.
Gemerkt hat sie aber gar nicht, dass sie inzwischen in die Rolle des Weibchens gedrängt wurde, für die es keinen anderen Lebensinhalt gibt, als es ihrem Mann recht zu machen.
Als er sie dann auch noch mit seiner taffen Kollegin Ylva betrügt, ist Faye auf einmal nur noch auf Rache aus.
Sie will Jack vernichten!
Das Buch fängt sehr spannend an, doch leider flacht es dann erheblich ab. Mir ist auch die Protagonistin etwas suspekt. Ehemals eine sehr intelligente Frau, hat sie jetzt quasi Angst vor ihrem eigenen Schatten. Sie macht sich klein, nur um  ihrem Mann zu gefallen und gibt sich selbst dabei völlig auf. Als er sie mit einer anderen betrügt, wird sie plötzlich wieder zu einer selbstbewussten, zielstrebigen Geschäftsfrau. Alles, was sie anpackt, klappt direkt und wird sofort zu einem Wahnsinnserfolg. Etwas sehr schwer nachzuvollziehen, für mich zu unrealistisch. Ihr einziges Ziel ist ihre Rache an Jack, bis er plötzlich verdächtigt wird, die gemeinsame Tochter ermordet zu haben...

Zwischendurch erfahren wir in Rückblenden, was sich einst in Fayes Heimatort zugetragen hat, wie ihre Kindheit verlief. Auch das passt für mich nicht mit ihrem späteren Verhalten in der Ehe zusammen.
Die vielen detailreichen Sexszenen fand ich zudem eher unnötig, fast störend.
Zum Ende hin nimmt die Story nochmal richtig Fahrt auf, das Ganze bekommt eine unvermutete Wendung, konnte mich aber trotzdem nicht ganz über den langweiligen Mittelteil hinwegtrösten. 
Nach den spannenden `Fjällbacka`- Krimis war ich von `Golden Cage` doch sehr enttäuscht.

                                                                       

Camilla Läckberg war im Rahmen der Lit. Cologne in Köln und hat `Golden Cage` vorgestellt. Meinen Bericht dazu könnt Ihr
  H I E R nachlesen

 Ich danke dem Ullstein Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Samstag, 27. April 2019

Rezension: `Das bedrohte Glück` von Ellin Carsta

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Spannende Fortsetzung!!


















Endlich geht es mit dem dritten Band der Hansen- Familiensaga  weiter.
Luise, inzwischen in die Ehe mit dem ungeliebten Hans Petersen gedrängt, arbeitet weiterhin im Kontor und die Aufgabe macht ihr Riesenspaß. Schon jetzt ist sie unentbehrlich für den Vater geworden und er hofft, dass sie ihm auch nach der Geburt des Kindes wie bisher hilft. Die nahende Geburt  macht Luise große Angst, denn sie hat eigentlich ganz andere Pläne. Schließlich gibt es noch Hamza, ihre Liebe aus Kamerun.


Wenn man die bisherigen Bände gelesen hat, hat man ja eine gewisse Vorstellung, wie alles weiterzugehen hat. Die Autorin überrascht aber mit Wendungen, die ich beim besten Willen nicht erwartet habe und die mir trotzdem gefielen.
Es war hochinteressant zu lesen, dass Luise ihre Zeit in Kamerun irgendwann in einem anderen Licht sieht. Und genau das ist eine Entwicklung, die ich total realistisch fand, denn damals war sie ein Kind und heute ist sie eine erwachsene, arbeitende Frau, die sich ein Leben ohne das Kontor nur schwer vorstellen kann. Wie wird es mit ihr und Hamza weitergehen?

Auch in Wien läuft nicht alles so, wie Karl es sich vorstellt. Gerade als er sich entschließt, sich ganz für Therese und die Kinder zu entscheiden, entdeckt ein Gauner sein lange gehütetes Geheimnis und Karl sieht nur einen Ausweg.


Der dritte Band der Hansen-Saga konnte mich genauso begeistern wie seine beiden Vorgänger. Sonntagmorgens begonnen, abends ausgelesen.. Leider. Nun heißt es für den Leser wieder warten, doch schon im Oktober geht es mit Band 4 weiter, auf den ich mich extrem freue, denn ich habe so gar keine Vorstellung, was darin passieren könnte.


                               





Ich danke Netgalley.de  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Freitag, 5. April 2019

Rezension: `Nemesis` von Jilliane Hoffman

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Hat mir nicht so gut gefallen!














