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Sonntag, 11. März 2012

Rezension : Das Geständnis : John Grisham

* * * * *
Die Todesstrafe mal wieder überdenken !!



Donté Drumm, ein zur Todesstrafe verurteilter Schwarzer, wartet in Texas auf seine Hinrichtung. Vor neun Jahren soll er eine junge Frau ermordet haben. Obwohl die Leiche nie gefunden wurde und erhebliche Zweifel an seiner Schuld bestehen, soll die Hinrichtung stattfinden.
Robbie Flak, Drumms Anwalt, versucht seit neun Jahren, die Unschuld seines Mandanten zu beweisen. Auch jetzt reicht er bis zum letzten Tag Anträge ein, um die Hinrichtung zu verhindern.
In einem anderen Bundesstaat beginnt für Keith Schröder, einen lutherischen Pfarrer, der Arbeitstag ganz normal.. Bis plötzlich Travis Boyette, ein verurteilter Sexualstraftäter, in seinem Büro erscheint und sein Gewissen erleichtern will.
Angeblich will er damals das Mädchen ermordet haben und er hat auch Beweise für seine Behauptung.
Keith kommt in Gewissenskonflikte, denn Boyette darf den Staat nicht verlassen. Dieser ist aber nur bereit, den Fundort der Leiche preiszugeben, wenn Keith ihn nach Texas bringt.
Wider jeglicher Vernunft begibt sich Keith mit Travis auf die Reise. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit..  Wird die Hinrichtung aufgehalten werden können ???
Mir hat der Roman sehr gut gefallen; man wird quasi gezwungen, sich mit dem Thema Todestrafe zu beschäftigen.
Der zuständige Staatsanwalt, der Richter, der Polizeichef, keiner will zugeben, dass das Urteil evt. ein Fehlurteil sein könnte.
Der Gouverneur tut Travis , genau wie alle anderen, als einen Spinner ab, obwohl er zum Beweis den Ring des toten Mädchens hat.
Ein Zeuge, der Drumm damals beschuldigt hat, zieht auch in der letzten Minute seine Aussage zurück, um sein Gewissen nicht mit dem Tod eines Unschuldigen zu belasten.
Doch die zuständigen Verantwortlichen wollen das alles nicht sehen.
 Für sie ist Drumm schuldig und fertig !
Der Anwalt will noch einen Eilantrag am Hinrichtungstag einreichen , doch die Geschäftsstelle des Gerichts schließt vor seiner Nase.  Bürokratie !!!
Es gibt anscheinend kein Unrechtsbewußtsein bei den Verantwortlichen; sie übersehen die vielen und neuen  Beweise, die dafür sprechen, dass sie im Begriff sind, einen Unschuldigen zu töten.
Wieder ein richtig spannender Grisham und ein heikles Thema. Bisher hatte ich persönlich immer eine feste Meinung zur Todesstrafe,  aber nach dem Lesen dieses Buches komme ich doch sehr ins Grübeln..

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