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Dienstag, 19. Juni 2018

Rezension: `So dunkel der Wald` von Michaela Kastel

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`Wie bringt man einem Kind blinden Gehorsam bei? Indem man es bricht!`







Jannik und Ronja leben weit entfernt von einer Stadt mitten im Wald, zusammen mit `Paps` und den jüngeren Geschwistern.
Ronja erzählt in der Ich- Form: Dass sie keine richtige Familie sind, hat sie schon fast vergessen,  auch dass weder Jannik ihr Bruder, noch Paps ihr Vater ist.
Es ist erschreckend, dass beide fast erwachsen sind, aber es doch nicht schaffen, sich gegen Paps zur Wehr zu setzen und ihn noch bei seinem grausamen Tun unterstützen. `Wie bringt man einem Kind blinden Gehorsam bei? Indem man es bricht!`  Das hat Paps geschafft, alle Kinder gehorchen aufs Wort und erledigen blind, was er verlangt.


Der Thriller von Michaela Kastel hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Manche Dinge blieben erstmal im Dunkeln und erst nach und nach versteht der Leser, was hier vor sich geht.
Atmosphärisch düster  und unheimlich beschreibt die Autorin die Geschehnisse im tiefen Wald. Ich hatte die Menschen, das alte Haus und `das Loch` bildlich vor Augen.

Als plötzlich die Freiheit zum Greifen nah ist, ändert sich alles, doch nicht zum Guten, denn Jannik und Ronja sind überhaupt nicht gewohnt, eine einzige Entscheidung allein zu fällen.
 Jahrelange Gefangenschaft, Folter und Unterdrückung lassen einen Menschen anscheinend völlig anders handeln, als man es als normal denkender Mensch vermuten würde.
Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, das mich so gepackt hat. Eine ganz klare Kaufempfehlung für Leser, die nicht ganz so zartbesaitet sind.





Ich danke dem Emons Verlag  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.



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