                           www.die-rezensentin.de


                                                                                                                   
`Nemesis` ist Band vier aus der C.-J.-Townsend Reihe. Den ersten Teil `Cupido`  fand ich genial, die anderen nicht so. Allerdings gefällt mir die `Bobby Dees` Reihe von J. Hoffman wieder richtig gut. Nun wollte ich, dem gerade erschienenen `Nemesis` aber doch eine Chance geben. 
C.-J. Townsend arbeitet inzwischen wieder in Miami bei der Staatsanwaltschaft.
Als sie bei einer getöteten jungen Frau eine Art Brandzeichen entdeckt, kommt bei ihr alles wieder hoch. Die Vergangenheit ist plötzlich allgegenwärtig. Sie ist die Einzige, die dem Mörder  William Bantling vor seinem Tod sein Geheimnis entlocken konnte, doch darüber muss sie schweigen. C.-J. weiß genau, was dieses Brandzeichen zu bedeuten hat: `Der Club` ist wieder aktiv und es wird nicht bei diesem einen Opfer bleiben. Um die Mitglieder des Clubs zu stoppen, muss C.-J das Gesetz selbst in die Hände nehmen.

Bis dahin gefiel mir das Buch, doch dann wurde es zu unglaubwürdig. Eigentlich war das, was C.-J. sich vorgenommen hatte, mit viel Vorplanung und Recherche verbunden, doch bei ihr ging alles kinderleicht. Ich fand die Story an den Haaren herbeigezogen und es gab viel zu viele Zufälle, die gerade perfekt passten. Zusätzlich steckt C.-J.  mal eben alles so weg, was passiert und geht einfach zur Tagesordnung über. Ich kann nicht genauer darauf eingehen, sonst würde ich zu viel vom Inhalt verraten.
Plötzlich im krassen Gegensatz zu den Ereignissen finden wir C.-J. und ihren Mann in der Adoptionsstelle wieder. Das passt gar nicht zu einem verantwortungsvollen Menschen, der nicht weiß, was der morgige Tag  bringen wird. 
Man konnte das Buch lesen, wenn man nicht zu viel hinterfragt, aber von mir gibt es diesmal keine Empfehlung.


                                             









Ich danke dem Wunderlich/ Rowohlt Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.






Donnerstag, 4. April 2019

Lesung: Lit Cologne: Camilla Läckberg in Köln 30.03.2019


                                                                                               
                                                                                                                       www.die-rezensentin.de

Von Camilla Läckberg habe ich bisher nur `Die Eishexe` gelesen, war aber total begeistert davon. Nun ist ihr neues Buch erschienen und sie kam nach Köln, um es im Rahmen der Lit.Cologne vorzustellen. Die Lesung fand auf dem Literaturschiff auf dem Rhein statt, was immer ein Erlebnis ist.


















Um 18 Uhr erschien Camilla Läckberg mit Moderator Philipp Schwenke und der Sprecherin Vera Teltz auf der Bühne. Vorher wurde noch mitgeteilt, dass Camilla in diesem Jahr nur einmal in Deutschland ist und zwar in Köln.







Camilla spricht perfekt Englisch und so schnell, wie sie erzählte, kam der Moderator gar nicht mit dem Übersetzen nach.
Sie hat mehrere Anekdoten zum Besten gegeben, am meisten hat mir diese Geschichte gefallen: Als ihre Kinder so acht und zehn Jahre alt waren, flog sie mit ihnen nach New York. Kurz vorher guckten sie sich zusammen den Film `Alive- Überleben` an, in dem die Spieler einer Fußballmannschaft abstürzten und anschießend ihre Mitreisenden aßen. Nun dachte ich, die Pointe wäre, dass Camillas Kinder seitdem Angst vorm Fliegen hatten. Aber nein.... seitdem überlegen sie immer zusammen, während sie noch beim Boarding sitzen, wen von den Mitreisenden sie als ersten verspeisen würden. Sie hat das so lustig erzählt, dass das Publikum grölte vor Lachen..





Camilla hatte so viele Geschichten auf Lager, dass ich die Hälfte schon vergessen habe.
Zwischendurch las Vera Teltz aus dem Buch. Sie ist bekannt aus dem Fernsehen und außerdem hat sie in ca. 500 Filmen synchronisiert. Die Stimme kommt einem auch direkt bekannt vor. Ich wusste sofort, dass sie bei der Serie `The Mentalist` die Stimme der Teresa Lisbon ist. Sie las richtig gut, es machte riesigen Spaß, ihr zuzuhören.

















