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Freitag, 30. Dezember 2022

Rezension: `Meine fremde Mutter` von Christiane Dieckerhoff

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 Hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt!!







Kurz nach dem Tode ihres Vaters erfährt Rabea, dass die Frau des Vaters nicht, wie sie immer geglaubt hat, ihre Mutter ist. Diese Tatsache wirft sie völlig aus der Bahn.

Ihre leibliche Mutter soll die gesuchte Terroristin Nika sein, nach der seit Jahrzehnten gefahndet wird.

Rabea macht sich auf die Suche, um herauszufinden, was damals passiert ist und ob Nika noch lebt.

In Rückblenden erfahren die Leser, was 1989 geschah und wer die geheimnisvolle Nika eigentlich war.

Dieses spezielle Thema interessiert mich sehr, und ich lese gerne Bücher, die über Hintergründe und allgemein die Zeit der RAF berichten.

Die fremde Mutter“ fing sehr vielversprechend an, doch nach dem großartigen Beginn der Story habe ich eigentlich deutlich mehr erwartet.

Rabea benahm sich oft extrem merkwürdig, und viele ihrer Handlungen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Ich habe mich zwar bis zur letzten Seite durch die Geschichte gekämpft, es waren auch durchaus spannende Kapitel dabei, doch insgesamt konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln.

Hinzu kommt noch, dass mehrmals die Namen vertauscht, und Rabea und Nika verwechselt wurden. Das fand ich nervig. 

Fazit: Mir gefallen die Spreewaldkrimis von Christiane Dieckerhoff um Klassen besser als dieser Roman.

                                                   


Donnerstag, 22. Dezember 2022

Rezension : ` Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum` von Malin Stehn

 


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Happy New Year!








Es sollte eine fröhliche Silvesterparty mit alten Freunden werden.  Malena, Nina und Lollo sind seit der Schulzeit befreundet, auch wenn sie sich inzwischen nicht mehr viel zu sagen haben. Doch die gemeinsame Silvesterparty hat seit Jahren Tradition.

So ganz haut das diesmal allerdings nicht hin. Es fließt reichlich Alkohol, und der Gastgeber vergreift sich im Ton gegenüber Malenas neuem Freund. 

Auch Ninas Mann Fredrik hat keine rechte Lust aufs Feiern. Als dann noch Jennifer, die siebzehnjährige Tochter der Gastgeber aus der Nähe anruft und mit ihm reden will, ist seine Stimmung ganz im Keller. Am nächsten Tag ist Jennifer verschwunden, und Fredrick verstrickt sich immer tiefer in Lügen.

 Der Leser tappt ziemlich im Dunkeln, was an dem Abend passiert ist. Die Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht der Pärchen erzählt. Anhand der Datumsangabe in jedem Kapitel kann man direkt erkennen, wann es sich um einen Rückblick handelt. Nach und nach kommen Dinge ans Tageslicht, die niemand vermutet hätte.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wenn ein Kind verschwindet, ist das für die Eltern eine unvorstellbare Belastung. Die Autorin hat das sehr gekonnt und authentisch rübergebracht.

Bei ` Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum`  handelt sich um keinen Krimi, sondern eher um einen Roman. Es geht mehr um die Probleme der Familien, als um die Suche nach Jennifer. Trotzdem fand ich die Geschichte sehr spannend.

                                          



Mittwoch, 21. Dezember 2022

Rezension: `Das Glück des Augenblicks` von Ellin Carsta

 

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Es ist viel los bei den Hansens!









Im zweiten Teil der `Kinder der Hansens` Reihe geht es nicht nur um die junge Generation, sondern auch die älteren Familienmitglieder spielen wieder eine größere Rolle als im vorigen Band.

Auguste, die Tochter Friederikes, wohnt auf unbestimmte Zeit bei ihrem Onkel Georg, denn zuhause kann sie aus gewissen Gründen vorerst nicht bleiben.

Eduard merkt nach einem Überfall endlich, in welchen Kreisen er sich bewegt und dass er nicht einfach mit den Geschäften aufhören kann, wenn er genug verdient hat.

Amala muss erstmal einen Zeitungsartikel verarbeiten und Richard ist hinterhältig wie eh und je.

Auch auf ein Wiederlesen mit Therese, Florentinus und Franz können sich die Leser freuen. Franz kann seine Kriegserlebnisse nicht vergessen und macht seiner Familie Sorgen. Die Wiener hoffen aber auf baldigen Besuch aus Hamburg.

Ellin Carsta konnte mich mit dem ersten Teil der Hansen-Kinder nicht so begeistern wie mit den alten Hansens. Jedoch dieser zweite Teil ist wieder genauso schön wie die anderen. Vielleicht musste ich mich auch erst an Amala und die anderen Hansen- Kinder gewöhnen. Jetzt freue ich mich auf den dritten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.


                                    


Montag, 19. Dezember 2022

Rezension: `Ginsterhöhe` von Anna Maria Caspari

 

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Schwere Zeiten!









Albert kehrt schwer verwundet aus dem ersten Weltkrieg in seinen Heimatort Wollseifen zurück. Seine rechte Gesichtshälfte ist vollkommen verunstaltet, aber das Schlimmste ist, dass seine junge Ehefrau sich vor ihm ekelt und sich abwendet.

