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Sonntag, 19. Juni 2016

Gastrezension : `Tante Poldi und die Früchte des Herrn` von Mario Giordano

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Gastrezension von Ramona Stahl








Tante Poldi ist 60 Jahre jung, seinesgleichen suchend und dem Alkohol mehr als zugeneigt. Sie ist oberbajuwarischer Abstammung, und ihr eigentliches Ziel war es sich auf Sizilien totzusaufen. Und nun?

Nun hat sie bereits ihren zweiten Fall an der Angel, nein eher an der Leine...denn alles fängt mit einem toten Hund und einem zweiwöchigen Wasserausfall an, und die angstvollen Tanten alarmieren ihren Neffen, aus dessen Perspektive dieses Buch erzählt wird, weil sie sich um Poldis inneres Gleichgewicht sorgen.
Die Früchte des Herrn, der Wein, sein Winzer Achille, Isolde 'Poldi' Oberreiters amoremäßiges Techtelmechtel mit diesem und die Leiche in seinem Weinberg wecken in ihr, ihr unaufhaltsames, kriminalistisches Gespür für einen großen Fall.

Tante Poldi stolpert, fegt und weht mal mehr, mal weniger betrunken mit witzigen, teils absurden Dialogen und weiteren eigenwilligen Charakteren durch die Handlung des Romans.


Das Buch las sich locker flockig, die Wortakrobatik des Autors gefiel mir. Hier traf bayrischer Dialekt auf sizilianisches Flair. Es ist nicht einer der Krimis oder Thriller, die ich gewöhnlich lese, ich mag es eher durchweg realistisch und spannend, aber Tante Poldi war eine willkommene Abwechslung, sommerlich leicht und macht Lust auf mehr. Ich knobelte mit und bis zum Ende war offen wer denn nun.. ja, und das Ende…. Aber lest selbst... 'Lecktsmiamarsch', wer hat denn den Cliffhanger dort platziert?


Ich, 'Bevorzugt-Chronologisch-Lesende', habe jetzt Teil 2 zuerst gelesen und muss nun noch Teil 1 'inhalieren', denn das hat mich jetzt aber richtig neugierig gemacht auf den Anfang und den ersten Kriminalfall.


Meine Wertung: 4 von 5 Büchern... und nun ab in die nächste Buchhandlung...


Vielen Dank, liebe Ramona, für diese Rezension !!


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