Montag, 17. August 2015

Rezension: `Sturm über New Orleans` von James Lee Burke





* * * *
Katrina!!!














Dies war mein erstes Buch von James Lee Burke und ich fand das Thema über den verheerenden Hurrikan Katrina, der 2005 New Orleans heimgesucht hat, sehr spannend.
Allerdings hatte ich mir unter dem Titel etwas anderes vorgestellt. Der Sturm wird relativ kurz abgehandelt; gerade wird noch aus der Zeit davor berichtet und plötzlich ist schon alles vorbei.
Im Buch geht es mehr um die anschließende Situation und die Zustände in der Stadt. Fast alles wurde zerstört, es herrscht Ausnahmezustand; Plünderungen und Mord- und Totschlag sind keine Seltenheit.
Bis Seite 120 zog die Story sich ziemlich schleppend dahin, dazu kamen noch viele Mitwirkende, die ich gar nicht alle auf die Reihe bekam.

Dann allerdings wurde es spannender und das Buch konnte mich fesseln, weil auch endlich der eigentliche Protagonist ins Spiel kam.
Dave Robicheaux ist ehemaliger Vietnam Veteran und trockener Alkoholiker, und nun ein ziemlich eigenwilliger Cop.
Aus allen umliegenden Städten werden die Helfer und Ordnungshüter nach New Orleans berufen, um inmitten dieser Verwüstungen Hilfe zu leisten.
Rassismus ist an der Tagesordnung und schnell wird klar, dass es immer noch den großen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß gibt.
Man merkt die Hilflosigkeit der Behörden und den verzweifelten Versuch der Verantwortlichen, mit dieser schlimmen Katastrophe und ihren Folgen umzugehen.
Auch Dave muss seinen Job erledigen; es geht um eine Schießerei, bei der auf Plünderer geschossen wurde, eine Vergewaltigung und einen verschwundenen Priester.

James Lee Burke schreibt schnell und manchmal sehr sprunghaft, trotzdem so lebhaft, dass man sich sehr gut in die Story hineinversetzen kann. Oft erscheinen mir die Charaktere zu oberflächlich beschrieben; etwas mehr Tiefgang wäre wünschenswert gewesen.
Dave ist ein Ermittler mit unkonventionellen Methoden, die deftige Sprache und ein paar coole Sprüche passen perfekt in die Story und lockern das Ganze immer wieder auf.
Fazit: Nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich völlig abgetaucht und wie es im Klappentext hieß: ` beim Lesen spürte ich die Hitze, schmeckte den Geruch der Zerstörung und roch den Duft der Bars`.






Ich danke dem Pendragon Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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