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Montag, 20. Februar 2017

Gastrezension: `Korrosion` von Peter Beck







Actionreiche Spannung, jedoch fernab der Realität












             Gastrezension von Eva Endejan


Eine reiche ältere Dame wird kurz nach Weihnachten erschlagen in ihrer Wohnung gefunden. Winter, Mitarbeiter der Bank, in der sie Kundin war, und ehemaliger Polizist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Testament zu vollstrecken.
Da die Dame es zur Auflage gemacht hat, dass vor Vollstreckung des Testaments herausgefunden wird, welches ihrer drei Kinder ihren zweiten Ehemann vor Jahren durch Einsperren in einen Ofen getötet hat, beginnt Winter zu ermitteln.
Schnell geht es um Familiengeheimnisse, Missbrauch und Schuld.

Parallel zur Handlung wird auf einer zweiten Zeitebene die Geschichte eines Flüchtlings auf dem Weg aus Afrika erzählt. Erst zum Schluss verknüpfen sich beide Ebenen.

Ich lese viele Krimis und der Schreibstil mit relativ kurzen Kapiteln war für mich sehr angenehm.
Jedoch konnte ich mit der Basis der Geschichte bis zum Schluss nicht warm werden, weil sie auf mich extrem unrealistisch wirkte.
Ein Banker, dessen Aufgabe es ist, Ermittlungen anzustellen, der sich bis zum Schluss immer wieder selber in Lebensgefahr bringt und der für eine Kundin der Bank tagelang recherchiert, handelt, zu diversen Familienmitgliedern reist und zuletzt deren Beerdigung organisiert, ist für mich kein realistischer Plot.
Um Spannung aufzubauen, gibt es immer wieder sehr detaillierte Actionszenen, die mir jedoch zu viel des Guten, zu ausgeschmückt waren, und gerade das Finale setzte sich aus Actionhandlungen zusammen, die mir eindeutig zu viel waren, so dass es mir zwischendurch während des Finales sehr langweilig wurde.
Auch die Auflösung der Geschichte am Schluss war für mich keine Überraschung, sondern etwas, was ich schon auf den ersten Seiten erahnt hatte.

                                  Vielen Dank, liebe Eva für diese Gastrezension!!!

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