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Sonntag, 5. August 2012

Rezension : Die Giftmischerin von Bettina Szrama


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Der  Engel  von  Bremen !!



 


`Der  Engel von Bremen` wurde  sie auch genannt; die berühmte Giftmörderin Gesche Gottfried. 
Nachdem sie ihren Opfern heimlich die vergiftete Mäusebutter verabreichte, pflegte sie sie anschließend mit Hingabe zu Tode. Das machte sie für ihre Mitmenschen zu einem Engel.

Gesche und ihr Zwillingsbruder Christoph wachsen in einem behüteten Elternhaus auf und als der junge Witwer Mildenberg um Gesches Hand anhält, scheint das Glück vollkommen.

Doch schon kurz nach der Hochzeit merkt Gesche, das sie einen Fehler gemacht hat, denn Mildenberg leidet an der Lustseuche und kann seiner Frau kein richtiger Ehemann sein.

Das ist sicher auch der Grund, weswegen er jahrelang toleriert, dass Gesche sich mit anderen Männern vergnügt, allen voran der stattliche Herr Gottfried.

Irgendwann ist der kranke Mildenberg seiner Frau nur noch eine Last und sie überlegt, wie gut es für sie wäre, wenn er doch nicht mehr da wäre. Einer Hochzeit mit ihrer großen Liebe Gottfried stünde nichts mehr im Wege.

Da fällt ihr die mit Arsenik präparierte Mäusebutter ihrer Mutter ein und von da an nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Als erstes muß Mildenberg dran glauben, aber einmal Blut  geleckt und gemerkt, wie einfach es im Grunde ist, kann Gesche nichts mehr aufhalten.

Alle, die ihrer Liebe zu Gottfried im Wege stehen, werden vergiftet; später sind es dann die Gläubiger, die stören, denn Madame lebt auf zu großem Fuß.

Bettina Szrama baut den Roman ganz langsam auf; Gesches Kindheit, ihre junge Ehe mit Mildenberg, ihre Sorgen und Nöte. 
Man hat sie als Leser eigentlich schon ins Herz geschlossen, doch dann verändert sich ihr Charakter. Sie wird geldgierig, kaltherzig und egoistisch. 
Sie ist nur auf ihren  eigenen Vorteil bedacht und wer dabei stört, muß weg.

Manche Rezensenten schreiben, dass es hinterher nur noch ein schnelles Morden gewesen sei, aber das paßt zu Gesches Wesen. 
Als sie merkt, wie leicht das Töten ist, hat sie keinerlei Skrupel oder Gewissensbisse mehr und auch Menschen, die ihr wohlgesinnt waren, müssen verschwinden, wenn sie daraus einen finanziellen Vorteil ziehen kann.

Ich fand das Buch hochinteressant, besonders weil Gesche Gottfried ja wirklich gelebt hat und man vieles im Internet nachlesen kann. 

Die Autorin hat es geschickt verstanden, die nette, freundliche Gesche zu einer bösartigen, hinterhältigen Mörderin werden zu lassen. Dazu war es zu Anfang des Buches manchmal etwas langatmig, was mich aber überhaupt nicht gestört hat.



Ihr dürft euch auch schon freuen; in der nächsten Woche könnt ihr ein Interview mit Bettina Szrama lesen, das ich mit ihr gemacht habe.  Ihr beruflicher Werdegang ist sehr interessant und es wird auch einige Fotos dazu geben, die wir geschossen haben.

2 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. Oh,, auch noch aus Versehen den Kommentar gelöscht...na,ja, könnt ihr ja dann alles im Interview lesen :-)

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