Lange dauert es, bis er wieder ein halbwegs normales Leben führen  und seinen Hof in der Eifel gut bewirtschaften kann. Der Alltag der Bauern bestand aus Arbeit, Arbeit, Arbeit und wenig Vergnügen. Wenn man dann in einer lieblosen Ehe gefangen ist, wird alles noch trostloser. 

Wollseifen ist eigentlich ein idyllisches Örtchen, aber als Jahre später die Macht der Nationalsozialisten immer stärker wird, wird es auch in Wollseifen ungemütlich. Der überzeugte Nazi Meller macht allen im Ort das Leben schwer, und außerdem engagiert er sich stark für den Bau eines NS-Ausbildungszentrums. Nachdem ganz in der Nähe die Ordensburg `Vogelsang` entsteht, ist es mit dem friedlichen Leben ganz vorbei.

Die Autorin hat die Stimmung sehr gut eingefangen. Zuerst gehen die Menschen davon aus, dass sie in Wollseifen unbeschadet durch den Krieg kommen und leben können wie bisher. Dass das nicht so ist, merken sie leider viel zu spät. Nun müssen die Söhne in den Krieg ziehen. 

Albert muss genau wie seine Nachbarn und Freunde schwere Zeiten durchleben, wobei ihn ein Schicksalsschlag noch heftiger trifft als seine Entstellung im Krieg. 

Mir hat das Buch im Großen und Ganzen gut gefallen, jedoch war es teilweise recht langatmig. 

(Die Ordensburg Vogelsang kann man übrigens heute noch besichtigen.)


Dienstag, 13. Dezember 2022

Rezension: `Der Totentanz zu Freiburg` von Astrid Fritz

 

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Neues von Serafina!!











1419, Serafina ist überglücklich, denn die Gauklertruppe, bei der auch ihr Sohn Vitus mitreist, kommt für einige Tage nach Freiburg. Ein Lustspiel soll aufgeführt werden, und Vitus wird diesmal eine Magd darstellen.


Der Marktplatz ist voll mit Zuschauern, als die grell geschminkte Magd mit einem Messer durch die Menge läuft. Das gehört alles zum Spiel, aber nicht, dass plötzlich der Gerbermeister Oblathus mit einem Messer im Rücken tot daliegt.

Von Vitus fehlt jede Spur, und es ist allen schnell klar, wer für den Mord verantwortlich ist.

Natürlich glauben Serafina und ihr Mann Achaz keinen Moment daran, doch es wird schwierig, Vitus` Unschuld zu beweisen.

Astrid Fritz ist inzwischen beim siebten Band der Serafina Reihe angelangt, und es wird immer noch nicht langweilig.

Die Geschichte lässt sich flüssig und gut lesen, der Schreibstil gefällt mir, und die Serafina Reihe ist auch perfekt für den Urlaub oder einige entspannte Stunden geeignet.

Es ist immer wieder interessant, aus dem Alltag der Freiburger im 15. Jahrhundert zu lesen. Schnell wurde auch jemand verurteilt, einfach nur, weil er aus einer Gauklertruppe stammte und gerade am Ort des Geschehens war.

Als sich die Schlinge um Vitus` Hals immer enger zuzieht, macht Serafina einen mutigen Schritt, den sie bisher nie gewagt hat. Doch hilft es ihrem Sohn oder war alles umsonst?




Donnerstag, 1. Dezember 2022

Rezension: `Der Strand- Vermisst` von Karen Sander

 

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Spannender Auftakt zur Trilogie!










Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt hat sowieso schon Mühe, Arbeit und sein Dasein als alleinstehender Vater unter einen Hut zu bekommen, obwohl es auf dem Darß recht beschaulich zugeht. Doch dann verschwindet die neunzehnjährige gehörlose Lilli, und die Suche nach ihr setzt ihn mächtig unter Druck. Als die Kryptologin Mascha Krieger an seine Seite gestellt wird, um eine geheime Botschaft zu entschlüsseln, ist er zuerst alles andere als begeistert, doch schnell bilden sie zusammen ein gutes Team.

Es bleibt aber nicht bei dem Vermisstenfall, es geht bald um einen Mord, und außerdem wird eine Frau aus der Psychiatrie vermisst.

Karen Sander konnte mich mit `Der Strand- vermisst` von Anfang an begeistern. Es geht viel um die Ermittlungen der Polizei, und auch die Arbeit einer Kryptologin fand ich interessant.

Hier scheint es, als hätten viele Menschen im Ort und im Bekanntenkreis der Vermissten etwas zu verbergen, und durch einige unerwartete Wendungen und falsche Fährten wird der Spannungsbogen konstant oben gehalten.

Für die Ermittler ist es nicht einfach, hinter die Fassaden zu blicken, und so müssen sie in mühevoller Kleinarbeit die Puzzleteile zusammentragen. Dabei haben sie die ganze Zeit im Hinterkopf, dass die Chance immer kleiner wird, Lilli noch lebend zu finden. 

Bis zum Ende habe ich das Buch verschlungen, und ich wusste auch, dass es sich um eine Trilogie handelt. Trotzdem war ich ein wenig enttäuscht, dass noch einige Fragen offen blieben.

Gott sei Dank erscheint der zweite Teil schon im März`23 und der dritte im Juli`23, das hat mich wieder versöhnt.