Es war ein kurzweiliger, lustiger Abend, bei dem das Publikum sehr gut unterhalten wurde. Als das Schiff angelegt hatte, signierte Camilla, sprach jeden Besucher persönlich an und Laura durfte  ein Foto mit ihr machen.



©A. Lunau


Laura  und Camilla   ©A. Lunau

Die Lesungen sind ja immer unterschiedlich, aber diese war mal wieder etwas ganz Besonderes und ein richtiges Highlight!!






Dienstag, 2. April 2019

Rezension: `Die Lüge` von Mattias Edvardsson



www.die-rezensentin.de



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Kein Thriller, kein Krimi, aber spannend!!!










Lund, Schweden.
Die neunzehnjährige Stella wird des Mordes beschuldigt. Natürlich glauben ihre Eltern das nicht, auch wenn alle Indizien gegen sie sprechen.
In verschiedenen Kapiteln beschreiben die Eltern und Stella unabhängig voneinander die gleichen Situationen. In Rückblenden wird aus unterschiedlicher Sicht Stückchen für Stückchen zusammengetragen, damit der Leser sich ein Bild davon machen kann, wie das Leben der Familie vor der Tat ablief.

Der Vater Pfarrer, die Mutter eine erfolgreiche Anwältin und Stella ein aufsässiger Teenager.
Die Charaktere sind sehr authentisch, der Leser darf bei jedem der drei etwas ins Gefühlsleben hineinschauen. 

Was würde man tun, um sein Kind zu schützen, auch wenn man weiß, es lügt?  Kann ein Pfarrer wirklich gegen alles verstoßen, was er jahrelang mit Überzeugung gepredigt und gelebt hat? Die Mutter blieb mir lange Zeit etwas undurchsichtig, doch dafür findet man später eine Erklärung. Den Leser beschäftigt nur die Frage: War Stella es und wenn ja, weshalb? Es gab einige Personen, die ich als Täter in Verdacht hatte, da der  Autor gekonnt  zwischen den Personen, der Gegenwart und der Vergangenheit hin- und herwechselt. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit oben gehalten, natürlich nur für die Leser, die keinen Mord, Totschlag und blutrünstige Szenen erwarten. Bei `Die Lüge` handelt es sich um einen Roman, keinen Thriller oder Krimi.
Leider ist die Auflösung am Ende sehr kurz gefasst, ich hätte sie mir etwas ausführlicher gewünscht. Trotzdem empfand ich `Die Lüge` spannend und kurzweilig und ich hoffe, es gibt bald mehr von Mattias Edvardsson zu lesen.


                                         







 Ich danke dem Limes Verlag  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

Montag, 1. April 2019

Rezension: `Angstmörder` von Lorenz Stassen

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Spannendes Krimi- Debüt !!




















Nicholas Meller, ein kleiner Anwalt, der sich gerade so über Wasser hält, kann sich natürlich keine Sekretärin leisten. Aus diesem Grund stellt er die Refendarin Nina ein. Dass sie nur einen Arm hat, findet er schon bald eher interessant als abstoßend.
Eigentlich soll sie hauptsächlich das Telefon bedienen, wenn er unterwegs ist, doch gleich zu Anfang bekommt er den Auftrag, einen vermeintlichen Mörder zu verteidigen.
Nicholas und Nina forschen ein wenig nach und entwickeln eine eigene Theorie, dabei kommen sie einem Täter bedrohlich nahe.


Nicholas erzählt in der Ich- Form, trotzdem lernt der Leser auch andere Sichtweisen kennen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Nicholas ist ein sehr sympathischer Mann und auch Nina ist mir ans Herz gewachsen. Zusammen sind sie ein tolles Team, wirken absolut authentisch.
Auf dem Cover steht zwar Thriller, aber ich würde `Angstmörder` eher als einen guten Krimi bezeichnen. Ein fesselnder Plot, viel Ermittlungsarbeit, flüssig zu lesen und spannend beschrieben, wie die beiden nach und nach dem Täter auf die Spur kommen.
Verschiedene Fälle werden raffiniert miteinander verknüpft und dann erwartet den Leser ein Ende, das es in sich hat.

Besonders interessant fand ich, dass die Handlung hier bei mir an meinem Wohnort spielt.

Ein gelungenes Krimi- Debüt, das mir sehr gut gefallen hat.