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Mittwoch, 4. Juli 2012

Rezension : Nordhörn : Jürgen Rath

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Wer zuviel fragt , ist tot....





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Steffen Stephan, ein Beamter vom  Festland, bekommt die ungeliebte Aufgabe, das Archiv der Insel auf Vordermann zu bringen. Bei einem Brand wurden viele Unterlagen zerstört und der ehemalige Archivar kam dabei ums Leben.

Steffen verspürt wenig Lust, die nächsten Monate auf der langweiligen Insel zu verbringen; trotzdem macht er sich mit Feuereifer an die Arbeit, wie es sich für einen guten Beamten gehört.

Doch je mehr er in den Unterlagen und Büchern wühlt, desto schneller wird ihm klar, dass hier etwas nicht stimmt.

Es fallen ihm einige Ungereimtheiten  auf, auf die er die Dorfbewohner anspricht. Doch er rennt gegen eine Mauer aus Feindseligkeit und Schweigen. Für sie ist er ein Spitzel, mit dem man nichts zu tun haben will.

Bei seinen Nachforschungen findet Steffen heraus, dass der Tod seines Vorgängers kein Unfall war. Jemand hat ihn ermordet und auch Steffen fühlt sich nicht mehr sicher. Plötzlich geschieht wieder ein Mord an einer Person, die zuviel gefragt hat..

Gerade als Steffen merkt, dass ihm jemand wirklich nach dem Leben trachtet, erfolgt ein Wintereinbruch und die Insel ist vom Festland abgeschnitten. Er ist den Inselbewohnern hilflos ausgeliefert.....

Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Ich mag ja gerne ruhige Krimis, aber dieser war doch sehr ruhig..

Etwas unwahrscheinlich fand ich auch, dass die belastenden Beweise nicht längst aus dem Archiv verschwunden waren, anstatt nun den zweiten Archivar töten zu wollen.

Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, der spielt im Jahr 1938 auf hoher See; später wird einem auch klar, was es damit auf sich hat.

Nett zu lesen fand ich, wie penibel die Einstellung des Beamten 1959 noch war; z.B. Privates auf Dienstpapier mit dem Dienstkugelschreiber schreiben geht gar nicht, denn der Steuerzahler hat es ja bezahlt.

Oder die Gedankengänge eines jungen Mannes, wenn er an die Strumpfbänder der Kollegin denkt, oder als sie zufällig sein Bein berührt, etc..Doch er versucht immer Kavalier zu bleiben...

Es ist dem Autor auf jeden Fall gelungen, den Leser mit in das Jahr 1959 zu nehmen.

Viele der Handlungen von Steffen konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wenn ich bedroht werde und weiß, jemand schreckt nicht davor zurück, mich umzubringen, dann gehe ich nicht nachts im Dunkeln auf die Straße, wenn es nicht sein muß etc.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, aber so richtig vom Hocker gerissen hat es mich nicht.


 Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich bei Blogg Dein Buch und dem  Sutton Verlag.
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